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1922 AD., Germany, Weimar Republic, Oberlangenbielau, Christian Dierig G.m.b.H., Notgeld, currency issue, 50 Mark, Müller 3380.1.a. A 54265 Reverse 
State: Germany, Weimar Republic 
Issuer: Christian Dierig G.m.b.H.
Location of issue: Oberlangenbielau (Schlesien)
Date of issue: valid til 23.1.1923
Value: 50 Mark
Size: 126 x 84 mm
Material: paper 
Watermark: Rheinische Wellen 
Serial : A
Serial no. : 54265 (curved N in No.)
Signatures: (6)
Printer: Druckerei Schenkalowski, Breslau 5 
Obv.:  … , brown text and signatures, red date and serial no.
Rev.: … , weaving shuttle and spindle flanking brown text. top town orientation compared to obverse. 
References: Müller 3380.1.a . 

Bielawa (deutsch: seit dem 17. Jahrhundert Langenbielau, vorher Bielau) ist heute eine Stadt im Powiat Dzier?oniowski (Powiat Reichenbach im Eulengebirge) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Die Stadt liegt am östlichen Fuße des Eulengebirges an der Biele (Bielawica), einem linken Zufluss der Peile (Pi?awa), etwa 55 Kilometer südwestlich von Breslau.  Das auffallend längliche Wohngebiet dieser Stadt beginnt zwei Kilometer südlich von Dzier?oniów (Reichenbach) und steigt in südwestlicher Richtung acht Kilometer weit ins Gebirge an. Einwohner: 29.523 (31. Dez. 2020). 
Den unterschiedlichen Varianten des Ortsnamens liegt vermutlich das keltische Wort B?l?na oder das ahd Wort buhil = Bühl, Hügel, oder das tschechische Wort bílá oder das polnische Wort bia?y für „weiß“ zugrunde. Bielau entstand in einem Gebietsstreifen am Ostrand des Eulengebirges, der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Bereich der ehemaligen Preseka besiedelt wurde. Es waren von Anfang an deutschrechtliche Waldhufendörfer, deren Mittelpunkt Reichenbach war. Erstmals erwähnt wurde es 1288, als der Breslauer Herzog Heinrich IV. u. a. 48 Zinshufen in «Bela» dem Breslauer Kreuzstift stiftete. Ab 1290/91 gehörte Bielau zum neu gegründeten Herzogtum Schweidnitz. Wegen seiner großen Ausdehnung war es bereits 1305 in Ober- und Unter-Bielau aufgeteilt. 
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Für das Jahr 1800 sind 282 Weber und 372 Webstühle belegt. Negative Auswirkungen hatte allerdings die 1806 verhängte Kontinentalsperre. Trotzdem entwickelten sich die 1805 in Langenbielau gegründeten Dierig-Werke nachfolgend zum größten Textilunternehmen in Schlesien (mit fast 6.500 Mitarbeitenden). Die beiden Dierig-Villen werden heute als Hotels genutzt. 
Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6. Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand, der sich auch nach Langenbielau ausbreitete. Am 5. Juni rückte Militär in Langenbielau ein. Als die aufgebrachten Weber sich trotz Aufforderung nicht zerstreuten, ließ der kommandierende Offizier in die Menge schießen. Elf Menschen (darunter eine Frau) wurden getötet, weitere 24 schwer verletzt. Der Aufstand wurde in Heinrich Heines Gedicht Die schlesischen Weber und in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt.
1845 wurde Langenbielau in folgende Ortsteile gegliedert: 
    Ober-Langenbielau
    Mittel-Langenbielau
    Nieder-Langenbielau
    Neubielau sowie
    Gutsbezirk Langenbielau.
Gegen Kriegsende wurde Langenbielau im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt, im Sommer 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt und erhielt den polnischen Ortsnamen Bielawa. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, nahezu vollständig von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie. 

