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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Lage (town), Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 757.2-2/2. 1079 Obverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Lage (town)
Location of issue: Lage (town) (LD / NW) Stadt
Date of issue: February 1921 AD., 
Value: 50 Pfennig
Size: 84 x 59 mm 
Material: paper 
Watermark: Rheinische Welen
Serial : -
Serial no. : 1079
Signature:   (5)
Printer: / designer: Messmann, Lage 
Obv.: ... , Lippe rose arms (left) and former town arms (right), black and red text, signatures and numbers. 
Rev.: ... / Der Türmer, der schaut zu mitten der Nacht Hinab auf die Gräber in Lage … , church (Marktkirche St. Johann), Goethe text below. 
References: Grabowski/Mehl 757.2-2/2 .  

Lage ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Lippe. Die Stadt ist als u.a. als „Zieglerstadt“ bekannt. Einwohner: 34.885 (31. Dez. 2020). Die Verleihung der Stadtrechte war im Jahr 1843. Im 18. und 19. Jahrhundert war Lage wichtigster Treffpunkt der lippischen Wanderziegler; das Ziegeleimuseum Lage hat unter anderem deren Geschichte zum Thema. Lippische Ziegler waren Wanderziegler aus dem Fürstentum Lippe, die seit dem 17. bis in das 20. Jahrhundert hinein aus Not ihre Heimat verließen, um in Ziegeleien in Nordwestdeutschland, in den Niederlanden oder in Dänemark zu arbeiten. Im Zuge von Rationalisierung und Mechanisierung um 1900 kam es zur drastischen Einsparung an der körperlich anstrengenden Arbeit, so dass die ehemalige Haupterwerbsquelle versiegte. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Lage_(Lippe) ; https://de.wikipedia.org/wiki/Lippische_Ziegler          

Wappen: „Das (heutige) Stadtwappen stellt in Gold (Gelb) ein blaues nach links gewendetes Pflugeisen dar.“   
Der erste Abdruck eines Siegels von 1601 zeigt den linksgewendeten Pflug. Der Wappenstein des Rathausturms von 1663 zeigt den Pflug nach rechts gewendet. Im Geländer des Rathauses von 1956 findet man wiederum den nach linksgewendeten Pflug. Erst zwei Jahre vorher war der Stadt ein Siegel mit der ältesten nachweisbaren Darstellung des Pfluges verliehen worden. Nach dem Ersten Weltkrieg führte Lage die Stadtfarben rot und grün, da das verwendete Wappen einen roten Balken aufwies. 1933 wurden die Farben der Lippischen Städte neu festgelegt. In Lage wählte man die Farben Gelb und Blau. 

Der Totentanz ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahre 1813. 

