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1920 AD., Germany, Weimar Republic, Unna, Stadt, Notgeld, currency issue, 50 Pfennig, Tieste 7525.05.11. Reverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Unna, Stadt
Location of issue: Unna (Westfalen / Nordrhein-Westfalen), Stadt
Date of issue: 4.3.1920 AD., 
Value: 50 Pfennig
Size: 36 x 52 mm
Material: cardboard
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures:  (2)
Printer:
Obv.: …. , schwarzer Text, Ranken und Unterschriften, auf braunrotem Unterdruck mit weißen Werkzeugen.
Rev.: EINE STADT KANN OHNE TURM BESTEH´N …. . Stadtkirche zwischenBäumen und Häusern.
References: Tieste 7525.05.11 ; Topp 838.12 ; Grab.: U7.3b .

Unna ist eine große kreisangehörige Stadt und Kreisstadt des Kreises Unna im östlichen Ruhrgebiet im Land Nordrhein-Westfalen. Einwohner: 60.892 (31. Dez. 2022). Unna liegt etwa 15 km östlich von Dortmund am östlichen Rand des Ruhrgebiets, am Westfälischen Hellweg und damit in der Hellwegbörde, die sich zwischen den Flüssen Ruhr und Lippe erstreckt. Der Hellweg war eine wichtige Heer- und Handelsstraße, die von der Ruhrmündung über Mülheim, Essen, Bochum, Castrop, Dortmund, Unna, Soest und Paderborn bis zur Weser und Elbe führte. Zwischen Magdeburg und Köln wurden auf dem Hellweg Metalle des Harzes in den Westen und Tuche aus Flandern und Weine in den Osten befördert. Die Städte Unna, Werl und Soest vertrieben Salz über die Handelsstraße und konnten so großen Reichtum erlangen. Der Ursprung des Namens leitet sich wahrscheinlich vom Salzhandel ab, da "hal" mittelhochdeutsch Salzwerk bedeutet.
Der Stadtname Unna: „Unna" 1019; „Vnna" 1179; „Unha" 1237; „Unna" 1243; „Unnasger mate" 1245; „Unha" 1258; „villa Unna" 1265; „villa Unnay" 1278; „Unna" 1295
Heimat-Chronisten gehen davon aus, dass es so viel wie „nicht-nah“ oder eben „fern“ bedeutet und sich auf die Tatsache bezieht, dass Unna nicht an Gewässern gelegen ist und somit vor Überflutungen und anderen Katastrophen gefeit war.
Erste Siedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet entstanden seit der Jungsteinzeit, als es bereits bäuerliche Kulturen gab, um 5500 v. Chr. In römischer Zeit bestand in der Nähe eine germanische Siedlung.
Unna wurde erstmals am 6. August 1032 in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Pilgrim erwähnt, der die Kirche in Unna mit anderen Besitztümern an den Abt Radolfus von Deutz übertrug. Auch die weltlichen Herren waren zunächst noch vom Kölner Erzbischof abhängig. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war Graf Friedrich von Altena-Isenberg vom Kölner Erzbischof neben anderen Gütern auch mit Unna belehnt. Nachdem er 1225 seinen Onkel, den Erzbischof Engelbert von Berg erschlagen hatte, wurde er hingerichtet, und sein Besitz fiel an seinen Vetter, Graf Adolf von Altena, der sich nach seiner neuen Residenz Burg Mark an der Lippe künftig Graf von der Mark nannte und auf den die Befestigung des Ortes zurückgeht. 1264 erstürmten erzbischöfliche Truppen Unna und brannten es nieder, worauf der Ort wiederaufgebaut wurde. Nach der Schlacht bei Worringen 1288, mit der sich die Grafen von der Mark von der kölnischen Vorherrschaft befreiten, erhielt Unna vom Grafen von der Mark das Stadtrecht, das Marktrecht und das Recht zur Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit. Das älteste Stadtsiegel sowie die früheste Erwähnung eines Rates datieren von 1290. Die Stadt wurde in den fortdauernden Auseinandersetzungen mit den Erzbischöfen von Köln mehrfach teilweise niedergebrannt, bei den anschließenden Wiederaufbauten jedoch vergrößert und stärker befestigt, so dass sie 1324 einen erneuten Angriff der erzbischöflichen Truppen abwehren konnte. Im späten Mittelalter wurde die Stadt von mehreren Bränden und kriegerischen Ereignissen heimgesucht, so auch ab 1419 im märkischen Bruderkrieg (1417–1461).
