1923 AD., Germany, Weimar Republic, Neuss (Gebr. Thywissen), Notgeld, currency issue, 1.000.000 Mark, v.E. 1034.1. A 1980 Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Neuss (Gebr. Thywissen)
Location of issue: Neuss (town) (Rheinland / Nordrhein-Westfalen) Stadt
Date of issue: 24.8.1923 AD., valid til 1.10.1923
Value: 1.000.000 Mark / 1000000 Mark / Eine Million Mark
Size: 129 x 89 mm
Material: paper
Watermark: Sechseckflechtwerk
Serial : A
Serial no. : 1980
Signature: (1)
Printer: A. Kunze, Neuss
Obv.: Nr. A1980 / Eine Million / zahlt unsere Kasse …. , black text and signature, company logo in dotted punches to right.
Rev.: mirrored compaly logo in dotted punchs (otherwise blank) .
References: v.E. 1034.1 ; Ke. 3849 .
A. 1. Juli 1839 legte Caspar Thywissen den Grundstein für die Firma, die sich noch heute, in der sechsten Generation, im Besitz der Familie Thywissen befindet. Schon zu seiner Zeit hatte die Herstellung und der Handel mit Lebensmittelgütern Tradition in der Familie. Caspar Thywissen hatte sich mit diesem Schritt nur unternehmerisch von seinen Brüdern getrennt, die bereits seit vier Jahrzehnten verschiedene Geschäfte dieser Art in Neuss, Köln und Aachen betrieben.
Durch den frühen Einsatz der Dampfmaschinentechnik und hydraulischer Pressen - den ersten ihrer Art in Deutschland - entwickelte sich der handwerkliche Betrieb schon bald zur industriellen Fabrikation. Neuss ermöglichte durch seine Lage am Rhein den Transport von verschiedenen Ölsaaten aus Europa und Übersee per Schiff, sodass sich die Ölmühle bis zum heutigen Tage stetig erweitern konnte.
1848 zog Caspar Thywissen nach Köln und betrieb auf dem Eigelstein eine Seifenfabrik, Ölhandlung und Lichtzieherei, errichtete eine Ölraffinerie und handelte mit Tran und Fett. In dieser Weise erweiterte die Familie immer wieder ihre unternehmerischen Aktivitäten.
Man erwarb eine Lack- und Firnisfabrik, Mälzereien und beteiligte sich an weiteren Firmen im Rheinland, an denen noch heute Beteiligungen bestehen. In Kooperation wurden 2002 in Marl eine Biodieselfabrik und 2009 eine Ölmühle mit angeschlossener Biodieselanlage in Verdun (Frankreich) errichtetet. Während die Beteiligung in Frankreich wieder veräußert wurde, konnte eine Kooperation im Nordosten von Ungarn an der Ökoil Kft. in Sajóbábony hinzugewonnen werden. Diese Schritte passen genau zu folgender Strategie: Die vorhandenen Betriebe durch branchennahe oder erweiternde Produktionsbetriebe zu stärken.
Durch die Fusion von Schill Malz mit der Malzsparte der C.Thywissen GmbH zu GlobalMalt im Jahre 2006 wurde GlobalMalt Marktführer der Branche in Deutschland und konnte seine internationale Position weiter ausbauen. Der Verkauf der Malzproduktion in 2011 war eine strategische Entscheidung, als Folge der weltweiten Konsolidierung auf dem Biermarkt. Die letzten Malzaktivitäten wurden zum Ende des Jahres 2021 mit der Einstellung der Malzmühle in Hürth beendet. Für die Jahre 2022 und 2023 liegt der Fokus auf dem Standort Neuss, it einem neuen Multifunktionsgebäude, einer neuen Saatannahme für Schiffe, zusätzlichen Lagerkapazitäten und einem neuen Labor inklusive Forschungszentrum.
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Neuss (bis 1968 offiziell Neuß geschrieben, lateinisch Novaesium) ist eine Großstadt in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt am linken Niederrhein an der Mündung der Erft in den Rhein auf der gegenüberliegenden Seite von Düsseldorf und ist mit rund 150.000 Einwohnern Deutschlands größte kreisangehörige Stadt und als Mittelzentrum zugleich größte Stadt des Rhein-Kreises Neuss. Auf der Liste der Großstädte in Deutschland belegt sie Platz 54. Die Stadt ist vor allem für ihre römische Vergangenheit, den Rheinhafen und das Neusser Bürger-Schützenfest bekannt. 1984 beging sie ihre 2000-Jahr-Feier und zählt damit zu den ältesten Städten Deutschlands.
Bereits um das Jahr 16 v. Chr. errichteten römische Soldaten an der Mündung der Erft in den Rhein, etwa 2,5 km südöstlich der heutigen Altstadt, eine Befestigung aus Holz und Erde. Der Platz, an dem sich vermutlich schon eine kelto-germanische Vorgängersiedlung befand, war strategisch gewählt, lag er doch einerseits am Endpunkt einer römischen Fernstraße, die durch das von Caesar eroberte Gallien von Lyon über Trier und Zülpich bis an den Rhein führte, und bot andererseits einen verkehrsgünstigen Zugang zu den Wasserwegen von Rhein, Erft, Lippe, Ruhr und Wupper. Weitere, wohl ebenfalls nur saisonal genutzte Heerlager an dieser Stelle folgten einander (sogenannte „Lager A bis F“). Unter anderem dürften die Legio XIX und die Legio XX Valeria Victrix zeitweise hier stationiert gewesen sein. Während der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr. war dauerhaft eine ganze Legion mit fast 6.500 Soldaten stationiert. Um das Militärlager herum entstanden ausgedehnte Gräberfelder und eine Lagervorstadt (canabae legionis), in der die Familien der Soldaten lebten, aber auch Händler, Gastwirte und Militärhandwerker arbeiteten. Aus dieser Lagervorstadt und ihrem Gräberfeld entwickelte sich eine Zivilsiedlung („vicus“), aus der im Laufe der Jahrhunderte das heutige Neuss erwuchs.
