State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Bielefeld (city), magistrate
Location of issue: Bielefeld (city) (Westfalen / Nordrhein-Westfalen)
Date of issue: 11.8.1923
Value: 10.000.000 / Zehn Millionen Mark
Size: 145 x 81 mm
Material: paper , UUUUUU …. eingestanzt (UNGÜLTIG ?)
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: ? (1r) (rot)
Printer: E. Gundlach A.G., Bielefeld , designer: RWSI
Obv.: … / EINE MANSE …. , Scherenschnitt-Darstellungen von Personen mit Fuhrwerk und Honigfässern.
Rev.: … / AM 15.5.1221 VEPFLICHTETEN SICH DIE GRAFEN VON RAVENSBERG …. , Scherenschnitt-Darstellungen von Personen in kriegerischem Umfeld.
References: Keller 415a.4.2 .
Bielefeld ist eine kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Detmold im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Mit 331.519 Einwohnern (31. Dezember 2023) ist sie die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe und deren wirtschaftliches Zentrum. Die erste Erwähnung lässt sich auf den Anfang des 9. Jahrhunderts datieren, als Stadt wird sie erstmals 1214 bezeichnet. Am Nordende eines Quertals des Teutoburger Waldes gelegen, sollte die Kaufmannsstadt den Handel in der Grafschaft Ravensberg fördern, deren größter Ort sie wurde. Bielefeld war lange Zeit das Zentrum der Leinenindustrie. Heute ist die Stadt vor allem Standort der Nahrungsmittelindustrie, von Handels- und Dienstleistungsunternehmen, der Druck- und Bekleidungsindustrie und des Maschinenbaus.
1221 ließ die Äbtissin von Herford die Konkurrenzgründung Bielefeld zerstören oder zumindest plündern,da diese ihre Eigenbehörigen anzog. ZGrundbesitz verschiedener geistlicher Institutionen ist in Bielefeld schon seit dem 11. Jahrhundert bezeugt. 1214 gründet Graf Hermann von Ravensberg (reg. 1192-1218) die Stadt Bielefeld, der er das münsterische Stadtrecht verleiht. Es entsteht eine Ministerialen- und Kaufleutestadt, ausgestattet mit Markt, Zoll und Münze, Stadtmauer, (landesherrlichem) Bürgermeister und Rat. Bielefeld steht alsbald in Konkurrenz zu Herford und wird 1221 von den Herfordern zerstört. Eine Gründungsurkunde ist jedoch nicht überliefert.
Das Stadtjubiläum Bielefelds basiert auf einer indirekten Nennung als Stadt 1214 – als Siedlungsname begegnet „Bielefeld“ in Varianten freilich früher. Bereits Mitte des 9. Jahrhunderts (um 856 bis 866) erscheint der Name in den Corveyer Traditionen als Bylanuelde („u“ als „v“ zu lesen), als ein Bernward eine dort gelegene landwirtschaft- liche Fläche mit angrenzendem Wald dem Kloster Corvey übertrug. Zwischen 1015 und 1036 erwähnt die „Vita Meinwerci“ über den Paderborner Bischof Meinwerk (ca. 975-1036) wiederum einen kinderlosen Tiedi als Schenker von Flächen in Biliuelde. Jedoch ist keine der beiden Nennungen jeweils zeitgenössisch überliefert. Dennoch beziehen sie sich auf Vorgängersiedlungen des heutigen Bielefeld, eine – wie auch immer geartete – vorstädtische Ansiedlung.
Der Name „Bielefeld“ wurde 2013 von Birgit Meineke als eine alte Raumbezeichnung für das Gebiet am nördlichen Ausgang des Bielefelder Passes gedeutet. Demnach wird das Grundwort „feld“ durch das Bestimmungswort „Biele“ ergänzt, dessen Wur- zel in „b?l“ (schlagen, spalten) zu finden ist. Gemeinsam bezeichnen sie eine Fläche am „Spalt im Höhenzug des Teutoburger Waldes“. Frühere Deutungen, die auf einen Personennamen „Bili“ weisen oder unterschiedlichste Interpretationen des „Biele/ Bile/Byle“ vorlegten (schön/angenehm – Beil – ansteigender Stein – Jagdplatz – Bühl/ Hügel – Grenzpfahl – etc. etc.), sind damit bis zum Vorliegen schlüssiger Neuinterpre- tationen zurückzuweisen. Die neuen Bielefelder ließen sie sich nicht auf einer völlig unbebauten und von menschlichen Einflüssen unbeeinflussten Vegetation nieder. Grabungsfunde aus dem Stadtgebiet („Welle“) weisen auf eine Besiedlung bereits im 8./9. Jahrhundert hin.
Siehe auch ttp://blog.mehrwissen.info/www/mehrwissen/bstblog.nsf/dx/eine-zukunftsvision-aus-dem-jahr-1921-bielefelder-notgeld-nach-80-jahren.html