Trotz vieler Kriege erlebte die Stadt im 14. Jahrhundert einen beachtlichen Aufschwung, der auf die Kaufleute von Unna zurückgehen soll, die auch regen Fernhandel betrieben. Ab 1347 ließen die märkischen Grafen in Unna Münzen prägen. Seit 1389 wurde im Gebiet des heutigen Königsborn Sole gefördert und Kochsalz gewonnen. Im 15. Jahrhundert begann der Zusammenschluss der Handwerker und Kaufleute in Zünften. Von 1469 bis 1518 und wieder ab 1540 war die Stadt Unna Mitglied der Hanse. Unna wurde 1549 gemeinsam mit Hamm hansische Prinzipalstadt.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts endete wegen des Niedergangs der Hanse, der Glaubensspaltung und zahlreicher Kriege und Seuchen die wirtschaftliche Blüte. 1597 verlor Unna infolge der Pest mehr als die Hälfte seiner Einwohner. 1598 und 1604 waren im Zuge des Spanisch-Niederländischen Krieges spanische Reiter in Unna einquartiert. Mit dem Tod Herzog Johann Wilhelms von Kleve im Jahr 1609 starb die alte Linie der Grafen von der Mark aus, und die Grafschaft Mark mit der Stadt Unna fiel an Markgraf Ernst von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm, deren Bündnis jedoch 1614 aufgrund von Glaubensunterschieden zerbrach. Unna und andere kleve-märkische Städte wurden 1614 von niederländischen Truppen eingenommen, die jedoch beim erneuten Ausbruch der Pest 1615 wieder abzogen.
Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt vielfach unter Belagerungen, Einquartierungen und Kontributionen, so zum Beispiel durch Niederländer (1622 und 1641), Spanier und Italiener (1622/23), kaiserliche Truppen (1628), „Pappenheimer“ (1628), Schweden (1633/34), Hessen (1634), Lüneburger (1635) und Kaiserliche (1636/41). Hatte Unna vor dem Dreißigjährigen Krieg jährlich 4.000 Reichstaler Einnahmen aus Höfen, Ländereien und Renteneinkünften zu verbuchen, so musste es währenddessen alle Güter veräußern und sich auch noch mit 30.000 Talern verschulden. Die wirtschaftliche Blütezeit des 14. bis 16. Jahrhunderts war für lange Zeit dahin.
1666 fiel Unna an Brandenburg-Preußen, das später im Königreich Preußen aufging. In Unna stand bis 1756 ein Regiment zu Fuß, das seinen Ersatz aus der Grafschaft Mark erhielt. Im Niederländisch-Französischen Krieg (1672–1679) ließ der französische Marschall Turenne die Stadt am 4. Februar 1673 beschießen, wodurch 220 Häuser zerstört wurden (etwa 54 % des Gesamtbestandes). 1678 und 1723 kam es zu weiteren Stadtbränden. Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) hatte Unna weitere Kampfhandlungen, Einquartierungen und Durchzüge zu erdulden; aber es hatte – verglichen mit den beiden vorhergehenden Kriegen – weniger unter der Willkür fremder Soldaten und Kontributionen zu leiden. Planmäßige Zerstörung war eine Ausnahme. Der Siebenjährige Krieg hatte in seinen Auswirkungen für Unna keine so dramatischen Folgen wie der Niederländisch-Französische Krieg. Die Inflation wuchs bis 1761 auf das Dreifache gegenüber dem Vorkriegsstand und fiel dann 1763, bei Kriegsende, auf nur noch 145 % pro Jahr. Während des ganzen 18. Jahrhunderts stagnierte die Bevölkerungszahl: 1919 Bewohner (1719) und 2037 Bewohner (1796). Der Handel stagnierte, und Versuche, Fabriken anzusiedeln, scheiterten „beim gänzlichen Mangel des Wassers“. Die nach der Revolution von 1789 einsetzende Einwanderung aus Frankreich berührte auch Unna und setzte neue Impulse in Wirtschaft und Lebensart.
