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1923 AD., Germany, Weimar Republic, Bielefeld (city), Notgeld, currency issue, 250.000.000 Mark, Keller 415e. Reverse 
State: Germany, Weimar Republic 
Issuer: Bielefeld (city), magistrate
Location of issue: Bielefeld (city) (Westfalen / Nordrhein-Westfalen) 
Date of issue: 4.10.1923 
Value: 250.000.000 Mark
Size: 115 x 86 mm
Material: paper 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (?)
Printer: E. Gundlach A. G., Bielefeld , designer: Karl Muggly
Obv.: DIE STADTSPARKASSE BIELEFELD ZAHLE - GEGEN DIESE PLATZAN - WEISUNG AUS UNSEREM GUTHA - BEN AN ÜBERBRINGER / … , Menschliche Figuren, die verkrüppelt in ein Heilbecken („Jungbrunnen“) gehen und geheilt wieder herauskommen..
Rev.: Stadtsparkasse / Bielefeld / 250 Millionen Mark / …. / … / ... , Fabrik in der oberen linken Ecke, abstrakte Figur („Hennerken Puls“) in der oberen rechten Ecke. Abstrakte Figuren in verschiedenen Posen in der oberen rechten und unteren Ecke. 
References: Keller 415e .

Bielefeld ist eine kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Detmold im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Mit 331.519 Einwohnern (31. Dezember 2023) ist sie die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe und deren wirtschaftliches Zentrum.
Die erste Erwähnung lässt sich auf den Anfang des 9. Jahrhunderts datieren, als Stadt wird sie erstmals 1214 bezeichnet. Am Nordende eines Quertals des Teutoburger Waldes gelegen, sollte die Kaufmannsstadt den Handel in der Grafschaft Ravensberg fördern, deren größter Ort sie wurde. Bielefeld war lange Zeit das Zentrum der Leinenindustrie. Heute ist die Stadt vor allem Standort der Nahrungsmittelindustrie, von Handels- und Dienstleistungsunternehmen, der Druck- und Bekleidungsindustrie und des Maschinenbaus.

Das Stadtjubiläum Bielefelds basiert auf einer indirekten Nennung als Stadt 1214 – als Siedlungsname begegnet „Bielefeld“ in Varianten freilich früher. Bereits Mitte des 9. Jahrhunderts (um 856 bis 866) erscheint der Name in den Corveyer Traditionen als Bylanuelde („u“ als „v“ zu lesen), als ein Bernward eine dort gelegene landwirtschaftliche Fläche mit angrenzendem Wald dem Kloster Corvey übertrug. Zwischen 1015 und 1036 erwähnt die „Vita Meinwerci“ über den Paderborner Bischof Meinwerk (ca. 975-1036) wiederum einen kinderlosen Tiedi als Schenker von Flächen in Biliuelde. Jedoch ist keine der beiden Nennungen jeweils zeitgenössisch überliefert. Dennoch beziehen sie sich auf Vorgängersiedlungen des heutigen Bielefeld, eine – wie auch immer geartete – vorstädtische Ansiedlung.
Der Name „Bielefeld“ wurde 2013 von Birgit Meineke als eine alte Raumbezeichnung für das Gebiet am nördlichen Ausgang des Bielefelder Passes gedeutet. Demnach wird das Grundwort „feld“ durch das Bestimmungswort „Biele“ ergänzt, dessen Wur- zel in „b?l“ (schlagen, spalten) zu finden ist. Gemeinsam bezeichnen sie eine Fläche am „Spalt im Höhenzug des Teutoburger Waldes“. Frühere Deutungen, die auf einen Personennamen „Bili“ weisen oder unterschiedlichste Interpretationen des „Biele/ Bile/Byle“ vorlegten (schön/angenehm – Beil – ansteigender Stein – Jagdplatz – Bühl/ Hügel – Grenzpfahl – etc. etc.), sind damit bis zum Vorliegen schlüssiger Neuinterpre- tationen zurückzuweisen. Die neuen Bielefelder ließen sie sich nicht auf einer völlig unbebauten und von menschlichen Einflüssen unbeeinflussten Vegetation nieder. Grabungsfunde aus dem Stadtgebiet („Welle“) weisen auf eine Besiedlung bereits im 8./9. Jahrhundert hin.

Siehe auch http://blog.mehrwissen.info/www/mehrwissen/bstblog.nsf/dx/eine-zukunftsvision-aus-dem-jahr-1921-bielefelder-notgeld-nach-80-jahren.html

Karl Muggly (* 26. Januar 1884 in München; † 14. Oktober 1957 in Bottrop) war ein deutscher Maler und Glasmaler. Ab 1908 unterrichtete er, zunächst als nebenamtlicher Lehrer, an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld.
Muggly lieferte nicht nur Entwürfe für das Bielefelder Seidengeld, er schuf auch September 1921 im Auftrag des Magistrats der Stadt Hameln die zweite Serie von Notgeldscheinen (sechs Motive à 50 Pfennig) mit der Rattenfängersage.