Die siebenstrophige Ballade handelt davon, dass der Türmer nachts den Friedhof bewacht und das Auferstehen der Untoten aus ihren Gräbern beobachtet, die sich zu Mitternacht zum höllischen Tanz zusammenfinden.
Johann Wolfgang Goethe schrieb diese Ballade um 1813, während er auf der Flucht vor den Unruhen nach den Napoleonischen Kriegen nach Teplitz reiste. Von dort schickte er die Ballade per Post zu seinem Sohn August. Dieser ließ das Werk 1815 drucken und veröffentlichen. Ernst Barlach illustrierte die Ballade um 1924. 
Der Totentanz
Der Türmer, der schaut zumitten der Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht;
Der Kirchhof, er liegt wie am Tage.
Da regt sich ein Grab und ein anderes dann:
Sie kommen hervor, ein Weib da, ein Mann,
In weißen und schleppenden Hemden.
Das reckt nun, es will sich ergetzen sogleich,
Die Knöchel zur Runde, zum Kranze,
So arm und so jung und so alt und so reich;
Doch hindern die Schleppen am Tanze.
Und weil hier die Scham nun nicht weiter gebeut,
Sie schütteln sich alle, da liegen zerstreut
Die Hemdelein über den Hügeln.
[145]
Nun hebt sich der Schenkel, nun wackelt das Bein,
Gebärden da gibt es vertrackte;
Dann klippert's und klappert's mitunter hinein,
Als schlüg man die Hölzlein zum Takte.
Das kommt nun dem Türmer so lächerlich vor;
Da raunt ihm der Schalk, der Versucher, ins Ohr:
»Geh! hole dir einen der Laken.«
Getan wie gedacht! und er flüchtet sich schnell
Nun hinter geheiligte Türen.
Der Mond und noch immer er scheinet so hell
Zum Tanz, den sie schauderlich führen.
Doch endlich verlieret sich dieser und der,
Schleicht eins nach dem andern gekleidet einher,
Und husch! ist es unter dem Rasen.
Nur einer, der trippelt und stolpert zuletzt
Und tappet und grapst an den Grüften;
Doch hat kein Geselle so schwer ihn verletzt;
Er wittert das Tuch in den Lüften.
Er rüttelt die Turmtür, sie schlägt ihn zurück,
Geziert und gesegnet, dem Türmer zum Glück,
Sie blinkt von metallenen Kreuzen.
Das Hemd muß er haben, da rastet er nicht,
Da gilt auch kein langes Besinnen,
Den gotischen Zierat ergreift nun der Wicht
Und klettert von Zinne zu Zinnen.
Nun ist's um den armen, den Türmer getan!
Es ruckt sich von Schnörkel zu Schnörkel hinan,
Langbeinigen Spinnen vergleichbar.
Der Türmer erbleichet, der Türmer erbebt,
Gern gäb er ihn wieder, den Laken.
Da häkelt – jetzt hat er am längsten gelebt –
Den Zipfel ein eiserner Zacken.
[146]
Schon trübet der Mond sich verschwindenden Scheins,
Die Glocke, sie donnert ein mächtiges Eins,
Und unten zerschellt das Gerippe.
Die Ballade beginnt damit, dass der Türmer über den Friedhof wacht und um Mitternacht die Gräber beobachtet. Er sieht wie sich die Gräber plötzlich öffnen. Tote kommen hervor, die sich zum Tanz versammeln. Weil aber die Schleppen der Hemden beim Tanz stören, werfen sie diese ab. Dem Türmer kommt das lächerlich vor und der Schalk in ihm kommt auf die Idee, eines der Laken zu stehlen. Unbemerkt schleicht sich der Türmer an die tanzenden Toten heran und stiehlt ein Totentuch. Der Türmer flüchtet sich anschließend in den Turm der Kirche. Als die Tanzenden wieder in ihre Gräber gehen wollen, können nicht alle zurück ins Grab. Ein Skelett macht sich auf die Suche nach seinem Laken und wittert es beim Türmer. Weil das Skelett dem Türmer durch die geheiligten Türen der Friedhofskirche nicht folgen kann, klettert es an den Verzierungen der Kirchenwand hoch zum Türmer. Dieser hat Angst und bereut seine Tat. Als das Laken an einem Metallhaken hängen bleibt und das Skelett das Laken fast erreicht hat, schlägt die Kirchenglocke laut "1 Uhr" und das Skelett stürzt auf den Boden des Kirchhofes und zerschellt. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Lage town Stadt Westfalen Lippe Notgeld collector series Pfennig paper Messmann arms rose church Goethe text

1921 AD., Germany, Weimar Republic, Lage (town), Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 757.2-2/2. 1079 Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Lage (town)
Location of issue: Lage (town) (LD / NW) Stadt
Date of issue: February 1921 AD.,
Value: 50 Pfennig
Size: 84 x 59 mm
Material: paper
Watermark: Rheinische Welen
Serial : -
Serial no. : 1079
Signature: (5)
Printer: / designer: Messmann, Lage
Obv.: ... , Lippe rose arms (left) and former town arms (right), black and red text, signatures and numbers.
Rev.: ... / Der Türmer, der schaut zu mitten der Nacht Hinab auf die Gräber in Lage … , church (Marktkirche St. Johann), Goethe text below.
References: Grabowski/Mehl 757.2-2/2 .

Lage ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Lippe. Die Stadt ist als u.a. als „Zieglerstadt“ bekannt. Einwohner: 34.885 (31. Dez. 2020). Die Verleihung der Stadtrechte war im Jahr 1843. Im 18. und 19. Jahrhundert war Lage wichtigster Treffpunkt der lippischen Wanderziegler; das Ziegeleimuseum Lage hat unter anderem deren Geschichte zum Thema. Lippische Ziegler waren Wanderziegler aus dem Fürstentum Lippe, die seit dem 17. bis in das 20. Jahrhundert hinein aus Not ihre Heimat verließen, um in Ziegeleien in Nordwestdeutschland, in den Niederlanden oder in Dänemark zu arbeiten. Im Zuge von Rationalisierung und Mechanisierung um 1900 kam es zur drastischen Einsparung an der körperlich anstrengenden Arbeit, so dass die ehemalige Haupterwerbsquelle versiegte.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Lage_(Lippe) ; https://de.wikipedia.org/wiki/Lippische_Ziegler

Wappen: „Das (heutige) Stadtwappen stellt in Gold (Gelb) ein blaues nach links gewendetes Pflugeisen dar.“
Der erste Abdruck eines Siegels von 1601 zeigt den linksgewendeten Pflug. Der Wappenstein des Rathausturms von 1663 zeigt den Pflug nach rechts gewendet. Im Geländer des Rathauses von 1956 findet man wiederum den nach linksgewendeten Pflug. Erst zwei Jahre vorher war der Stadt ein Siegel mit der ältesten nachweisbaren Darstellung des Pfluges verliehen worden. Nach dem Ersten Weltkrieg führte Lage die Stadtfarben rot und grün, da das verwendete Wappen einen roten Balken aufwies. 1933 wurden die Farben der Lippischen Städte neu festgelegt. In Lage wählte man die Farben Gelb und Blau.

