1921 AD., Germany, Weimar Republic, Kiel (Nordische Messe), Notgeld, collector series issue, 25 Pfennig, Grabowski/Mehl 698.1a-2/4. 16792 Reverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Kiel (Schleswig-Holstein) Nordische Messe (Kieler Spar-und Leihkasse)
Location of issue: Kiel (Schleswig-Holstein)
Date of issue: 15.9.1921 AD., gültig bis 15.10.1922
Value: 25 Pfennig
Size: 93 x 68 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 16792 (schwarz auf rotem Raster)
Signature: - (0)
Printer: O. Vogler (Drucker)
Obv.: Mittig, oben: "GUTSCHEIN NR.", darunter Stempel: "16792", daneben rechts: "DER NORDISCHEN", unten, rot: "MESSE IN KIEL"; untere Bildhälfte, links und rechts, jeweils rot/gelb: "25 PFG"; unten mittig: "O. VOGLER" , Links in rundem Rahmen mit floralen Ornamenten: Germaniawerft Kiel; rechts in rundem Rahmen, umgeben von floralen Ornamenten: Kieler Fischhalle (heutiges Schiffahrtsmuseum); mittig: roter Anker.
Rev.: Unten zentriert vor gelbem Hintergrund, rot: "1921 NORDISCHE MESSE KIEL", darunter, gelb: "DE HAUPTSAK IS DAT IEDER DEIT SIN PFLICHT IN WAT FÖRN STAND HE STEIHT", darunter, blau: "O. VOGLER"; umlaufend, schwarz in rotem Streifen: "DIESER GUTSCHEIN WIRD IN ALLEN GESCHÄFTEN UND VERKEHRSINSTITUTEN WÄHREND DER NORDISCHEN MESSE VOM 15. BIS 18. SEPTEMBER 1921 IN ZAHLUNG GENOMMEN. DER SCHEIN WIRD BIS ZUM 15. OKTOBER 1921 BEI DER KIELER SPAR UND LEIHKASSE EINGELÖST." , Mittig, blau vor gelbem Hintergrund: Steuerrad, dazwischen in rot: Schiffe, Gebäude, Eisenbahn.
References: Grabowski/Mehl 698.1a-2/4 .
Kiel ist die Landeshauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt Schleswig-Holsteins. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert gegründet, wurde sie im Jahr 1900 zur Großstadt. Heute gehört Kiel zu den 30 größten Städten Deutschlands und bildet das Zentrum der Kiel-Region. Seit 1460 wurde Kiel vom dänischen König in seiner Eigenschaft als Herzog von Holstein regiert (siehe Personalunion), blieb also staatsrechtlich weiter ein Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, nicht Dänemarks. 1867 wurde Kiel Teil der Provinz Schleswig-Holstein im Königreich Preußen und Kriegshafen in der von Preußen majorisierten Marine des Norddeutschen Bundes. Mit dem Kieler Matrosenaufstand begann 1918 eine Revolution, die maßgeblich zum Ende des Ersten Weltkriegs beitrug. Am 3. November 1918 erhoben sich dort die Matrosen, gründeten nach einem spontanen Gefecht mit regierungstreuen Truppen am 4. November den ersten Arbeiter- und Soldatenrat Deutschlands und begannen somit die Novemberrevolution, die innerhalb weniger Tage ganz Deutschland erfasste und den Grundstein für die Weimarer Republik legte.
Um den Handel zu beleben und die Produkte der Stadt Kiel (Schiffbau, Maschinen-, Elektro-, Fahrzeug-, Fischindustrie und chemische Industrie) vorzustellen, sollte Kiel unter Oberbürgermeister Emil Lueken (1879-1961) Messestadt werden. Es entstand 1921 die Nordische Messe, dessen Veranstalter eine Genossenschaft war, die von der Stadtverwaltung und der Handelskammer gefördert wurde. Die Nordische Messe wurde 1921 und 1922 im Herbst und danach als Herbst- und Frühjahrsmesse veranstaltet.
VS: Die Fischhalle Kiel wurde 1910 errichtet. Dieser Bau, der die Reihe der Speicher an der Förde nach Norden abschloss, erinnert optisch nicht an einen nützlichen Zweckbau. Reich verzierte Sandsteinportale, Sandsteinbänder im Backsteinmauerwerk und das mächtige geschweifte Spitzbogendach zeugen von hoher architektonischer Qualität. Mit diesem repräsentativen Gebäude wollte die Stadt gegenüber dem benachbarten Schloss ein deutliches Zeichen städtischen Selbstbewußtseins setzen. Heute beherbergt die Fischhalle das Kieler Schifffahrtsmuseum.
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