Christian Gottlob Dierig (* 26. Juni 1781 in Langenbielau; † 22. Dezember 1848 ebenda) war ein deutscher Unternehmer in der Textilindustrie und Gründer des Dierig-Konzerns. Eigene Webstühle wurden 1830 in Betrieb genommen, wobei bis ins späte 19. Jahrhundert die meisten Gewebe von Handwebern in Heimarbeit hergestellt wurden. Eine der Spezialitäten waren Jacquard-Stoffe. 
1844 wurden auch die Langenbielauer Dierig-Fabriken zu einem Schauplatz des Schlesischen Weberaufstands von 1844. Nachdem preußisches Militär auf die demonstrierenden Weber geschossen hatte – dabei kamen zehn Männer und eine Frau zu Tode –, stürmte eine aufgebrachte Menge die Fabriken, zerschlug die Webstühle und plünderte die Lager. In Gerhart Hauptmanns Drama Die Weber wird die Firma Dierig zu „Dittrich“ chiffriert. Eine historisch korrekte Wiedergabe der Geschehnisse fiel hierbei allerdings der Dramatisierung zum Opfer. 
Nach dem Tod Christian Gottlob Dierigs im Jahr 1848 übernahm sein Sohn Friedrich Dierig sen. (1818–1894) die Leitung der Geschäfte. Er und sein Sohn Friedrich Dierig jun. (1845–1931) vergrößerten den Anteil industriell gefertigter Ware. Zur Weberei kamen auch Stoffdruckereien und Spinnereien hinzu. 1905 wurde ein Zweigwerk in Gellenau eröffnet. 1918 erwarb Dierig in Augsburg die Mechanische Weberei am Mühlbach, die mit 771 Jacquard-Webstühlen zu den größten Jacquard-Webereien Deutschlands zählte, kriegsbedingt aber stillgelegt war. Mit dem Kauf der Fabrik begann die Expansion des schlesischen Unternehmens nach Westdeutschland. Dies geschah vor dem Hintergrund, näher an die Kunden heranzurücken und sich aus der Randlage zu befreien.[1] Damit ist die Dierig Holding im Jahr 2018 seit 100 Jahren am heutigen Hauptsitz Augsburg vertreten. 

Spindeln sollen gelegentlich die aus der Weberei bekannten Weberschiffchen des Webstuhls (die durch die Kettfäden geschossen wird) oder die Garnrolle des Spinnrads symbolisieren. 
Der Schützen ist der zentrale Teil einer Schützenwebmaschine. Er enthält den langen Schussfaden. Der Schützen wird von der Mechanik der Webmaschine durch das Fach geschossen. Wenn der Schützen das Fach verlässt, wird der Schuss „angeschlagen“ und das Fach neu gebildet; danach wird der Schützen in die entgegengesetzte Richtung zurückgeschossen. So entsteht das Gewebe.  Bei einem Handwebstuhl spricht man von einem Weberschiffchen bzw. kurz Schiffchen (zur heraldischen Verwendung desselben siehe Weberschiffchen (Heraldik)). Es hat seinen Namen von der Ähnlichkeit mit einem kleinen, flachen Schiff, in dessen Innerem die Spule für den Schussfaden befestigt ist. Andererseits erleichtert die äußere Form des Schiffchens das Gleiten durch das Webfach zwischen den Kettfäden. Dies ist auch der Unterschied zwischen dem Weberschiffchen und dem Schützen: Während das Schiffchen gut in der Hand liegen soll und geringe Kräfte erfährt, ist der Schützen stabiler gebaut und an den Enden verstärkt, da er mit großer Kraft von einer Schussvorrichtung bewegt wird.  1733 erfand John Kay den so genannten Schnellschützen („fliegendes Weberschiffchen“), was die Geschwindigkeit des Webens verdoppelte. Das Schiffchen musste nun zum Schuss durch die Schnellvorrichtung nicht mehr in die Hand genommen werden und hieß fortan Schützen. Jedoch wurde das Garn des Schussfadens bis weit ins 18. Jahrhundert manuell gesponnen (jedem Weber mussten 4–10 Spinnerinnen zuliefern). Mit der Entwicklung der englischen Spinnmaschine 1764 konnte allmählich feineres Garn erzeugt werden, womit auch die Weberschiffchen kleiner und die produzierten Gewebe feiner werden konnten. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Oberlangenbielau Schlesien Langenbielau Bielawa Poland Christian Dierig Notgeld currency Mark paper Schenkalowski Breslau weaving shuttle spindle

