1921 AD., Germany, Weimar Republic, Pössneck (town), Notgeld, collector series issue, 25 Pfennig, Grabowski/Mehl 1066.3a-3/10. Obverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Pössneck (town)
Location of issue: Pössneck (town) (SM / Th) Stadt
Date of issue: 31.7.1921 AD.,
Value: 25 Pfennig
Size: 104 x 70 mm
Material: handmade paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer: Johannes Arndt, Jena ; designer: Kötschau
Obv.: Goethe: Hermann und Dorothea: 3 / Aus: Euterpe. – Mutter und Sohn. / Ein Tag ist nicht dem anderen gleich. ... / Kötschau - Kötschau / 25 Pf. - 25 Pf. / Dieser Gutschein …. , text from Goethe´s „Hermann und Dorothea“ at center, Pössneck houses flanking.
Rev.: 25 - 25 / Notgeld der Stadt Pößneck / Kötschau / …. , mother and son beneath tree, town to right.
References: Grabowski/Mehl 1066.3a-3/10 .
Pößneck ist die größte Stadt im Saale-Orla-Kreis im Freistaat Thüringen. Einwohner: 11.697 (31. Dez. 2020, 1833: 3.424, 1925: 14.625).
Die erste Erwähnung fand Pößneck 1252 in einer Saalfelder Klosterurkunde. Als Stadt wurde es zum ersten Mal 1324 bezeichnet. In diesem Jahr wurde Pößneck von Friedrich, dem wettinischen Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen, dem Grafen von Schwarzburg als Lehen übergeben. 1485 wurde Pößneck durch die Leipziger Teilung der wettinischen Lande der ernestinischen Linie zugeschlagen. 1525 beteiligten sich die Bürger am Bauernkrieg. Seit 1572 gehörte die Stadt zu Sachsen-Coburg, seit 1640 zu Sachsen-Altenburg, seit 1672 zu Sachsen-Gotha und seit 1682 zu Sachsen-Saalfeld. 1826 kam Pößneck zum Herzogtum Sachsen-Meiningen, bei dem es bis zur Gründung des Landes Thüringen am 1. Mai 1920 verblieb. Als wirtschaftliche Grundlage der Stadt galt nach dem bereits im Mittelalter bedeutenden Gerberhandwerk die Textilfabrikation. 1871 wurden in Pößneck 14 große Textilfabriken gezählt, die Arbeitsangebote hatte die Verdopplung der Stadtbevölkerung und einen Bauboom in den Vorstädten zur Folge.
Wappen: In Blau ein rotgekrönter goldener Löwe mit roter Zunge und Bewehrung. Pößneck führt den schwarzburgischen Löwen in seinem Wappen, seitdem am 13. Juli 1324 Markgraf Friedrich II. der Ernsthafte von Meißen den Grafen Heinrich von Schwarzburg und dessen Sohn Günther mit Peznik, Stat und Hus belehnt hat.
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Hermann und Dorothea ist ein Epos in neun Gesängen von Johann Wolfgang von Goethe. Zwischen dem 11. September 1796 und dem 8. Juni 1797 entstanden, lag es im Oktober 1797 im Erstdruck vor. Die Gesänge tragen die Namen der antiken griechischen Musen. Es handelt sich um ein Idyll in Hexametern.
Inhalt-Kurzfassung: Der Sohn eines wohlhabenden Ehepaars verliebt sich in eine junge Frau, die ohne unmittelbare Angehörige in einem Flüchtlingstreck an seiner Heimatstadt vorbeizieht. Er möchte sie auf der Stelle heiraten, aber wegen des anfänglichen Widerstands seines Vaters, der die Höhe der Mitgift in den Vordergrund stellt, ziehen zwei Freunde des Hauses – ein Pfarrer und ein Apotheker – im Flüchtlingslager zunächst Erkundigungen über das angebetete Mädchen ein. Die Auskünfte sind sehr positiv, denn die Ausgeforschte hat u. a. junge Mädchen heldenhaft vor einer drohenden Vergewaltigung geschützt und verfügt zudem über ansehnliche körperliche Vorzüge. Also möchte der Freier die Geliebte wie mit den Seinen vereinbart als seine Braut nach Hause führen. Aus Angst vor der Schmach, die eine Abweisung bedeuten würde, dingt er sie jedoch nur als Magd. Bei einer wendungsreichen Aussprache im Elternhaus kommt die Gegenseitigkeit der Liebe zutage, so dass die Verlobung glücklich vollzogen werden kann.
IV. Euterpe. Mutter und Sohn
Die Mutter sucht Hermann im hauseigenen Weinberg. Als sie ihn auf der Bank unterm Birnbaum findet, da sieht „sie ihm Tränen im Auge“. Der trotzige Sohn will „nicht wieder nach Hause kehren“, sondern in den Krieg ziehen. Die Mutter redet ihm das aus: „Dich ruft nicht die Trommel, nicht die Trompete.“ Hermann gesteht, er wolle wegen einer anderen Sache gehen. Die Mutter hat ihn „so heftig bewegt“ noch „niemals gesehn“. Hermann weint „laut an der Brust der Mutter“ und gesteht ihr, „des Vater Wort“ habe ihn „kränkend getroffen. Alles liegt so öde vor mir: ich entbehre die Gattin.“ Die Mutter ist erleichtert, weil ihr Hermann sein Herz ausgeschüttet hat, forscht, wer das Mädchen denn sei, und hat auch gleich eine Vermutung: „Jenes Mädchen ists, das vertriebene, die du gewählt hast.“
Hermann will nicht mehr nach Hause zurückkehren, wenn der Vater „das Mädchen“ ausschließt, das er „allein nach Haus zu führen“ begehrt. Die Mutter hat schon einen Plan und einen Helfer – den Pfarrer: „besonders wird uns der würdige Geistliche helfen“.
Hintergrund: Goethe bekam eine Kalendergeschichte aus dem Jahre 1731 in die Hände. Die handelte von einem jungen protestantischen Mädchen, das mit den Salzburger Exulanten aus dem Erzbistum Salzburg nach Ostpreußen vertrieben wurde und, dort angesiedelt, einen wohlhabenden jungen Mann heiratete. Dass dies der Kern der Geschichte sei, hat Goethe bestritten. Ein Zusammenhang besteht aber mit dem französischen Truppeneinfall von 1796. Während seiner Teilnahme an der Kampagne in Frankreich hatte Goethe 1792 die Flucht linksrheinischer Deutscher nach Osten miterlebt.
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