1920 AD., Germany, Weimar Republic, Sankt Goarshausen (town), Notgeld, currency issue, 10 Pfennig, Grabowski S13.1a var. 33995 Obverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Sankt Goarshausen (town)
Location of issue: Sankt Goarshausen (town) (HN / Rheinland-Pfalz) Stadt
Date of issue: 1920 AD., (no date)
Value: 10 Pfennig
Size: 71 x 49 mm
Material: paper
Watermark: Kreuzmäander
Serial : -
Serial no. : 33995 (only 5 digits, usually 6 ?)
Signatures: (2)
Printer:
Obv.: Gutschein / der Stadt St. Goarshausen / 10 Pfennig / No. …. , red serial, black text and signatures.
Rev.: Stadt / St. Goarshausen / LORELEY / 10 - 10 / Pfennig - Pfennig , Rhine river valley at Loreley slate rock, boats.
References: Grabowski S13.1a var. (serial only 5 digits ?) ; Tieste 6415.05.01 var. (same) .
Sankt Goarshausen, übliche Kurzform St. Goarshausen, liegt stromab des Schieferfelsens der Loreley am rechten Rheinufer im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Einwohner: 1268 (31. Dez. 2020).
Die Stadt ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Loreley und gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Loreleystadt war lange Kreisstadt – von 1886 des Kreises bzw. ab 1939 des Landkreises Sankt Goarshausen, ab 1961 des Loreleykreises bis 1969 – und ist gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Sankt Goarshausen liegt, umgeben vom Rheinischen Schiefergebirge, im Oberen Mittelrheintal am (orografisch) rechten Ufer des Rheins gegenüber von Sankt Goar und ist etwa 35 Kilometer von Koblenz entfernt. Der Stadtkern von Sankt Goarshausen liegt etwa zwei Kilometer stromabwärts nordwestlich des Loreleyfelsens. Während die Steilklippen zum Stadtgebiet zählen, gehört das Loreleyplateau zur Gemarkung der Nachbargemeinde Bornich.
Auf der rechten Rheinseite gegenüber St. Goar entstand während der karolingischen Zeit eine kleine Siedlung, die man, dem Brauch der Zeit entsprechend Bi den Husen (‚Bei den Häusern‘) nannte, teils, um sich die Mühe zu ersparen, einen eigenen Namen zu suchen, teils, weil diese wenigen Häuser kein Dorf für sich darstellten. Zur Unterscheidung von anderen Siedlungen dieser Art nannte man sie Husen beim hilligen (heiligen) Goar. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Name zum heutigen Sankt Goarshausen, der Ursprung ist darin immer noch zu erkennen. Auf einer im 18. Jahrhundert erschienen Karte Frederik de Wits werden die Bezeichnungen „Gewehrshausen“ und untergeordnet „Goarshausen“ verwendet.
Urkundlich erwähnt wird Sankt Goarshausen erstmals im Jahr 1222. Sankt Goarshausen unterstand ab 1298 der Grafschaft Katzenelnbogen, die es durch Heirat von den Herren von Isenburg[5] erhielt und bekam 1324 durch König Ludwig IV. die Stadtrechte. Die über der Stadt liegende Burg Katz (eigentlich Burg Neu-Katzenelnbogen) wurde um 1371 durch Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen als Reaktion auf den Bau von Burg Maus (damals unter dem Namen Burg Peterseck) durch die Trierer Erzbischöfe erbaut. Sankt Goarshausen fiel mit dem Ende des Grafengeschlechts 1479 an die Landgrafschaft Hessen. Nach Erbteilungen war es von 1583 bis 1806 Teil von Hessen-Kassel und sicherte mit Sankt Goar als einziges hessisches Gebiet beidseits des Rheins den Landgrafen einträgliche Rheinzölle.
