1923 AD., Germany, Weimar Republic, Dortmund und Hörde (cities and districts), Notgeld, currency issue, 500.000.000 Mark, Keller 1061n.1. B 032977 Reverse
State: State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Dortmund und Hörde (Westfalen / Nordrhein-Westfalen) Städte und Kreise
Location of issue: Dortmund und Hörde
Date of issue: 24.9.1923 AD.,
Value: 500.000.000 / 500000000 / 500 Millionen Mark
Size: 131 x 79 mm
Material: paper
Watermark: Hakensterne (Giesecke Z-Muster)
Serial : B (known are: A, B)
Serial no. : 032977
Signatures: (2)
Printer: ? , designer: Firma Kusiku in Dortmund
Obv.: DIESER SCHEIN WIRD UNGÜLTIG ... / 500 ... / MILLIONEN / MARK / zahlen …. , black and red text, city seal at left.
Rev.: (blank) .
References: Keller 1061n.1 ; Tieste 15.50 .
Dortmund ist eine kreisfreie Großstadt in Nordrhein-Westfalen und mit 593.317 Einwohnern am 31. Dezember 2022 die neuntgrößte Stadt Deutschlands, sowie nach Köln und Düsseldorf die drittgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens und nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt des Ruhrgebiets. Dortmund ist außerdem Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr mit rund zehn Millionen Einwohnern. Die Stadt befindet sich im östlichen Ruhrgebiet und ist Mitglied des Regionalverband Ruhr sowie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und befindet sich im Regierungsbezirk Arnsberg. Die vermutlich auf eine karolingische Reichshofgründung zurückgehende, einst wichtige Reichs- und Hansestadt (lateinisch Tremonia) entlang des Hellwegs entwickelt sich heute von einer Industriemetropole zu einem bedeutenden Dienstleistungs- und Technologiestandort: Früher vor allem bekannt durch Stahl, Kohle und Bier, ist Dortmund heute nach langjährigem Strukturwandel ein Zentrum der Versicherungswirtschaft und des Einzelhandels.
Dortmund wurde im Jahre 882 das erste Mal als Throtmanni erwähnt. Die Ersterwähnung der Dortmunder Marktrechte stammt aus dem Jahr 990. In der Urkunde heißt es, der freie Mann Arnold in Throtmanni habe acht Pfennig an das Kloster Werden gezahlt, was nach heutiger Währung ungefähr 150 Euro entspricht. In Throtmanni steckt das altgermanische Wort "throt", das heute noch im englischen Wort "throat" (deutsch: Schlund, Gurgel) fortlebt. Der Wortteil "manni" könnte entweder auf ein Gewässer hinweisen, das man im alten Sachsen so nannte (sinnverwandt mit dem lateinischen Wort "manare", deutsch: fließen), oder auf einen Hügel, der manchmal "manda", "monda" oder "munda" genannt wurde (sinnverwandt mit dem lateinischen Wort "mons, Genitiv: montis", deutsch: Berg). Throtmanni hieße demnach entweder "Gurgelbach" oder "Schlundhügel". Das klingt interessant, hat aber den Nachteil, dass es beides ganz sicher dort nicht gegeben hat.
Dortmund entstand genau dort, wo sich die von Westen nach Osten verlaufende Fernhandelsstraße (der "Hellweg", aus dem später die Reichsstraße 1 und heutzutage die Bundesstraße 1 wurde) und die Straße von Köln nach Münster kreuzen. An dieser Straßenkreuzung gab es weder einen gurgelnden Bach noch einen Hügel mit irgendeiner Art von Schlund, sondern nur flaches Land. Hier wurde – vermutlich schon unter Kaiser Karl dem Großen (um 747–814) – ein Königshof gebaut, der wahrscheinlich Wegezoll erhob. Kaufleute siedelten sich an, die Geschäfte mit den Reisenden machten. Vielleicht hatte das Land vorher einem Mann namens Throtman gehört.
Bereits 1905 begann mit der Eingliederung von Körne eine Welle von Eingemeindungen, die mit dem Gesetz über die kommunale Neuordnung des Ruhrgebiets von 1928 ihren Höhepunkt mit der Eingemeindung der Stadt Hörde (die bereits 1340 Stadtrechte erhielt) erreichte. Das Gebiet Dortmunds liegt seit den Eingemeindungen von 1928 und 1929 zu größeren Teilen auf dem Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark als auf dem der ehemaligen Freien Reichsstadt Dortmund. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wandelte sich das Stadtbild vom Ackerbürgerstädtchen zum großstädtischen Aussehen.