State: Austria, 1st Republic
Issuer: Ebelsberg, Oberösterreich, Gemeinde
Location of issue: Ebelsberg, Oberösterreich
Date of issue: 1920 AD.,
Value: 50 Heller
Size: 86 x 61 mm
Material: paper , rough on obverse, reverse smooth
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: Kaj. Strobl (1)
Printer:
Obv.: … , schwarzer Text mit Wappen und Unterschrift auf blauem Unterdruck.
Rev.: … , Ortsansicht 1677 mit Schloss und Traunbrücke auf blauem Unterdruck.
References: Jaksch & Pick/Richter (JPR) 140Ia-50 .
Ebelsberg ist ein südlich der Traun gelegener Stadtteil von Linz. Ebelsberg war bis zu seiner Eingemeindung nach Linz im Jahr 1938 eine eigene Marktgemeinde. Ebelsberg wird im Norden durch den Fluss Traun begrenzt.
Auch zur Römerzeit dürfte bei Ebelsberg ein wichtiger Traunübergang gewesen sein. Von der nördlichen Binnenstraße, welche von Lauriacum (Enns) auf der Trasse der heutigen Traundorferstraße – Ebelsberger Schloßweg – Wienerstraße – Flötzweg nach Ovilava (Wels) führte, bestand ein Verkehrsweg zum Kastell Lentia (Linz).
Die erste urkundliche Nachricht von einer geschlossenen Siedlung finden wir in einer Stiftsurkunde des Bischofs Altmann von Passau mit der Jahreszahl 1071. Ebilspeh oder Ebersberg – wie Ebelsberg in früheren Zeiten geheißen hat – hat keine eindeutige Entstehungsgeschichte. Einer umstrittenen erstmaligen Erwähnung des heutigen Ebelsberg als „Eperaespurch“ in der Raffelstettener Zollordnung um das Jahr 905 folgte im Jahr 1071 eine eindeutige Erwähnung als „Ebilsperch“ in einer Urkunde des Bischofs Altmann. In der Mitte des 13. Jahrhunderts könnte Ebelsberg bereits ein Markt gewesen sein.
Eine schriftliche Niederlegung des Marktrechts finden wir 1439 durch den Pfleger Viqulenes von Volkenstorf. In diese Zeit fällt auch die älteste Beschreibung des Schlosses. Schloss Ebelsberg wechselte oft den Besitzer. Vom Stift Kremsmünster angefangen, war es nach einer längeren Verfallsperiode in passauerischem Besitz. 1396 erwarb Heinrich VI. von Walsee für kurze Zeit das Schloss, das später wieder in den Besitz der Passauer Bischöfe kam. Die Geschichte des Marktes war immer auf das engste mit dem Schloss verbunden. So war Ebelsberg auch Hauptlager der Bauern im blutigen Oberösterreichischen Bauernkrieg, der im Land ob der Enns 1626 entbrannte.
Während der Napoleonischen Kriege erlangte der Vorort durch die Schlacht bei Ebelsberg am 3. Mai 1809 weltgeschichtliche Bekanntheit. Nach vorhergehenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Franzosen unter Kaiser Napoleon, versuchte sich die österreichische Armeegruppe Hiller am Morgen des 3. Mai 1809 von Linz über die Traunbrücke in Ebelsberg Richtung Enns abzusetzen. Durch die nachfolgenden französischen Truppen kam es am Brückenkopf zur Konfrontation. In der Folge entwickelte sich ein Gefecht, das ca. 12.000 Mann das Leben oder die Gesundheit kostete. Nach zähen Kämpfen u. a. auch auf der Brücke über die Traun – im damals Hochwasser führenden Fluss ertranken viele Soldaten beider Seiten – wurde der Ort durch die französischen Truppen und Truppen des Rheinbunds eingenommen. 1.000 Mann verbrannten in der Gluthölle von Ebelsberg. 60 Häuser, das Schloss und die Pfarrkirche wurden zerstört.
Das Kaiserhaus Österreich verkaufte die Herrschaft Ebelsberg im Jahre 1825 an Baron Karl Theodor, Ritter von Kast. Eine wichtige Rolle in der Geschichte spielte die Familie Kast, welche das Schloss 1825 erwarb.
Wappen: Blasonierung: „Geteilt von Silber und Blau, oben ein wachsender steigender roter Wolf, einen silbernen Fisch in den Vordertatzen haltend, unten in Blau ein goldener Dreiberg.“
1919–1924 war Kajetan Strobl Bürgermeister von Ebelsberg.