The Bruttii, the original inhabitants of the peninsula which afterwards bore their name, made themselves independent of the Lucanians in BC. 356. In process of time they conquered several of the Greek coast-towns, and, as their coins testify, acquired the language and, to some extent, the arts, religion, and civilization of the Greeks.
Bruttium ist die alte Bezeichnung für die Landschaft im äußersten Süden des italienischen Stiefels, die sich in etwa mit dem heutigen Kalabrien deckt. Im Norden begrenzt von Lukanien wird die Halbinsel umspült vom Tyrrhenischen Meer im Westen und vom Ionischen Meer im Süden und Osten. Der Apennin bedeckt das Landesinnere mit den Gebirgszügen des Pollino, der Sila und des Aspromonte. Städte waren Consentia (Hauptstadt, das heutige Cosenza), Kroton, Sybaris, Hipponium, Rhegium, Lokroi Epizephyrioi, Scylacium und Medma.
Die Bewohner des Landstriches, die Bruttier (Bruttii) sollen abtrünnige Lukaner gewesen sein und erhielten deshalb ihren Namen, der in der Landessprache "Rebellen" bedeutete. Die ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. in den Küstenebenen entstandenen griechischen Kolonien der Magna Graecia expandierten weiter und gründeten ihrerseits neue Kolonialstädte. Im Landesinneren lebten jedoch weiterhin die Bruttier.
Zusammen mit den Samniten, die weiter im Norden das gebirgige Innere Italiens bewohnten, eroberten die Bruttier im 3. Jahrhundert v. Chr. einige der griechischen Kolonialstädte an den Küsten. Als Verbündete von Pyrrhus wurden sie schließlich von den Römern geschlagen, die daraufhin große Teile von Bruttium besetzten. Im Zweiten Punischen Krieg (218 bis 201 v. Chr.) waren die Bruttier Verbündete von Hannibal und nach dessen Niederlage verlor das Land endgültig seine Unabhängigkeit an das Römische Reich. Im 5. Jahrhundert n. Chr., nach dem Niedergang Roms, ging die Region dann schließlich im Byzantinischen Reich auf.