Die humorvollen Eckbilder beim 25-Markschein, in denen „Hennerken Puls“, ein Bielefelder Original, an einem Sonntagmorgen ein Bad im Lutterbach nimmt, sind urwüchsig und heiter. Die Bielefelder Färbereien führten ihre Abwässer und Farbstoffe dem Lutterbache zu. Hennerken, der im angesäuselten Zustande nicht daran dachte, stieg entkleidet in den Lutterbach und sah plötzlich mit Entsetzen, daß er vollständig blau gefärbt wurde. Die Versuche, sich nachträglich „weiß zu waschen“, gelangen zum größten Jubel der Bielefelder Jugend nur sehr kläglich. Aber höre nur weiter zu: Als Bielefeld noch ein kleines Leinenweberstädtchen war, wurden die sämtlichen Bekanntmachungen durch den Ratsdiener ausgeklingelt. Die am Lutterbach liegenden Bleichereien und Färbereien wurden gewarnt, durch ihre Abwässer das Wasser des Lutterbachs zu verunreinigen, dies war an den Tagen, an denen die Brauereien ihr Dünnbier brauten. Es geschah dies in humorvoll drastischer Weise mit dem Ausrufe: Es wird hiermit bekannt gemacht, daß niemand in die Bache „spuckt“ denn morgen wird gebraut.

Von Professor Steinach, der vor 80 Jahren die alten Menschen verjüngen wollte, hast du gewiß in einem alten Schmöker schon gelesen. Nun sieh mal, die Bielefelder haben einen „Jungbrunnen“ schon vor vierhundert Jahren gehabt. Der hochfeine, seidene 25-Markschein, den du hier siehst, das Prachtstück der Sammlung, ist vor langen Jahren von dem im Jahre 1999 verstorbenen Lehrer an der Kunstgewerbeschule Bielefeld, Herrn Muggly, mit kunstvoller Linienführung gezeichnet worden.   
   
Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Bielefeld city Stadt Westfalen Nordrhein-Westfalen Notgeld currency 250.000.000 Mark paper diasbled people crutches fountain industrial building Gundlach Karl Muggly

1923 AD., Germany, Weimar Republic, Bielefeld (city), Notgeld, currency issue, 250.000.000 Mark, Keller 415e. Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Bielefeld (city), magistrate
Location of issue: Bielefeld (city) (Westfalen / Nordrhein-Westfalen)
Date of issue: 4.10.1923
Value: 250.000.000 Mark
Size: 115 x 86 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (?)
Printer: E. Gundlach A. G., Bielefeld , designer: Karl Muggly
Obv.: DIE STADTSPARKASSE BIELEFELD ZAHLE - GEGEN DIESE PLATZAN - WEISUNG AUS UNSEREM GUTHA - BEN AN ÜBERBRINGER / … , Menschliche Figuren, die verkrüppelt in ein Heilbecken („Jungbrunnen“) gehen und geheilt wieder herauskommen..
Rev.: Stadtsparkasse / Bielefeld / 250 Millionen Mark / …. / … / ... , Fabrik in der oberen linken Ecke, abstrakte Figur („Hennerken Puls“) in der oberen rechten Ecke. Abstrakte Figuren in verschiedenen Posen in der oberen rechten und unteren Ecke.
References: Keller 415e .

Bielefeld ist eine kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Detmold im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Mit 331.519 Einwohnern (31. Dezember 2023) ist sie die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe und deren wirtschaftliches Zentrum.
Die erste Erwähnung lässt sich auf den Anfang des 9. Jahrhunderts datieren, als Stadt wird sie erstmals 1214 bezeichnet. Am Nordende eines Quertals des Teutoburger Waldes gelegen, sollte die Kaufmannsstadt den Handel in der Grafschaft Ravensberg fördern, deren größter Ort sie wurde. Bielefeld war lange Zeit das Zentrum der Leinenindustrie. Heute ist die Stadt vor allem Standort der Nahrungsmittelindustrie, von Handels- und Dienstleistungsunternehmen, der Druck- und Bekleidungsindustrie und des Maschinenbaus.

