State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Steinfeld in Angeln (municipality)
Location of issue: Steinfeld in Angeln (municipality) (Schleswig-Holstein / SH) Gemeinde, contemporary fake
Date of issue: 30.11.1921 AD., produced 1922 ?
Value: 75 Pfennig
Size: 79 x 58 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 01901
Signatures: P. Gabriel & E. Tellgaarde (2)
Printer: Druckerei Heinrich Appel, Süderbrarup
Obv.: Notgeld-Schein / 75 Pfennig - 75 Pfennig / der Gemeinde / Steinfeld / Gültig bis 30. November 1921 - Der Gemeinde-Vorstand / …. , unofficial coat of arms of the Angeln district based on the design by Hans Nicolai Andreas Jensen (1847) at center; in the background: silhouette of Steinfeld with mill. - mittig: Inoffizielles Wappen von Angeln nach dem Entwurf von Hans Nicolai Andreas Jensen (1847); im Hintergrund: Silhouette von Steinfeld mit Mühle.
Rev.: Notgeld - 75 Pf - Schein / Steinfeld / Beschirm / uns Gott vor Wohnungsnot! , two women in front of a market stall under a red umbrella, in the background a view of the village with huts, in the back right Steinfeld windmill. - im Vordergrund: zwei Frauen an Marktstand unter rotem Schirm, im Hintergrund Dorfansicht mit Hütten, hinten rechts Windmühle von Steinfeld.
References: Grabowski/Mehl 1262.5a-1/2 .
Steinfeld (dänisch: Stenfelt) ist eine Gemeinde mit 14 Ortsteilen, gelegen am Ostsee-Fjord Schlei auf der Halbinsel Angeln im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Verwaltungssitz ist das Amt Süderbrarup im gleichnamigen Ort Süderbrarup. Der Kernort Steinfeld liegt im Dreieck zwischen Loit im Nordwesten, Süderbrarup und Nottfeld im Nordosten und Ulsnis im Süden. Der Ortsname bedeutet „Steiniges Feld“ bzw. „durch Abbrennen oder Fällen entstandene, steinige Rodung“. Einwohner: 807 (31. Dez. 2020).
Eine kontinuierliche Siedlung mit dem Ortsnamen kann sicher ab dem 14. Jahrhundert angenommen werden. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg erlangte Steinfeld 1871 den Status einer preußischen Gemeinde im neu gebildeten Landkreis Schleswig, der das bisherige Amt Gottorf als übergeordnete Verwaltungseinheit ablöste.
Die Wirtschaft des Orts ist durch die Landwirtschaft und durch Gewerbebetriebe geprägt.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Steinfeld_(Schleswig)
Die sogenannten "Serienscheine" der Kleingeldperiode waren im Gegensatz zu früheren Notgeldausgaben zur echten Beseitigung von Kleingeldmangel nur noch für Sammler bestimmt. Die meisten dieser bunten, mit viel Lokalkolorit versehenen Kleingeld-Scheine kamen nie in den Umlauf. Fälschung aus der Druckerei Heinrich Appel (Süderbrarup). Appel zählte zu den größten norddeutschen Notgeldfälschern. Ausgegeben wurde dieser Schein vermutlich erst 1922 (vordatiert), vgl.: Keller (1975), S. 182.
Die Aussicht auf Gewinne ließ recht bald Spekulanten und Betrüger auf den Plan kommen. Einer der übelsten Zeitgenossen auf diesem Gebiete war Heinrich Appel aus Süderbrarup (SH), der eine kleine Druckerei besaß, in welcher die „Schleswig-Holsteinische Landespost“ produziert wurde. Auf Grund seiner Aktivitäten wurde die Landschaft Angeln im Norden Schleswig-Holsteins zu einer überreichen Notgeldlandschaft. Der größte Teil der von dort ausgegangenen Scheine – es sind insgesamt 65 verschiedene – stammt aus der Druckerei Appel und wurde auch von ihm persönlich vertrieben, so daß anzunehmen ist, daß die Einwohner der auf den Scheinen genannten Ortschaft diese selbst nie zu Gesicht bekommen haben. Auf dem Notgeldschein seiner eigenen Firma, den Appel am 31.12.1920 auf den Weg geschickt hat (Katalog Nr. 1293), bezeichnet er sein Haus selbst als „Notgeld Palast“, eine alles erläuternde Aussage.
More on https://www.kenom.de/objekt/record_DE-68_kenom_44414/1/-/ ; Bahrs: Vom "Schelm in Süderbrarup", der Geld machte, in: Jahrbuch für Schleswig-Holstein (1992), S. 78-79. ;