1919 AD., Germany, Weimar Republic, Gotha (Städte des Herzogtums Gotha), Notgeld, 2 Pfennig, Funck?167.2
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Germany, Weimar Republic, Gotha (Städte des Herzogtums Gotha), minted by L. Chr. Lauer, Nürnberg, o. J. (1919 AD.),
2 Pfennig (ø 20 mm / 2,32 g), iron (magnetic), axis medal alignment ?? (0°), plain edge,
Obv.: STÄDTE DES HERZOGTUMS GOTHA , image of Saint Godehard (Bishop of Hildesheim 1022-38) seated facing, holding crozier and bible, nimbus and crown above, all within beaded circle, bead-circle Ø (middle to middle) 19,0mm.
Rev.: KRIEGSNOTGELD / 2 / ? PFENNIG ? , legend surrounding denomination centered, all within beaded circle, bead-circle Ø (middle to middle) 18,0mm.
References: Funck?167.2 ; Menzel 05#?9373.2 ; Menzel18#?11735.2 (3 €) .
Year / Commonness
ND (1919) 85% F#167.2
ND (1919) 8% F#167.2a) Rv.: bead-circle Ø (middle to middle) is 18.0mm
ND (1919) 13% F#167.2b) like a) but bead-circle Ø is 18.5mm
ND (1919) 2% F#167.2c) like a) but bead-circle Ø is 19.0mm
Godehard (Gothard) ist der Patron der thüringischen Stadt Gotha, in deren Wappen der Bischof auch abgebildet ist. Der Sage nach ließ Godehard in seiner Zeit als Abt des Klosters Hersfeld (das Besitz in und um Gotha hatte) u.a. die erste Stadtmauer errichten, Gärten anlegen und die Stadtkirche St. Margarethen erbauen. Bis heute ehrt die Stadt ihren Schutzpatron mit dem zweitägigen Gothardusfest, das jährlich am ersten Maiwochenende (d.h. um Godehards Todestag herum) stattfindet.
Das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha entstand 1826 aus den ernestinischen Herzogtümern Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha. Es wurde zuerst durch Herzog Ernst I. in Personalunion regiert, die 1852 unter Herzog Ernst II. zu einer Realunion ausgeweitet wurde. Das Doppelherzogtum wurde damit zu einem quasiföderalen Einheitsstaat. Es trat 1834 dem Deutschen Zollverein bei. 1867 wurde es Bundesstaat des Norddeutschen Bundes und 1871 des Deutschen Reiches. Im Bundesrat in Berlin, wo es eine Stimme hatte, unterhielt es seinen eigenen Bevollmächtigten und ließ sich erst ab 1913, wie die meisten anderen thüringischen Staaten, durch das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach vertreten.
Nach dem Ende der Monarchie 1918 entstanden aus den beiden Landesteilen die Freistaaten Coburg und Sachsen-Gotha (anfangs auch Republik Gotha genannt). Nach einer Volksabstimmung am 30. November 1919 vereinigte sich der Freistaat Coburg am 1. Juli 1920 mit dem Freistaat Bayern und am 1. Mai desselben Jahres ging der Freistaat Gotha im neuen Land Thüringen auf.
Der Freistaat Sachsen-Gotha, anfangs auch als Republik Gotha bezeichnet, entstand nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Er existierte vom November 1918 bis zum 1. Mai 1920: Mit sechs weiteren Ländern vereinigte er sich zum Land Thüringen.
Herzogtum Sachsen-Gotha (1396 km², Im Jahr 1900 leben hier 162.736 Einwohner), auf der Nordseite des Thüringer Waldes, mit dessen höchsten Bergen (Inselsberg, Schneekopf, Großer Beerberg), von der Apfelstedt, Gera, Leina-Hörsel, Nesse, Unstrut bewässert. Das Land besitzt sehr fruchtbare Ebenen und Täler; Haupterwerbszweig ist die Landwirtschaft; bedeutende Viehzucht, Garten-, Obstbau, ausgedehnte, gut bewirtschaftete Waldungen; Saline zu Ernsthall bei Bufleben. Lebhafte Industrie (Maschinen, Nickel-, Stahl-, Eisenkurzwaren, Porzellan-, Glas-, Ton-, Spiel-, Meerschaum-, Schuh-, Marmor-, Fleischwaren etc.).
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