Das Stadtjubiläum Bielefelds basiert auf einer indirekten Nennung als Stadt 1214 – als Siedlungsname begegnet „Bielefeld“ in Varianten freilich früher. Bereits Mitte des 9. Jahrhunderts (um 856 bis 866) erscheint der Name in den Corveyer Traditionen als Bylanuelde („u“ als „v“ zu lesen), als ein Bernward eine dort gelegene landwirtschaftliche Fläche mit angrenzendem Wald dem Kloster Corvey übertrug. Zwischen 1015 und 1036 erwähnt die „Vita Meinwerci“ über den Paderborner Bischof Meinwerk (ca. 975-1036) wiederum einen kinderlosen Tiedi als Schenker von Flächen in Biliuelde. Jedoch ist keine der beiden Nennungen jeweils zeitgenössisch überliefert. Dennoch beziehen sie sich auf Vorgängersiedlungen des heutigen Bielefeld, eine – wie auch immer geartete – vorstädtische Ansiedlung.
Der Name „Bielefeld“ wurde 2013 von Birgit Meineke als eine alte Raumbezeichnung für das Gebiet am nördlichen Ausgang des Bielefelder Passes gedeutet. Demnach wird das Grundwort „feld“ durch das Bestimmungswort „Biele“ ergänzt, dessen Wur- zel in „b?l“ (schlagen, spalten) zu finden ist. Gemeinsam bezeichnen sie eine Fläche am „Spalt im Höhenzug des Teutoburger Waldes“. Frühere Deutungen, die auf einen Personennamen „Bili“ weisen oder unterschiedlichste Interpretationen des „Biele/ Bile/Byle“ vorlegten (schön/angenehm – Beil – ansteigender Stein – Jagdplatz – Bühl/ Hügel – Grenzpfahl – etc. etc.), sind damit bis zum Vorliegen schlüssiger Neuinterpre- tationen zurückzuweisen. Die neuen Bielefelder ließen sie sich nicht auf einer völlig unbebauten und von menschlichen Einflüssen unbeeinflussten Vegetation nieder. Grabungsfunde aus dem Stadtgebiet („Welle“) weisen auf eine Besiedlung bereits im 8./9. Jahrhundert hin.

Siehe auch http://blog.mehrwissen.info/www/mehrwissen/bstblog.nsf/dx/eine-zukunftsvision-aus-dem-jahr-1921-bielefelder-notgeld-nach-80-jahren.html

Karl Muggly (* 26. Januar 1884 in München; † 14. Oktober 1957 in Bottrop) war ein deutscher Maler und Glasmaler. Ab 1908 unterrichtete er, zunächst als nebenamtlicher Lehrer, an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld.
Muggly lieferte nicht nur Entwürfe für das Bielefelder Seidengeld, er schuf auch September 1921 im Auftrag des Magistrats der Stadt Hameln die zweite Serie von Notgeldscheinen (sechs Motive à 50 Pfennig) mit der Rattenfängersage.

Die humorvollen Eckbilder beim 25-Markschein, in denen „Hennerken Puls“, ein Bielefelder Original, an einem Sonntagmorgen ein Bad im Lutterbach nimmt, sind urwüchsig und heiter. Die Bielefelder Färbereien führten ihre Abwässer und Farbstoffe dem Lutterbache zu. Hennerken, der im angesäuselten Zustande nicht daran dachte, stieg entkleidet in den Lutterbach und sah plötzlich mit Entsetzen, daß er vollständig blau gefärbt wurde. Die Versuche, sich nachträglich „weiß zu waschen“, gelangen zum größten Jubel der Bielefelder Jugend nur sehr kläglich. Aber höre nur weiter zu: Als Bielefeld noch ein kleines Leinenweberstädtchen war, wurden die sämtlichen Bekanntmachungen durch den Ratsdiener ausgeklingelt. Die am Lutterbach liegenden Bleichereien und Färbereien wurden gewarnt, durch ihre Abwässer das Wasser des Lutterbachs zu verunreinigen, dies war an den Tagen, an denen die Brauereien ihr Dünnbier brauten. Es geschah dies in humorvoll drastischer Weise mit dem Ausrufe: Es wird hiermit bekannt gemacht, daß niemand in die Bache „spuckt“ denn morgen wird gebraut.

Von Professor Steinach, der vor 80 Jahren die alten Menschen verjüngen wollte, hast du gewiß in einem alten Schmöker schon gelesen. Nun sieh mal, die Bielefelder haben einen „Jungbrunnen“ schon vor vierhundert Jahren gehabt. Der hochfeine, seidene 25-Markschein, den du hier siehst, das Prachtstück der Sammlung, ist vor langen Jahren von dem im Jahre 1999 verstorbenen Lehrer an der Kunstgewerbeschule Bielefeld, Herrn Muggly, mit kunstvoller Linienführung gezeichnet worden.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Bielefeld
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Bielefeld / city / Stadt / Westfalen / Nordrhein-Westfalen / Notgeld / currency / 250.000.000 / Mark / paper / diasbled / people / crutches / fountain / industrial / building / Gundlach / Karl / Muggly
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