1923 AD., Germany, Weimar Republic, München, Bayerische Notenbank, 25.000.000 Mark, World Paper Money P-S933. 037224 Reverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Bayerische Notenbank
Location of issue: München
Date of issue: 20.8.1923
Value: 25.000.000 / Fünfundwzanzig Millionen Mark
Size: 163 x 95 mm
Material: paper
Watermark: Zickzackmuster
Serial : -
Serial no. : 037224
Signatures: (7)
Printer:
Obv.: … , einfache Gestaltung mit Rahmen.
Rev.: … , im Untergrund bayerisches Staatswappen (1923-1950), geviertes Schild, oben links Schild mit Rauten (Bayern), oben links goldener Löwe auf braunem Feld (stv. für Regierungsbezirk Oberpfalz), unten links drei übereinander liegende braune Löwen (stv. für Regierungsbezirk Schwaben), unten rechts "Fränkischer Rechen" drei weiße Spitzen (stv. für Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken).
References: World Paper Money P-S933 ; Grabowski BAY014 .
Die Bayerische Notenbank, 1875 gegründet, zählt zu den wenigen Notenbanken im Kaiserreich, die neben der Reichsbank Geldscheine ausgaben: Badische Bank, Sächsische Bank und Württembergische Notenbank. Während des Ersten Weltkrieges begann die Inflation im Deutschen Reich, die im Jahr 1923 ihren Höhepunkt erreichte. Um den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten, wurden immer höhere Mengen Bargeld produziert. Allein die Reichsbank gab in dieser Zeit Banknoten im Wert von 524 Trillionen Mark aus. Auch die Bayerische Notenbank beteiligte sich an den Inflationsausgaben. Angefangen bei 100 Mark im Jahr 1922, emittierte sie 1923 Millionen- und Milliardenwerte. Da sie auch in Zeiten der Hyperinflation Wert auf einen Qualitätsdruck legte, kamen die Banknoten teilweise zu spät in den Verkehr. So hatte ein 100-Milliarden-Schein zum Zeitpunkt der Fertigstellung nur noch einen Pfennigwert. Er wurde mit einem Aufdruck versehen und als 500-Milliarden-Schein ausgegeben.
Die Bayerische Notenbank zählte zu den letzten vier privaten Notenbanken, die im Kaiserreich neben der Reichsbank noch Geldscheine ausgaben: die Sächsische Bank, die Bayerische Notenbank, die Württembergische Notenbank und die Badische Bank.
Bis zur Reichsgründung 1871 existierten im Deutschen Reich 54 staatliche und private Banken, die alle in unterschiedlichen Währungen und Stückelungen Geld in Umlauf brachten. Um die Wirtschaft und den Handel im Kaiserreich zu fördern, wurde in den Jahren 1871 bis 1876 eine Vereinheitlichung des Münz- und Papiergeldwesens durchgeführt.
Für die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank bedeuteten diese grundlegenden Änderungen enorme Einschränkungen in ihrem Bankgeschäft. Deswegen entschloss sie sich zur Aufgabe des Notenprivilegs. Die bayerische Regierung wollte jedoch nicht auf die Banknotenemission verzichten und gründete am 3. August 1875 die Bayerische Notenbank. Sie arbeitete auf Basis einer Aktiengesellschaft mit enger Verbindung zur Hypo-Bank.
Laut Bankgesetz von 1875 durfte die Bayerische Notenbank bis zu einer Höhe von siebzig Millionen Mark Banknoten ausgeben. Der Notenumlauf war auf das Gebiet Bayerns beschränkt. Ein dichtes Filialnetz stellte die Versorgung mit Banknoten sicher. Neben dem Notengeschäft betätigte sich die Bayerische Notenbank im Giro- und Lombardgeschäft, stellte also Kredite bereit und förderte so die bayerische Wirtschaft.
Die NS-Regierung kündigte 1935 das Notenprivileg der privaten Notenbanken. Zum 1. Januar 1936 stellte die Bayerische Notenbank daher ihre Tätigkeit ein und ging in die Bayerische Staatsbank über.