1923 AD., Germany, Weimar Republic, Breslau, Stadt (town), Notgeld, currency issue, 10.000 Mark, Keller VI 84b. 098857 Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Breslau (Schlesien) Stadt
Location of issue: Breslau (Schlesien / Poland: Wroc?aw)
Date of issue: June 1923 AD.,
Value: 10.000 / 10000 / Zehntausend Mark
Size: ca. 148 x 99 mm
Material: paper
Watermark: Breslauer Waben
Serial : -
Serial no. : 098857 (rot)
Signatures: Dr. Wagner & Matthes (2)
Printer: Grass, Barth & Comp. W. Friedrich, Breslau
Obv.: Zehntausend Mark / 10 000 / / …. , schwarzer Text und rote Seriennummer auf rotem und hellgrünem Unterdruck.
Rev.: 10000 – Mark / 10000 – Mark , schwarzer Text und rote Seriennummer auf rotem und hellgrünem Unterdruck, Bärenbrunnen am Rathaus Breslau.
References: Keller VI 84b ; Noske 69.49 .
Breslau (polnisch Wroc?aw, schlesisch „Prassel“ oder „Brassel“) ist heute eine Großstadt in Polen sowie Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien. Sie ist gleichzeitig Verwaltungssitz des Powiat Wroc?awski. Breslau ist ähnlich groß wie ?ód? und nach Warschau und Krakau – gemessen an der Einwohnerzahl – die drittgrößte Stadt in Polen.
In seiner wechselvollen Geschichte hatte Breslau seit dem 13. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine mehrheitlich deutschsprachige Bevölkerung. Nach dem Tod des letzten Piastenherzogs Heinrich VI. hatte Breslau Böhmen, und damit dem HRR angehört, zeitweise auch Ungarn. Später gehörte Breslau zu Österreich, zu Preußen und zum Deutschen Reich. Im Jahr 1945 wurde Breslau gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt. Diese vertrieb bis 1948 die gesamte deutsche Bevölkerung Breslaus und besiedelte die Stadt mit Polen, die meist aus Zentralpolen oder aus den an die Sowjetunion gefallenen Landesteilen kamen.
Die Region Schlesien, in der Breslau liegt, fand erstmals bei Tacitus um das Jahr 98 Erwähnung sowie um 150 bei Ptolemäus in seinem Werk zur Germania magna. Im 4. und frühen 5. Jahrhundert siedelte in der Umgebung des späteren Breslau der Wandalenstamm der Silinger. Der slawische Stamm der Slezanen siedelte sich im 6. Jahrhundert an der Oder an und errichtete auf der Dominsel (eine zwischen den mehrfach sich verzweigenden Oderarmen gelegene Insel im Zentrum Breslaus) eine Burganlage, welche im frühen 10. Jahrhundert vom böhmischen Fürsten Vratislav I. (ein auch Bratislaus oder Wratislaus genannter Przemyslide) gesichert wurde. Ob sich der Name „Schlesien“ vom germanischen Stamm der Silinger oder vom slawischen Stamm der Slezanen ableitet, ist umstritten.
Der deutsche und der polnische Name der Stadt leiten sich vermutlich vom Namen des böhmischen Herzogs Vratislav I. ab, der im frühen 10. Jahrhundert zeitweilig über die Stadt herrschte und der Legende nach der Gründer der Stadt ist. Einer der ersten Belege für den Namen der Stadt ist in der aus dem frühen 11. Jahrhundert stammenden Chronik des Geschichtsschreibers Thietmar von Merseburg zu finden („Iohannem Wrotizlaensem“, „Wortizlava civitate“). Der deutsche Ortsname „Breslau“ ist aus dem Slawischen hervorgegangen.
Der Name Wortizlawa oder Wratislawa wurde erstmals um das Jahr 900 erwähnt und bezeichnete eine slawische Marktstadt. Sie befand sich auf einer Insel in der Nähe dreier Nebenflüsse der Oder. Im Jahr 990 eroberte der polnische Piasten-Herzog Mieszko I. Breslau und ganz Schlesien. Während der Mongolenangriffe wurde Breslau 1241 zerstört, jedoch in den folgenden 20 Jahren durch deutsche Siedler wieder aufgebaut. So erhielt Breslau im Jahr 1261 das Magdeburger Stadtrecht.
Der Bärenbrunnen in Breslau befindet sich auf dem Großen Ring an der Südseite des Rathauses. Teil des Brunnens ist die Skulptur eines jungen Bären mit herausgestreckter Zunge auf einem Baumstumpf. Das Original wurde von Ernst Moritz Geyger (1861–1941) als Trinkbrunnen geschaffen. 1998 wurde eine Kopie aufgestellt. Die Skulptur wurde aus Bronze gegossen und ist insgesamt etwa 1,5 Meter hoch.
Der Bärenbrunnen wurde 1902 durch den deutschen Bildhauer Ernst Moritz Geyger geschaffen und am 17. August 1904 aufgestellt. Dabei hatte der Brunnen zwei verschiedene Wasserbecken gehabt, das spätere war höher. Am Originalbrunnen befand sich um den Hals des Bären ein Halsband, zog man an diesem, dann kam aus den Nasenlöchern Wasser. An seinem Vorderlauf waren zwei Ketten angebracht, an denen Becher zum Trinken angebracht waren.
Seit 1932 besitzt die Brown University in Providence, Rhode Island in den Vereinigten Staaten, deren Symbol und Wappentier ein Bär ist, eine Kopie des Bärenbrunnens.
Während des Zweiten Weltkriegs ging der Brunnen verloren. Am 18. Juni 1998 wurde eine Kopie des Bärenbrunnens enthüllt, die vom polnischen Bildhauer Ryszard Zamorski geschaffen wurde. Sie wiegt 270 kg und wurde im Betrieb Gliwickie Zak?ady Urz?dze? Technicznych (GZUT) neu gegossen.