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1919 AD., Germany, Weimar Republic, Ellguth-Steinau, Fränkelsche Gutsverwaltung, Notgeld, currency issue, 50 Pfennig, Tieste 1665.05.15. 373 Reverse 
State: Germany, Weimar Republic 
Issuer: Ellguth-Steinau, Fränkelsche Gutsverwaltung
Location of issue: Ellguth-Steinau (Oberschlesien ; Poland: Ligota Scinawska)
Date of issue: 1.1.1919 
Value: 50 Pfennig
Size: 103 x 55 mm
Material: paper 
Watermark: 
Serial : -
Serial no. : 373
Signatures: (1)
Printer: 
Obv.: No. 373 - 50 Pfg – 30.6.19 / Für 2 dieser Scheine … , roter und schwarzer Text, rote Unterschrift.
Rev.: Rittergut Ellguth-Steinau / Kreis Falkenberg, Oberschlesien / 50 Pfg - 50 Pfg , roter und schwarzer Tex.
References: Tieste 1665.05.15 .

Przydro?e Ma?e (deutsch Klein Schnellendorf) ist heute ein Ort der Gmina Korfantów in der Woiwodschaft Opole in Polen. Zu Przydro?e Ma?e gehört der Weiler Ligota ?cinawska (deutsch Ellguth - Steinau). 
Das Dorf wurde vermutlich in der Mitte des 13. Jahrhunderts nach deutschem Recht gegründet. Im 14. und 15. Jahrhundert wird der Ort mehrmals als Snellindorf erwähnt. 
Am 9. Oktober 1741 trafen sich der preußische König Friedrich II. und der Marschall der österreichischen Truppen im Schloss Klein Schnellendorf zu Gesprächen. Hier wurde von Seiten Österreichs bereits die Abtretung von ganz Niederschlesien zugesagt. Dieses Treffen ist auch als Geheimkonvention von Klein-Schnellendorf bekannt. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Klein Schnellendorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Klein Schnellendorf ab 1818 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, die Schwedenkapelle auf dem Schwedenberg, eine katholische Schule, eine Brauerei, eine Brennerei und 82 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Klein Schnellendorf 477 Menschen, davon zwölf evangelisch. 1861 lebten in Klein Schnellendorf 479 Menschen. 1865 zählte das Dorf 30 Gärtner und 29 Häusler. Die Schule im Ort zählte im gleichen Jahr 145 katholische Schüler. 1874 wurde der Amtsbezirk Klein Schnellendorf gegründet, welcher aus den Orten Ellguth-Steinau, Groß Schnellendorf, Klein Schnellendorf und Plieschnitz und den Gutsbezirken Ellguth-Steinau, Groß Schnellendorf, Klein Schnellendorf und Plieschnitz bestand. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer Blomeyer in Klein Schnellendorf. 1885 zählte Klein Schnellendorf 355 Einwohner. 
1933 hatte Klein Schnellendorf 446, 1939 wiederum 495 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S. 
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Klein Schnellendorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Przydro?e Ma?e umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1946 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Nyski (Kreis Neisse). 2005 zählte das Dorf 345 Einwohner.