Nach dem vorläufigen Ende der Zugehörigkeit der Grafschaft Mark zum Königreich Preußen infolge der Napoleonischen Kriege wurde Unna am 21. Januar 1808 mit der Grafschaft Mark dem neu geschaffenen Großherzogtum Berg zugeschlagen und wurde Sitz der Munizipalität Unna, die mit anderen Munizipalitäten den Kanton Unna im Arrondissement Dortmund bildete. Nach Napoleons Niederlage zogen im November 1813 wieder die Preußen ein, die die französische Verwaltungsgliederung zunächst bestehen ließen und 1817 den Kreis Hamm durch den Zusammenschluss der Bürgermeistereien Hamm, Pelkum, Rhynern, Kamen, Unna und Fröndenberg neu gründeten. Durch Annahme der revidierten Städte-Ordnung von 1831 im Jahr 1837 schied Unna aus der ländlichen Bürgermeisterei aus. Das Amt Unna vereinigte sich 1844 mit dem Amt Kamen zum Amt Unna-Kamen.
Im 18. Jahrhundert ein unbedeutendes Ackerbürgerstädtchen, gewann Unna erst durch die Industrialisierung und die Erhebung zur Amtsstadt wieder an Bedeutung. Die Industrialisierung setzte 1870 mit dem Beginn der Steinkohleförderung in Massen, Billmerich, Ringebrauck und Königsborn ein. Auch Bergbauzulieferbetriebe sowie Fabriken für Maschinenbau und Metallverarbeitung, Ziegeleien und Brauereien siedelten sich an. Im Jahr 1860 wurde das städtische Gaswerk gegründet; in den Jahren 1887/1888 wurde das Ruhrwasserwerk erbaut.
Gegen Ende des Ersten Weltkrieges, im Juli 1918, berichtete die Unnaer Lokalpresse über den Ausbruch und die Auswirkungen der Spanischen Grippe. Nach dem Ersten Weltkrieg besetzte im Frühjahr 1920 die Rote Ruhrarmee Unna für kurze Zeit. 1927 wurde die Verlegung der Kreisverwaltung des Kreises Hamm nach Unna beschlossen und nach Einweihung des neuen Kreishauses im September 1930 vollzogen. Am 17. Oktober wurde der Kreis Hamm schließlich in Kreis Unna umbenannt. 
Wappen: „In Silber (weiß) eine rote Stadtbefestigung mit offenem Festungstor, deren mittlerer, mit einem Spitzdach versehener Torturm seitlich durch Mauern und überdachte Wehrgänge mit zwei niedrigeren zinnengekrönten Türmen verbunden ist; das Obergeschoss des Torturms ist beiderseits mit je einer an roter Stange gehissten Fahne besteckt, die in Gold (gelb) einen in drei Reihen vierfach rot-silbern (weiß) geschachten (märkischen) Balken zeigt.“ 
Die Fahnen zeigen in Gold (gelb) einen in drei Reihen vierfach rot-silbern (weiß) geschachten Balken. Die Farben deuten auf die Wappenfarben der früheren Landesherren der Stadt Unna, der Grafen von der Mark, hin. Es könnte aber auch ein Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit der Stadt Unna zur Hanse sein, da die Farben rot-weiß gemeinhin als die Farben der Hanse gelten. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Unna Stadt town Westfalen Nordrhein-Westfalen Notgeld currency Pfennig cardboard vine tools church

1920 AD., Germany, Weimar Republic, Unna, Stadt, Notgeld, currency issue, 50 Pfennig, Tieste 7525.05.11. Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Unna, Stadt
Location of issue: Unna (Westfalen / Nordrhein-Westfalen), Stadt
Date of issue: 4.3.1920 AD.,
Value: 50 Pfennig
Size: 36 x 52 mm
Material: cardboard
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer:
Obv.: …. , schwarzer Text, Ranken und Unterschriften, auf braunrotem Unterdruck mit weißen Werkzeugen.
