State: Germany, 2nd Empire – Weimar Republic
Issuer: Rudolf Kellner, Waidmannsruh, Ring 21, Juliusburg in Schlesien
Location of issue: Juliusburg (Schlesien / Poland: Dobroszyce)
Date of issue: ohne Datum (1916-1921 AD.),
Value: 5 Pfennig
Size: 49 x 46 mm
Material: cardboard paper (graugrünes Kartonpapier)
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: - (0)
Printer:
Obv.: … , schwarzer Text und Rahmen.
Rev.: … , schwarzer vierzeiliger Stempel.
References: Tieste 3310.05.01B .
Juliusburg / Dobroszyce (deutsch Juliusburg) ist heute ein Dorf im Powiat Ole?nicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 6886 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) und liegt rund fünf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Ole?nica (Oels). Von 1663 bis 1928 besaß Juliusburg das Stadtrecht. Dobroszyce liegt im Nordosten Niederschlesiens, 25 Kilometer nordöstlich von Breslau. Einwohner: 2248 (2006).
Der Wald des Juliusburger Forsts (v. a. Kiefern) nimmt mit 42 % einen Großteil und vor allem den Nordteil des Gemeindegebiets ein.
Die vormalige Stadt Juliusburg geht auf das Dorf Dreske (auch Treskin oder Dresky) zurück, dessen erstmalige urkundliche Erwähnung in das Jahr 1405 fällt. Dreske gehörte dem Herzogtum Oels, dass sich 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellte, deren Landesherren ab 1526 die Habsburger waren. Im 17. Jahrhundert gehörte es denen von Heugel, die es 1647 dem Silvius I. Nimrod von Württemberg-Oels verkauften. Er erhob einen Teil des Dorfes Dreske am 10. Juli 1663 zur Stadt. 1673 überschrieb er den Trebnitzer Anteil, zu dem Dresky gehörte, seinem Sohn Julius Siegmund. Dieser bestimmte Dresky zu seinem Residenzort und gab 1675 der Stadt und dem Dorf den Namen Juliusburg sowie das Stadtwappen, das dem heutigen Gemeindewappen entspricht. Nachfolgend wurde auf städtischen Areal ein quadratischer Ring angelegt, auf dem 1693 ein Rathaus errichtet wurde. Die evangelische St.-Trinitatis-Kirche im Dorfteil wurde mit einer Mauer umgeben und – unter Beibehaltung des Chores – umgebaut. Im Gutsbezirk am Dorfrand entstand ein schlichtes Schloss mit einem Verbindungsgang zur Kirche. Nachdem im Jahre 1704 der Juliusburger (Trebnitzer) mit dem Bernstädter Anteil vereint wurden und die Residenz in das Schloss Bernstadt verlegt wurde, verlor Juliusburg an Bedeutung.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1741/42 fiel Juliusburg mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Es wurde dem Landkreis Oels eingegliedert und blieb bis 1792 im Besitz der Familie von Württemberg-Oels. Diesen folgten die Herzöge von Braunschweig als Besitzer, 1884 gelangte es an die Wettiner. Von wirtschaftlicher Bedeutung waren neben der Landwirtschaft vier Jahrmärkte sowie Leineweber, Tuchmacher und Schuhmacher. Seit 1874 gehörte die Stadtgemeinde Juliusburg zum Amtsbezirk Bogschütz. Nach dem Verlust des Stadtrechts 1928 bildete die Landgemeinde Juliusburg zusammen mit den Landgemeinden Neudorf b. Juliusburg und Neuhaus den Amtsbezirk Juliusburg.
1874 erhielt Juliusburg eine Eisenbahnverbindung mit Oels und Krotoschin in der Provinz Posen. Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts erlangte die Holzindustrie mit einem Holzverarbeitungswerk und einer Parkettfabrik wirtschaftliche Bedeutung. Von 1940 bis 1942 bestand in Juliusburg das Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht Oflag VIII C.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Juliusburg 1945 an Polen. Zunächst wurde es Julianów umbenannt, kurze Zeit später erhielt es seinen heutigen Namen Dobroszyce.
Wappen: in Rot: Unter einem schwebenden goldenen Engelsköpfchen eine silberne Burg mit zwei Zinnentürmen, im offenen Tor ein schrägrechts gestellter Ast mit drei weinlaubartigen Blättern.