Das Gut gehörte der Fabrikantenfamilie Fränkel aus Neustadt O.S. Die Textilfabrik S. Fränkel, heute Frotex, war – und ist heute wieder – ein international bedeutendes Unternehmen der Textilindustrie in Neustadt (heute polnisch: Prudnik) bei Oppeln in Oberschlesien. Die Unternehmensgeschichte ist eng verbunden mit den untereinander verwandten Inhaber-Familien Fränkel und Pinkus. 
1845 gründete Samuel Fränkel eine Leinen-Weberei direkt am Ufer des Flusses Prudnik in Neustadt. Das Unternehmen wuchs durch Aufkauf von Konkurrenten und insolventen Unternehmen rasch zum Monopolisten in Schlesien, eröffnete weitere Niederlassungen (unter anderem in Berlin und Augsburg) und wurde zu einem der größten Leinen-Produzenten der Welt. 1903 begann die Produktion von Frotteestoffen und Tuchwaren, insbesondere Damast, die in ganz Deutschland, Großbritannien, Frankreich und bis nach Amerika vertrieben wurden. S. Fränkel führte auch Entwürfe renommierter Designer wie Peter Behrens für Tafelzeug (Tischtücher, Servietten etc.) aus. Der Erste Weltkrieg stoppte das dynamische Wachstum des Unternehmens. Zwischen 1915 und 1923 gab die Textilfabrik, deren Rechtsform inzwischen eine Offene Handelsgesellschaft war, mehrfach auch ein eigenes Notgeld heraus, zunächst noch Pfennigwerte, in der Hochinflation auch Millionen- und Milliardenwerte. Nach den Nürnberger Gesetzen der Nationalsozialisten wurde das Unternehmen 1938 von den Erben Samuel Fränkels übernommen, während sie zur Auswanderung gezwungen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen ab 1949 wiederaufgebaut, 1965 in Frotex umbenannt. Nach dem politischen Umbruch in Osteuropa wurde sie 1992 in staatliche Treuhandverwaltung überführt, und 2002 an die private Frotex Management Holdinggesellschaft veräußert, die heute 72 % der Anteile hält. Unter dem Namen ZPB (Zak?ady Przemys?u Bawe?nianego) Frotex SA stellte das Unternehmen Haushaltswäsche und Garne her und war bis 2010 mit 700 Beschäftigten nicht nur der größte Arbeitgeber der Stadt, sondern der größte Handtuch- und Badtextilienproduzent Polens, zugleich eines der größten europäischen Unternehmen in diesem Geschäftsfeld. Die Produktion wurde dann eingestellt, die imposanten Fabrikgebäude stehen heute leer und sind dem Vandalismus ausgesetzt. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Ellguth-Steinau Poland Ligota Scinawska Fränkelsche Gutsverwaltung Notgeld currency Pfennig paper

1919 AD., Germany, Weimar Republic, Ellguth-Steinau, Fränkelsche Gutsverwaltung, Notgeld, currency issue, 50 Pfennig, Tieste 1665.05.15. 373 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Ellguth-Steinau, Fränkelsche Gutsverwaltung
Location of issue: Ellguth-Steinau (Oberschlesien ; Poland: Ligota Scinawska)
Date of issue: 1.1.1919
Value: 50 Pfennig
Size: 103 x 55 mm
Material: paper
Watermark:
Serial : -
Serial no. : 373
Signatures: (1)
Printer:
Obv.: No. 373 - 50 Pfg – 30.6.19 / Für 2 dieser Scheine … , roter und schwarzer Text, rote Unterschrift.
Rev.: Rittergut Ellguth-Steinau / Kreis Falkenberg, Oberschlesien / 50 Pfg - 50 Pfg , roter und schwarzer Tex.
References: Tieste 1665.05.15 .

Przydro?e Ma?e (deutsch Klein Schnellendorf) ist heute ein Ort der Gmina Korfantów in der Woiwodschaft Opole in Polen. Zu Przydro?e Ma?e gehört der Weiler Ligota ?cinawska (deutsch Ellguth - Steinau).
Das Dorf wurde vermutlich in der Mitte des 13. Jahrhunderts nach deutschem Recht gegründet. Im 14. und 15. Jahrhundert wird der Ort mehrmals als Snellindorf erwähnt.
Am 9. Oktober 1741 trafen sich der preußische König Friedrich II. und der Marschall der österreichischen Truppen im Schloss Klein Schnellendorf zu Gesprächen. Hier wurde von Seiten Österreichs bereits die Abtretung von ganz Niederschlesien zugesagt. Dieses Treffen ist auch als Geheimkonvention von Klein-Schnellendorf bekannt. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Klein Schnellendorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Klein Schnellendorf ab 1818 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, die Schwedenkapelle auf dem Schwedenberg, eine katholische Schule, eine Brauerei, eine Brennerei und 82 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Klein Schnellendorf 477 Menschen, davon zwölf evangelisch. 1861 lebten in Klein Schnellendorf 479 Menschen. 1865 zählte das Dorf 30 Gärtner und 29 Häusler. Die Schule im Ort zählte im gleichen Jahr 145 katholische Schüler. 1874 wurde der Amtsbezirk Klein Schnellendorf gegründet, welcher aus den Orten Ellguth-Steinau, Groß Schnellendorf, Klein Schnellendorf und Plieschnitz und den Gutsbezirken Ellguth-Steinau, Groß Schnellendorf, Klein Schnellendorf und Plieschnitz bestand. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer Blomeyer in Klein Schnellendorf. 1885 zählte Klein Schnellendorf 355 Einwohner.
1933 hatte Klein Schnellendorf 446, 1939 wiederum 495 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Klein Schnellendorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Przydro?e Ma?e umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1946 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Nyski (Kreis Neisse). 2005 zählte das Dorf 345 Einwohner.