Im Dreißigjährigen Krieg waren beide Städte teils heftig umkämpft, so im Jahr 1626, als Hessen-Darmstadt mithilfe von Truppen Spaniens und des Heiligen Römischen Reiches seine Besitzansprüche auf die Niedergrafschaft Katzenelnbogen, zu der auch Sankt Goar und Sankt Goarshausen gehörten, mit einer Belagerung der beiden Städte samt Burg Katz und Festung Rheinfels umsetzte. Im Hessenkrieg (1644–1648) wurden beide Städte nochmals belagert, diesmal von Truppen Hessen-Kassels, die ihr verlorengegangenes Territorium zurückerlangen wollten und sich außerdem so eine bessere Verhandlungsbasis im Westfälischen Frieden erhofften. Von da an verblieb Sankt Goarshausen bei Hessen-Kassel.
Von 1806 bis 1813 stand die Niedergrafschaft Katzenelnbogen und damit auch Sankt Goarshausen als einziges rechtsrheinisches Gebiet unter französischer Verwaltung (pays réservé). Nach dem Wiener Kongress (1815) kam der Ort in den Besitz des Herzogtums Nassau und wurde am 4. April 1816 Sitz des herzoglich nassauischen Amtes St. Goarshausen.
Nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen (1866) wurde Sankt Goarshausen am 1. April 1886 Kreisstadt des durch Teilung des Rheingaukreises neu geschaffenen Landkreises Sankt Goarshausen.
Nach dem Ersten Weltkrieg lag die Stadt am Südrand des Brückenkopfes Koblenz und war so in den 1920er Jahren der Alliierten Rheinlandbesetzung unterworfen, also bis 1923 in der amerikanischen Zone und von da an bis zum Abzug 1930 in der französischen Zone. Die Stadt verblieb bis 1945 im Regierungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Die Loreley (auch Lorelei, Loreleï, Lore Lay, Lore-Ley, Lurley, Lurelei, Lurlei) ist ein Schieferfelsen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal bei Sankt Goarshausen, Rheinland-Pfalz, der sich am östlichen, rechten Rheinufer (am Rheinkilometer 555) 132 Meter hoch (193,14 m ü. NN) steil aufragend an der Innenseite einer Rheinkurve befindet.
Die Herkunft des Namens Loreley ist nicht eindeutig geklärt. Unumstritten ist der Zusammenhang mit dem ursprünglich keltischen Ley, mit dem in der Region häufig (Schiefer-)Fels oder Stein bezeichnet wurde.
Schon im Mittelalter war die Loreley ein bekannter Ort, zum einen wegen des markanten Felsens als Wegmarke, zum anderen wegen der für die Schifffahrt gefährlichen Stelle. Neben dem Binger Loch war hier, ein Stück rheinabwärts Richtung St. Goarshausen/St. Goar etwa in Höhe des heutigen Campingplatzes, die gefährlichste Stelle für die Rheinschifffahrt. An dieser Stelle lag mit dem Grünsgrund eine Sandbank im Rhein, auf deren linker Seite das Wasser über das „Gewerre“ (quer im Fluss liegende Felsrippen) stürzte, während es auf der anderen Seite ruhig abfließen konnte. Die verschieden schnell fließenden Wassermassen trafen sich hinter der Sandbank, wodurch dort starke Strudel entstanden, die manchem Schiffer zum Verhängnis wurden.[4] Bevor im letzten Jahrhundert die meisten Riffe gesprengt wurden, hatten die Schiffer ihre Mannschaften vor dem Passieren der Loreley durch drei Glockenschläge zum Gebet aufgefordert. Aus diesem Grund ließ sich hier der heilige Goar nieder, der versuchte, Schiffbrüchige zu retten und zu pflegen.
Goar (* um 495; † 575) war ein Priester aus Aquitanien, der sich am Rhein an der Stelle der späteren Stadt Sankt Goar niederließ und dort als Missionar tätig wurde. Über das tatsächliche Leben des Heiligen ist wenig bekannt. Neben der beständigen Tradition in St. Goar, dem Ort seines Wirkens, wird in einer Vita des Prümer Mönches Wandalbert († um 870) Näheres über ihn berichtet. Diese Vita beruft sich wiederum auf eine ältere Quelle.
Nach seinem Tod (575) avancierten sein Grab und seine ehemalige Zelle zu einer Wallfahrtsstätte; die Örtlichkeit wurde nach ihm benannt.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Goarshausen ; https://de.wikipedia.org/wiki/Goar ; https://de.wikipedia.org/wiki/Loreley
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