State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Suchsdorf (municipality) - Heinrich Appel, Süderbrarup
Location of issue: Suchsdorf (municipality) (SH / SH) Gemeinde, Deutsches Reich, preußische Provinz Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg
Date of issue: August 1921 AD., ,valid til 31.8.1921
Value: 25 Pfennig - zeitgenössische Fälschung
Size: 88 x 55 mm
Material: paper
Watermark:
Serial :
Serial no. : 16028
Signature: Ewers (1)
Printer: Druckerei Heinrich Appel, Süderbrarup
Obv.: NOTGELD SUCHSDORF / Jungs lat jü man jo nich bangen, so en Dän is wul to fangen / GEFION / 25 PF. - 25 PF. / DIESER SCHEIN VERLIERT AM 31. AUGUST 1921 SEINE GÜLTIGKEIT. / (Ewers) - Gemeindevorsteher , centered on yellow background: fisherman's wife, in her net the originally Danish sailing frigate "Gefion" in the shape of a fish with a human head. - Mittig auf gelbem Grund: Fischersfrau, im Netz die ursprünglich dänische Segelfregatte "Gefion" in Fischgestalt mit menschlichem Kopf.
Rev.: 25 - PF. / SUCHSDORF / Gemeindehaus / PF. - 25 / No. 16028 , Suchsdorf parish hall. - Mittig in Rechteck: Gemeindehaus Suchsdorf.
References: Grabowski/Mehl 1291.1a-3/8 .
Suchsdorf ist ein Stadtteil im Nordwesten von Kiel, etwa fünf bis zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Stadtteil Suchsdorf liegt am nordwestlichen Stadtrand von Kiel, südlich des Nord-Ostsee-Kanals. Die früher eigenständige, dem Kreis Rendsburg angehörige Gemeinde wurde 1958 in das Kieler Stadtgebiet eingemeindet. Suchsdorf hat rund 9300 Einwohner.
Suchsdorf wurde erstmals im Jahre 1269 als Sukestorpe (= das Dorf des Suko) urkundlich erwähnt. Die Anfänge des Dorfes werden jedoch schon im 9. Jahrhundert vermutet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Suchsdorf, vor allem wegen seiner strategisch wichtigen Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal, der Levensauer Hochbrücke, zu etwa 80 % durch die Luftangriffe auf Kiel zerstört.
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Die SMS Gefion war eine Segelfregatte, die ursprünglich unter dänischer Flagge fuhr, doch 1849 erbeutet und 1852 an Preußen versteigert wurde.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Gefion_(1843)
Die sogenannten "Serienscheine" der Kleingeldperiode waren im Gegensatz zu früheren Notgeldausgaben zur echten Beseitigung von Kleingeldmangel nur noch für Sammler bestimmt. Die meisten dieser bunten, mit viel Lokalkolorit versehenen Kleingeld-Scheine kamen nie in den Umlauf. Fälschung aus der Druckerei Heinrich Appel (Süderbrarup). Appel zählte zu den größten norddeutschen Notgeldfälschern. Ausgegeben wurde dieser Schein vermutlich erst 1922 (vordatiert), vgl.: Keller (1975), S. 182.
Die Aussicht auf Gewinne ließ recht bald Spekulanten und Betrüger auf den Plan kommen. Einer der übelsten Zeitgenossen auf diesem Gebiete war Heinrich Appel aus Süderbrarup (SH), der eine kleine Druckerei besaß, in welcher die „Schleswig-Holsteinische Landespost“ produziert wurde. Auf Grund seiner Aktivitäten wurde die Landschaft Angeln im Norden Schleswig-Holsteins zu einer überreichen Notgeldlandschaft. Der größte Teil der von dort ausgegangenen Scheine – es sind insgesamt 65 verschiedene – stammt aus der Druckerei Appel und wurde auch von ihm persönlich vertrieben, so daß anzunehmen ist, daß die Einwohner der auf den Scheinen genannten Ortschaft diese selbst nie zu Gesicht bekommen haben. Auf dem Notgeldschein seiner eigenen Firma, den Appel am 31.12.1920 auf den Weg geschickt hat (Katalog Nr. 1293), bezeichnet er sein Haus selbst als „Notgeld Palast“, eine alles erläuternde Aussage.
More on https://www.kenom.de/objekt/record_DE-68_kenom_44414/1/-/ ; Bahrs: Vom "Schelm in Süderbrarup", der Geld machte, in: Jahrbuch für Schleswig-Holstein (1992), S. 78-79. ;