2013 AD., Germany, 200th birthday anniversary of Georg Büchner commemorative, Stuttgart mint, 10 Euro, .
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Germany, Federal Republic, 200th birthday anniversary of Georg Büchner commemorative, engraver: Eugen Ruhl, Stuttgart mint ("F"), 2013 AD., issue date: 10. Oct. 2013,
10 Euro (32,5 mm / 14,02 g), copper-nickel (CuNi25), 14,00 g theor. mint weight, mintage (?) , medal alignment ↑↑, plain, incuse lettered edge,
Obv.: BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 2013 / F / 10 EURO, date and value below German national emblem eagle, 12 stars of Europe in circle around, mint mark "F" in right field.
Rev.: 200. GEBURTSTAG GEORG BÜCHNER / FRIEDE DEN HÜTTEN - KRIEG DEN PALÄSTEN / ER , portrait of Büchner facing half left, engraver´s initials in right field.
Edge: plain with incuse inscription "ICH BIN SO JUNG UND DIE WELT IST SO ALT • " ("i´m so young but the world is so old" - from Büchner´s "Leonce und Lena - chapter 7).
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Karl Georg Büchner (17 October 1813 – 19 February 1837) was a German dramatist and writer of poetry and prose. He was the brother of physician and philosopher Ludwig Büchner, and his literary achievements are generally held in great esteem in Germany. It is widely believed that, if it were not for his early death, he might have joined such central German literary figures as Johann Wolfgang von Goethe and Friedrich Schiller at the summit of their profession.
Year / Mint Mark / Mintage
2013 / F / (?)
(plus a similar proof issue made of 0.625 silver)
German coins are produced at five different mints, coins from each of them can be identified by their mintmarks, A = Berlin, D = Munich, F = Stuttgart, G = Karlsruhe, J = Hamburg.
In der Begründung der Jury für die Entscheidung dieses Entwurfes heißt es: "Das Brustbild des Dramatikers in "altdeutscher Tracht" drückt seine freiheitliche revolutionäre Gesinnung aus; auch die hervorragende Durchbildung der Gesichtszüge charakterisiert ihn als kritischen Zeitgenossen. Die innere Umschrift zitiert das Motto des „Hessischen Landboten“ - es ist von einem französischen politischen Pamphlet übernommen und veranschaulicht damit die europäische Dimension seiner Freiheitsideen. Die klassische Portraitauffassung und der konventionelle Charakter der Wertseite erzeugen aber auch eine positiv zu wertende inhaltliche Spannung zur revolutionären Sprengkraft von Georg Büchners Ideen."
from Büchner´s "Leonce und Lena - chapter 7: Leonce: "Siehst du die alten Bäume, die Hecken, die Blumen? das Alles hat seine Geschichten, seine lieblichen heimlichen Geschichten. Siehst du die greisen freundlichen Gesichter unter den Reben an der Hausthür? Wie sie sitzen und sich bei den Händen halten und Angst haben, daß sie so alt sind und die Welt noch so jung ist. O Valerio, und ich bin so jung, und die Welt ist so alt. Ich bekomme manchmal eine Angst um mich und könnte mich in eine Ecke setzen und heiße Thränen weinen aus Mitleid mit mir."
Die erste Seite des Hessischen Landboten von 1834 trug die Parole "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!"
Schon zu Beginn des Jahres 1834 war Büchner bei Friedrich Ludwig Weidig eingeführt worden, einem der führenden Oppositionellen aus Hessen-Darmstadt. Es kam jedoch immer wieder zu Differenzen. Weidig stand für ein Bündnis mit den wohlhabenden Liberalen, Industriellen und Handelsleuten, weil er nur so eine Chance für die Umsetzung der revolutionären Ideen sah. Büchner dagegen hielt die materielle Ungleichheit und die Armut der Landbevölkerung für das Grundproblem und wandte sich deshalb gegen eine Koalition mit den Wohlhabenden.
Im Juli 1834 wurde der Hessische Landbote gedruckt, den Büchner in seiner Zeit in der Gießener Badenburg verfasste und der von Weidig gegen den Willen Büchners umfassend überarbeitet worden war. Es handelt sich um eine Flugschrift, die unter der Parole „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ die hessische Landbevölkerung zur Revolution gegen die Unterdrückung aufrief.
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