1922 AD., Germany, Weimar Republic, Oberlangenbielau, Christian Dierig G.m.b.H., Notgeld, currency issue, 50 Mark, Müller 3380.1.a. A 54265 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Christian Dierig G.m.b.H.
Location of issue: Oberlangenbielau (Schlesien)
Date of issue: valid til 23.1.1923
Value: 50 Mark
Size: 126 x 84 mm
Material: paper
Watermark: Rheinische Wellen
Serial : A
Serial no. : 54265 (curved N in No.)
Signatures: (6)
Printer: Druckerei Schenkalowski, Breslau 5
Obv.: … , brown text and signatures, red date and serial no.
Rev.: … , weaving shuttle and spindle flanking brown text. top town orientation compared to obverse.
References: Müller 3380.1.a .

Bielawa (deutsch: seit dem 17. Jahrhundert Langenbielau, vorher Bielau) ist heute eine Stadt im Powiat Dzier?oniowski (Powiat Reichenbach im Eulengebirge) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Die Stadt liegt am östlichen Fuße des Eulengebirges an der Biele (Bielawica), einem linken Zufluss der Peile (Pi?awa), etwa 55 Kilometer südwestlich von Breslau. Das auffallend längliche Wohngebiet dieser Stadt beginnt zwei Kilometer südlich von Dzier?oniów (Reichenbach) und steigt in südwestlicher Richtung acht Kilometer weit ins Gebirge an. Einwohner: 29.523 (31. Dez. 2020).
Den unterschiedlichen Varianten des Ortsnamens liegt vermutlich das keltische Wort B?l?na oder das ahd Wort buhil = Bühl, Hügel, oder das tschechische Wort bílá oder das polnische Wort bia?y für „weiß“ zugrunde. Bielau entstand in einem Gebietsstreifen am Ostrand des Eulengebirges, der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Bereich der ehemaligen Preseka besiedelt wurde. Es waren von Anfang an deutschrechtliche Waldhufendörfer, deren Mittelpunkt Reichenbach war. Erstmals erwähnt wurde es 1288, als der Breslauer Herzog Heinrich IV. u. a. 48 Zinshufen in «Bela» dem Breslauer Kreuzstift stiftete. Ab 1290/91 gehörte Bielau zum neu gegründeten Herzogtum Schweidnitz. Wegen seiner großen Ausdehnung war es bereits 1305 in Ober- und Unter-Bielau aufgeteilt.
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Für das Jahr 1800 sind 282 Weber und 372 Webstühle belegt. Negative Auswirkungen hatte allerdings die 1806 verhängte Kontinentalsperre. Trotzdem entwickelten sich die 1805 in Langenbielau gegründeten Dierig-Werke nachfolgend zum größten Textilunternehmen in Schlesien (mit fast 6.500 Mitarbeitenden). Die beiden Dierig-Villen werden heute als Hotels genutzt.
Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6. Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand, der sich auch nach Langenbielau ausbreitete. Am 5. Juni rückte Militär in Langenbielau ein. Als die aufgebrachten Weber sich trotz Aufforderung nicht zerstreuten, ließ der kommandierende Offizier in die Menge schießen. Elf Menschen (darunter eine Frau) wurden getötet, weitere 24 schwer verletzt. Der Aufstand wurde in Heinrich Heines Gedicht Die schlesischen Weber und in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt.
1845 wurde Langenbielau in folgende Ortsteile gegliedert:
Ober-Langenbielau
Mittel-Langenbielau
Nieder-Langenbielau
Neubielau sowie
Gutsbezirk Langenbielau.
Gegen Kriegsende wurde Langenbielau im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt, im Sommer 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt und erhielt den polnischen Ortsnamen Bielawa. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, nahezu vollständig von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie.