Der Totentanz ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahre 1813.

Die siebenstrophige Ballade handelt davon, dass der Türmer nachts den Friedhof bewacht und das Auferstehen der Untoten aus ihren Gräbern beobachtet, die sich zu Mitternacht zum höllischen Tanz zusammenfinden.
Johann Wolfgang Goethe schrieb diese Ballade um 1813, während er auf der Flucht vor den Unruhen nach den Napoleonischen Kriegen nach Teplitz reiste. Von dort schickte er die Ballade per Post zu seinem Sohn August. Dieser ließ das Werk 1815 drucken und veröffentlichen. Ernst Barlach illustrierte die Ballade um 1924.
Der Totentanz
Der Türmer, der schaut zumitten der Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht;
Der Kirchhof, er liegt wie am Tage.
Da regt sich ein Grab und ein anderes dann:
Sie kommen hervor, ein Weib da, ein Mann,
In weißen und schleppenden Hemden.
Das reckt nun, es will sich ergetzen sogleich,
Die Knöchel zur Runde, zum Kranze,
So arm und so jung und so alt und so reich;
Doch hindern die Schleppen am Tanze.
Und weil hier die Scham nun nicht weiter gebeut,
Sie schütteln sich alle, da liegen zerstreut
Die Hemdelein über den Hügeln.
[145]
Nun hebt sich der Schenkel, nun wackelt das Bein,
Gebärden da gibt es vertrackte;
Dann klippert's und klappert's mitunter hinein,
Als schlüg man die Hölzlein zum Takte.
Das kommt nun dem Türmer so lächerlich vor;
Da raunt ihm der Schalk, der Versucher, ins Ohr:
»Geh! hole dir einen der Laken.«
Getan wie gedacht! und er flüchtet sich schnell
Nun hinter geheiligte Türen.
Der Mond und noch immer er scheinet so hell
Zum Tanz, den sie schauderlich führen.
Doch endlich verlieret sich dieser und der,
Schleicht eins nach dem andern gekleidet einher,
Und husch! ist es unter dem Rasen.
Nur einer, der trippelt und stolpert zuletzt
Und tappet und grapst an den Grüften;
Doch hat kein Geselle so schwer ihn verletzt;
Er wittert das Tuch in den Lüften.
Er rüttelt die Turmtür, sie schlägt ihn zurück,
Geziert und gesegnet, dem Türmer zum Glück,
Sie blinkt von metallenen Kreuzen.
Das Hemd muß er haben, da rastet er nicht,
Da gilt auch kein langes Besinnen,
Den gotischen Zierat ergreift nun der Wicht
Und klettert von Zinne zu Zinnen.
Nun ist's um den armen, den Türmer getan!
Es ruckt sich von Schnörkel zu Schnörkel hinan,
Langbeinigen Spinnen vergleichbar.
Der Türmer erbleichet, der Türmer erbebt,
Gern gäb er ihn wieder, den Laken.
Da häkelt – jetzt hat er am längsten gelebt –
Den Zipfel ein eiserner Zacken.
[146]
Schon trübet der Mond sich verschwindenden Scheins,
Die Glocke, sie donnert ein mächtiges Eins,
Und unten zerschellt das Gerippe.
Die Ballade beginnt damit, dass der Türmer über den Friedhof wacht und um Mitternacht die Gräber beobachtet. Er sieht wie sich die Gräber plötzlich öffnen. Tote kommen hervor, die sich zum Tanz versammeln. Weil aber die Schleppen der Hemden beim Tanz stören, werfen sie diese ab. Dem Türmer kommt das lächerlich vor und der Schalk in ihm kommt auf die Idee, eines der Laken zu stehlen. Unbemerkt schleicht sich der Türmer an die tanzenden Toten heran und stiehlt ein Totentuch. Der Türmer flüchtet sich anschließend in den Turm der Kirche. Als die Tanzenden wieder in ihre Gräber gehen wollen, können nicht alle zurück ins Grab. Ein Skelett macht sich auf die Suche nach seinem Laken und wittert es beim Türmer. Weil das Skelett dem Türmer durch die geheiligten Türen der Friedhofskirche nicht folgen kann, klettert es an den Verzierungen der Kirchenwand hoch zum Türmer. Dieser hat Angst und bereut seine Tat. Als das Laken an einem Metallhaken hängen bleibt und das Skelett das Laken fast erreicht hat, schlägt die Kirchenglocke laut "1 Uhr" und das Skelett stürzt auf den Boden des Kirchhofes und zerschellt.

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