Rev.: EINE STADT KANN OHNE TURM BESTEH´N …. . Stadtkirche zwischenBäumen und Häusern.
References: Tieste 7525.05.11 ; Topp 838.12 ; Grab.: U7.3b .

Unna ist eine große kreisangehörige Stadt und Kreisstadt des Kreises Unna im östlichen Ruhrgebiet im Land Nordrhein-Westfalen. Einwohner: 60.892 (31. Dez. 2022). Unna liegt etwa 15 km östlich von Dortmund am östlichen Rand des Ruhrgebiets, am Westfälischen Hellweg und damit in der Hellwegbörde, die sich zwischen den Flüssen Ruhr und Lippe erstreckt. Der Hellweg war eine wichtige Heer- und Handelsstraße, die von der Ruhrmündung über Mülheim, Essen, Bochum, Castrop, Dortmund, Unna, Soest und Paderborn bis zur Weser und Elbe führte. Zwischen Magdeburg und Köln wurden auf dem Hellweg Metalle des Harzes in den Westen und Tuche aus Flandern und Weine in den Osten befördert. Die Städte Unna, Werl und Soest vertrieben Salz über die Handelsstraße und konnten so großen Reichtum erlangen. Der Ursprung des Namens leitet sich wahrscheinlich vom Salzhandel ab, da "hal" mittelhochdeutsch Salzwerk bedeutet.
Der Stadtname Unna: „Unna" 1019; „Vnna" 1179; „Unha" 1237; „Unna" 1243; „Unnasger mate" 1245; „Unha" 1258; „villa Unna" 1265; „villa Unnay" 1278; „Unna" 1295
Heimat-Chronisten gehen davon aus, dass es so viel wie „nicht-nah“ oder eben „fern“ bedeutet und sich auf die Tatsache bezieht, dass Unna nicht an Gewässern gelegen ist und somit vor Überflutungen und anderen Katastrophen gefeit war.
Erste Siedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet entstanden seit der Jungsteinzeit, als es bereits bäuerliche Kulturen gab, um 5500 v. Chr. In römischer Zeit bestand in der Nähe eine germanische Siedlung.
Unna wurde erstmals am 6. August 1032 in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Pilgrim erwähnt, der die Kirche in Unna mit anderen Besitztümern an den Abt Radolfus von Deutz übertrug. Auch die weltlichen Herren waren zunächst noch vom Kölner Erzbischof abhängig. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war Graf Friedrich von Altena-Isenberg vom Kölner Erzbischof neben anderen Gütern auch mit Unna belehnt. Nachdem er 1225 seinen Onkel, den Erzbischof Engelbert von Berg erschlagen hatte, wurde er hingerichtet, und sein Besitz fiel an seinen Vetter, Graf Adolf von Altena, der sich nach seiner neuen Residenz Burg Mark an der Lippe künftig Graf von der Mark nannte und auf den die Befestigung des Ortes zurückgeht. 1264 erstürmten erzbischöfliche Truppen Unna und brannten es nieder, worauf der Ort wiederaufgebaut wurde. Nach der Schlacht bei Worringen 1288, mit der sich die Grafen von der Mark von der kölnischen Vorherrschaft befreiten, erhielt Unna vom Grafen von der Mark das Stadtrecht, das Marktrecht und das Recht zur Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit. Das älteste Stadtsiegel sowie die früheste Erwähnung eines Rates datieren von 1290. Die Stadt wurde in den fortdauernden Auseinandersetzungen mit den Erzbischöfen von Köln mehrfach teilweise niedergebrannt, bei den anschließenden Wiederaufbauten jedoch vergrößert und stärker befestigt, so dass sie 1324 einen erneuten Angriff der erzbischöflichen Truppen abwehren konnte. Im späten Mittelalter wurde die Stadt von mehreren Bränden und kriegerischen Ereignissen heimgesucht, so auch ab 1419 im märkischen Bruderkrieg (1417–1461).