Christian Gottlob Dierig (* 26. Juni 1781 in Langenbielau; † 22. Dezember 1848 ebenda) war ein deutscher Unternehmer in der Textilindustrie und Gründer des Dierig-Konzerns. Eigene Webstühle wurden 1830 in Betrieb genommen, wobei bis ins späte 19. Jahrhundert die meisten Gewebe von Handwebern in Heimarbeit hergestellt wurden. Eine der Spezialitäten waren Jacquard-Stoffe.
1844 wurden auch die Langenbielauer Dierig-Fabriken zu einem Schauplatz des Schlesischen Weberaufstands von 1844. Nachdem preußisches Militär auf die demonstrierenden Weber geschossen hatte – dabei kamen zehn Männer und eine Frau zu Tode –, stürmte eine aufgebrachte Menge die Fabriken, zerschlug die Webstühle und plünderte die Lager. In Gerhart Hauptmanns Drama Die Weber wird die Firma Dierig zu „Dittrich“ chiffriert. Eine historisch korrekte Wiedergabe der Geschehnisse fiel hierbei allerdings der Dramatisierung zum Opfer.
Nach dem Tod Christian Gottlob Dierigs im Jahr 1848 übernahm sein Sohn Friedrich Dierig sen. (1818–1894) die Leitung der Geschäfte. Er und sein Sohn Friedrich Dierig jun. (1845–1931) vergrößerten den Anteil industriell gefertigter Ware. Zur Weberei kamen auch Stoffdruckereien und Spinnereien hinzu. 1905 wurde ein Zweigwerk in Gellenau eröffnet. 1918 erwarb Dierig in Augsburg die Mechanische Weberei am Mühlbach, die mit 771 Jacquard-Webstühlen zu den größten Jacquard-Webereien Deutschlands zählte, kriegsbedingt aber stillgelegt war. Mit dem Kauf der Fabrik begann die Expansion des schlesischen Unternehmens nach Westdeutschland. Dies geschah vor dem Hintergrund, näher an die Kunden heranzurücken und sich aus der Randlage zu befreien.[1] Damit ist die Dierig Holding im Jahr 2018 seit 100 Jahren am heutigen Hauptsitz Augsburg vertreten.

Spindeln sollen gelegentlich die aus der Weberei bekannten Weberschiffchen des Webstuhls (die durch die Kettfäden geschossen wird) oder die Garnrolle des Spinnrads symbolisieren.
Der Schützen ist der zentrale Teil einer Schützenwebmaschine. Er enthält den langen Schussfaden. Der Schützen wird von der Mechanik der Webmaschine durch das Fach geschossen. Wenn der Schützen das Fach verlässt, wird der Schuss „angeschlagen“ und das Fach neu gebildet; danach wird der Schützen in die entgegengesetzte Richtung zurückgeschossen. So entsteht das Gewebe. Bei einem Handwebstuhl spricht man von einem Weberschiffchen bzw. kurz Schiffchen (zur heraldischen Verwendung desselben siehe Weberschiffchen (Heraldik)). Es hat seinen Namen von der Ähnlichkeit mit einem kleinen, flachen Schiff, in dessen Innerem die Spule für den Schussfaden befestigt ist. Andererseits erleichtert die äußere Form des Schiffchens das Gleiten durch das Webfach zwischen den Kettfäden. Dies ist auch der Unterschied zwischen dem Weberschiffchen und dem Schützen: Während das Schiffchen gut in der Hand liegen soll und geringe Kräfte erfährt, ist der Schützen stabiler gebaut und an den Enden verstärkt, da er mit großer Kraft von einer Schussvorrichtung bewegt wird. 1733 erfand John Kay den so genannten Schnellschützen („fliegendes Weberschiffchen“), was die Geschwindigkeit des Webens verdoppelte. Das Schiffchen musste nun zum Schuss durch die Schnellvorrichtung nicht mehr in die Hand genommen werden und hieß fortan Schützen. Jedoch wurde das Garn des Schussfadens bis weit ins 18. Jahrhundert manuell gesponnen (jedem Weber mussten 4–10 Spinnerinnen zuliefern). Mit der Entwicklung der englischen Spinnmaschine 1764 konnte allmählich feineres Garn erzeugt werden, womit auch die Weberschiffchen kleiner und die produzierten Gewebe feiner werden konnten.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Oberlangenbielau
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Oberlangenbielau / Schlesien / Langenbielau / Bielawa / Poland / Christian / Dierig / Notgeld / currency / Mark / paper / Schenkalowski / Breslau / weaving / shuttle / spindle
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