Das Gut gehörte der Fabrikantenfamilie Fränkel aus Neustadt O.S. Die Textilfabrik S. Fränkel, heute Frotex, war – und ist heute wieder – ein international bedeutendes Unternehmen der Textilindustrie in Neustadt (heute polnisch: Prudnik) bei Oppeln in Oberschlesien. Die Unternehmensgeschichte ist eng verbunden mit den untereinander verwandten Inhaber-Familien Fränkel und Pinkus.
1845 gründete Samuel Fränkel eine Leinen-Weberei direkt am Ufer des Flusses Prudnik in Neustadt. Das Unternehmen wuchs durch Aufkauf von Konkurrenten und insolventen Unternehmen rasch zum Monopolisten in Schlesien, eröffnete weitere Niederlassungen (unter anderem in Berlin und Augsburg) und wurde zu einem der größten Leinen-Produzenten der Welt. 1903 begann die Produktion von Frotteestoffen und Tuchwaren, insbesondere Damast, die in ganz Deutschland, Großbritannien, Frankreich und bis nach Amerika vertrieben wurden. S. Fränkel führte auch Entwürfe renommierter Designer wie Peter Behrens für Tafelzeug (Tischtücher, Servietten etc.) aus. Der Erste Weltkrieg stoppte das dynamische Wachstum des Unternehmens. Zwischen 1915 und 1923 gab die Textilfabrik, deren Rechtsform inzwischen eine Offene Handelsgesellschaft war, mehrfach auch ein eigenes Notgeld heraus, zunächst noch Pfennigwerte, in der Hochinflation auch Millionen- und Milliardenwerte. Nach den Nürnberger Gesetzen der Nationalsozialisten wurde das Unternehmen 1938 von den Erben Samuel Fränkels übernommen, während sie zur Auswanderung gezwungen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen ab 1949 wiederaufgebaut, 1965 in Frotex umbenannt. Nach dem politischen Umbruch in Osteuropa wurde sie 1992 in staatliche Treuhandverwaltung überführt, und 2002 an die private Frotex Management Holdinggesellschaft veräußert, die heute 72 % der Anteile hält. Unter dem Namen ZPB (Zak?ady Przemys?u Bawe?nianego) Frotex SA stellte das Unternehmen Haushaltswäsche und Garne her und war bis 2010 mit 700 Beschäftigten nicht nur der größte Arbeitgeber der Stadt, sondern der größte Handtuch- und Badtextilienproduzent Polens, zugleich eines der größten europäischen Unternehmen in diesem Geschäftsfeld. Die Produktion wurde dann eingestellt, die imposanten Fabrikgebäude stehen heute leer und sind dem Vandalismus ausgesetzt.

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Dateiname:R-56-24-025rsst.jpg
Name des Albums:Arminius / Germany, Ellguth-Steinau
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Ellguth-Steinau / Poland / Ligota / Scinawska / Fränkelsche / Gutsverwaltung / Notgeld / currency / Pfennig / paper
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