Trotz vieler Kriege erlebte die Stadt im 14. Jahrhundert einen beachtlichen Aufschwung, der auf die Kaufleute von Unna zurückgehen soll, die auch regen Fernhandel betrieben. Ab 1347 ließen die märkischen Grafen in Unna Münzen prägen. Seit 1389 wurde im Gebiet des heutigen Königsborn Sole gefördert und Kochsalz gewonnen. Im 15. Jahrhundert begann der Zusammenschluss der Handwerker und Kaufleute in Zünften. Von 1469 bis 1518 und wieder ab 1540 war die Stadt Unna Mitglied der Hanse. Unna wurde 1549 gemeinsam mit Hamm hansische Prinzipalstadt.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts endete wegen des Niedergangs der Hanse, der Glaubensspaltung und zahlreicher Kriege und Seuchen die wirtschaftliche Blüte. 1597 verlor Unna infolge der Pest mehr als die Hälfte seiner Einwohner. 1598 und 1604 waren im Zuge des Spanisch-Niederländischen Krieges spanische Reiter in Unna einquartiert. Mit dem Tod Herzog Johann Wilhelms von Kleve im Jahr 1609 starb die alte Linie der Grafen von der Mark aus, und die Grafschaft Mark mit der Stadt Unna fiel an Markgraf Ernst von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm, deren Bündnis jedoch 1614 aufgrund von Glaubensunterschieden zerbrach. Unna und andere kleve-märkische Städte wurden 1614 von niederländischen Truppen eingenommen, die jedoch beim erneuten Ausbruch der Pest 1615 wieder abzogen.
Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt vielfach unter Belagerungen, Einquartierungen und Kontributionen, so zum Beispiel durch Niederländer (1622 und 1641), Spanier und Italiener (1622/23), kaiserliche Truppen (1628), „Pappenheimer“ (1628), Schweden (1633/34), Hessen (1634), Lüneburger (1635) und Kaiserliche (1636/41). Hatte Unna vor dem Dreißigjährigen Krieg jährlich 4.000 Reichstaler Einnahmen aus Höfen, Ländereien und Renteneinkünften zu verbuchen, so musste es währenddessen alle Güter veräußern und sich auch noch mit 30.000 Talern verschulden. Die wirtschaftliche Blütezeit des 14. bis 16. Jahrhunderts war für lange Zeit dahin.
1666 fiel Unna an Brandenburg-Preußen, das später im Königreich Preußen aufging. In Unna stand bis 1756 ein Regiment zu Fuß, das seinen Ersatz aus der Grafschaft Mark erhielt. Im Niederländisch-Französischen Krieg (1672–1679) ließ der französische Marschall Turenne die Stadt am 4. Februar 1673 beschießen, wodurch 220 Häuser zerstört wurden (etwa 54 % des Gesamtbestandes). 1678 und 1723 kam es zu weiteren Stadtbränden. Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) hatte Unna weitere Kampfhandlungen, Einquartierungen und Durchzüge zu erdulden; aber es hatte – verglichen mit den beiden vorhergehenden Kriegen – weniger unter der Willkür fremder Soldaten und Kontributionen zu leiden. Planmäßige Zerstörung war eine Ausnahme. Der Siebenjährige Krieg hatte in seinen Auswirkungen für Unna keine so dramatischen Folgen wie der Niederländisch-Französische Krieg. Die Inflation wuchs bis 1761 auf das Dreifache gegenüber dem Vorkriegsstand und fiel dann 1763, bei Kriegsende, auf nur noch 145 % pro Jahr. Während des ganzen 18. Jahrhunderts stagnierte die Bevölkerungszahl: 1919 Bewohner (1719) und 2037 Bewohner (1796). Der Handel stagnierte, und Versuche, Fabriken anzusiedeln, scheiterten „beim gänzlichen Mangel des Wassers“. Die nach der Revolution von 1789 einsetzende Einwanderung aus Frankreich berührte auch Unna und setzte neue Impulse in Wirtschaft und Lebensart.