Eine der ersten urkundlichen Nachweise für Neuss im Frühmittelalter stammt von 877. Urkundlich wurde die Befreiung des Klosters Werden für den Zoll an der Zollstätte in Neuss von König Ludwig dem Jüngeren erteilt, die einen Marktzoll betraf.[ Noch zu Beginn des Hochmittelalters ist eine fränkische Burg oder Reichshof im aktuellen Stadtgebiet von Neuss nachweisbar, da dort häufiger die kurzzeitige Anwesenheit deutscher Könige und Kaiser belegbar war.
Unter den Kölner Erzbischöfen entwickelte sich Neuss zu einer Handelsstadt. Der früheste urkundliche Beleg, dass Neuss eine Zollstätte für den Rheinzoll unter den Kölner Erzbischöfen geworden war, stammt von 1138. Bereits 1190 wurde Neuss erstmals offiziell als Stadt bezeichnet, und Heinrich VI. bestätigte den erzbischöflichen Städten zu Köln und Neuss Zollfreiheit für Kaiserswerth. Um 1200 wurde die große Stadtmauer mit mehreren Toren gebaut. Bis Mitte des 13. Jahrhunderts war die Bedeutung von Neuss als Handelsstadt am Niederrhein weiter gestiegen, und sie wurde Mitglied der Hanse. Durch die 1270 bewilligte Zollfreiheit der Neusser in Dänemark vom dänischen König Erik V. wurde der Handel weiter verstärkt.
Im Juli 1586 belagerte die Flandrische Armee unter dem Statthalter der habsburgischen Niederlande Alessandro Farnese Neuss. Die Stadt wurde verteidigt durch eine Garnison von um die 1.600 Soldaten unter Leitung von Hermann Friedrich von Pelden. Am 26. Juli 1586 wurde Neuss erobert und danach geplündert und in Brand gesetzt. Die komplette Garnison wurde getötet. Daneben wurden auch rund 3.000 von etwa 4.500 Einwohnern der Stadt ermordet. Nur acht Häuser wurden vom Brand verschont. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges eroberten im Januar 1642 hessische Truppen Neuss. Die Stadt sollte über das Ende des Krieges hinaus besetzt bleiben und erhielt erst am 2. Juli 1651 ihre Selbständigkeit zurück.
Im Jahr Ersten Koalitionskrieg besetzten französische Truppen 1794 Neuss. In den Befreiungskriegen setzten preußische Truppen am 2. Dezember 1813 bei Neuss über den Rhein und vertrieben die französische Besatzung.
1815 wurde Neuss gemäß der Schlussakte des Wiener Kongresses preußisch und 1816 Sitz eines Kreises. Im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt neuen wirtschaftlichen Aufschwung, der wesentlich durch den Eisenbahnbau (u. a. Anschluss an das rechtsrheinische Eisenbahnnetz durch die Hammer Eisenbahnbrücke (Fertigstellung 1870) über den Rhein nach Düsseldorf-Bilk) und den Rheinhafen getragen wurde.
Das Wappen der Stadt Neuss zeigt auf einem von Schwarz und Rot gespaltenen Schild im schwarzen Feld einen rot bewehrten, goldenen (gelben) Doppeladler, im roten Feld ein durchgehendes silbernes (weißes) Kreuz. Das Wappen wird von einer goldenen (gelben) deutschen Kaiserkrone gekrönt. Als Wappenhalter dienen zwei rotbewehrte goldene (gelbe) Löwen. Nachdem Neuss die Belagerung durch Karl den Kühnen 1475 erfolgreich abgewehrt hatte, belohnte Kaiser Friedrich III. die Stadt und ihre Bürger mit zahlreichen Privilegien. Dazu zählte nicht nur das Recht, mit rotem Wachs zu siegeln. Neuss wurde auch ein neues Wappen verliehen, das die Stadt vor den meisten anderen deutschen Städten auszeichnete. Sie wurde zwar nicht wie Köln zur Reichsstadt erhoben, durfte aber fortan die Symbole des Reiches, den doppelköpfigen Adler im schwarzen Schild führen, bekrönt durch die Kaiserkrone (die damals nur an Neuss und Amsterdam verliehen wurde). Der Adler symbolisierte das Reich, wodurch die Verleihung des Wappens durch den Kaiser zum Ausdruck kam. Das Kreuz ist schon in alten Stadtsiegeln des 12. Jahrhunderts nachweisbar. Vermutlich handelt es sich um ein Kreuzfahrer- oder Geleitzeichen. Die Löwen als Schildhalter sind eine Zutat, die nicht zum eigentlichen Wappen gehören, sich aber eingebürgert haben und um 1638 zum ersten Mal erschienen sind.
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