Nach dem vorläufigen Ende der Zugehörigkeit der Grafschaft Mark zum Königreich Preußen infolge der Napoleonischen Kriege wurde Unna am 21. Januar 1808 mit der Grafschaft Mark dem neu geschaffenen Großherzogtum Berg zugeschlagen und wurde Sitz der Munizipalität Unna, die mit anderen Munizipalitäten den Kanton Unna im Arrondissement Dortmund bildete. Nach Napoleons Niederlage zogen im November 1813 wieder die Preußen ein, die die französische Verwaltungsgliederung zunächst bestehen ließen und 1817 den Kreis Hamm durch den Zusammenschluss der Bürgermeistereien Hamm, Pelkum, Rhynern, Kamen, Unna und Fröndenberg neu gründeten. Durch Annahme der revidierten Städte-Ordnung von 1831 im Jahr 1837 schied Unna aus der ländlichen Bürgermeisterei aus. Das Amt Unna vereinigte sich 1844 mit dem Amt Kamen zum Amt Unna-Kamen.
Im 18. Jahrhundert ein unbedeutendes Ackerbürgerstädtchen, gewann Unna erst durch die Industrialisierung und die Erhebung zur Amtsstadt wieder an Bedeutung. Die Industrialisierung setzte 1870 mit dem Beginn der Steinkohleförderung in Massen, Billmerich, Ringebrauck und Königsborn ein. Auch Bergbauzulieferbetriebe sowie Fabriken für Maschinenbau und Metallverarbeitung, Ziegeleien und Brauereien siedelten sich an. Im Jahr 1860 wurde das städtische Gaswerk gegründet; in den Jahren 1887/1888 wurde das Ruhrwasserwerk erbaut.
Gegen Ende des Ersten Weltkrieges, im Juli 1918, berichtete die Unnaer Lokalpresse über den Ausbruch und die Auswirkungen der Spanischen Grippe. Nach dem Ersten Weltkrieg besetzte im Frühjahr 1920 die Rote Ruhrarmee Unna für kurze Zeit. 1927 wurde die Verlegung der Kreisverwaltung des Kreises Hamm nach Unna beschlossen und nach Einweihung des neuen Kreishauses im September 1930 vollzogen. Am 17. Oktober wurde der Kreis Hamm schließlich in Kreis Unna umbenannt.
Wappen: „In Silber (weiß) eine rote Stadtbefestigung mit offenem Festungstor, deren mittlerer, mit einem Spitzdach versehener Torturm seitlich durch Mauern und überdachte Wehrgänge mit zwei niedrigeren zinnengekrönten Türmen verbunden ist; das Obergeschoss des Torturms ist beiderseits mit je einer an roter Stange gehissten Fahne besteckt, die in Gold (gelb) einen in drei Reihen vierfach rot-silbern (weiß) geschachten (märkischen) Balken zeigt.“
Die Fahnen zeigen in Gold (gelb) einen in drei Reihen vierfach rot-silbern (weiß) geschachten Balken. Die Farben deuten auf die Wappenfarben der früheren Landesherren der Stadt Unna, der Grafen von der Mark, hin. Es könnte aber auch ein Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit der Stadt Unna zur Hanse sein, da die Farben rot-weiß gemeinhin als die Farben der Hanse gelten.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Unna
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Unna / Stadt / town / Westfalen / Nordrhein-Westfalen / Notgeld / currency / Pfennig / cardboard / vine / tools / church
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