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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Dülmen, Stadt, Notgeld, collector series issue, 2 Mark, Grabowski/Mehl 295.1a-5/6. 29695 Obverse 
State: Germany, Weimar Republic 
Issuer: Dülmen, Stadt
Location of issue: Dülmen (Westfalen / Nordrhein-Westfalen) 
Date of issue: 1.12.1921
Value: 2 Mark
Size: ca. 99 x 72 mm
Material: paper 
Watermark: wasserliniert
Serial : -
Serial no. : 29695
Signatures: (2)
Printer: Friedrich Wilhelm Ruhfus, Dortmund, Königshof 30 
Obv.: Platzanweisung der Stadt Dülmen i. Westf. / Dülmen Lüdinghauser Tor /  … , Ansicht des Lüdinghauser Tores in Dülmen.
Rev.: … / Gott schütze, Gott erhalte ... / …. , gekröntes Stadtwappen zwischen Löwen. 
References: Grabowski/Mehl 295.1a-5/6 .

Dülmen ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im nordrhein-westfälischen Kreis Coesfeld und liegt zwischen Münster und dem Ruhrgebiet. Sie hat mit ihren rund 48.000 Einwohnern den Status einer Kleinen Mittelstadt und ist mit einer Fläche von etwa 185 km2 sowohl einwohner- als auch flächenmäßig größte Stadt im Kreis Coesfeld. 
Erstmals wird die Bauerschaft Dülmen urkundlich als „Dulmenni“ im Jahre 889 im Heberegister des Klosters Werden abgabepflichtig erwähnt. Der Name Dülmen leitet sich vermutlich von dem Bach "Tiberbach" ab, der durch die Stadt fließt. Südwestlich des Dorfs Dülmen begannen 1115 die Arbeiten für den Bau der landesherrlichen Burg „Haus Dülmen“. 1299 brandschatzte Graf Eberhard I. von der Mark das Dorf; in der Folgezeit wurde es mit Wall und Graben gesichert. Die Stadtrechte wurden am 22. April 1311 durch den Fürstbischof von Münster, Ludwig II. verliehen. Zu diesen Rechten gehörte neben einer beschränkten Selbstverwaltung das Marktrecht. Von 1328 bis 1808 lenkten zwei jährlich gewählte Bürgermeister die Geschicke der Stadt. 
Im Dreißigjährigen Krieg musste Dülmen 1623 kaiserlichen Truppen seine Tore öffnen. Die seit 1311 währende städtische Selbstverwaltung fand damit ihr vorläufiges Ende. Nach der Aufhebung des Hochstifts Münster 1803 wurde das ehemalige Amt Dülmen für drei Jahre eine reichsunmittelbare Grafschaft der aus dem französisch-belgischen Grenzgebiet stammenden Herzöge von Croÿ. Bei der Eingliederung des Münsterlands in das französische Kaiserreich 1811 löste Napoleon das Stiftskapitel an der Pfarrkirche St. Viktor und das Kloster Agnetenberg auf. Als neuer Landesherr überwies der König von Preußen 1816 Dülmen an den Kreis Coesfeld innerhalb der Provinz Westfalen. Der Bau der Eisenbahnlinie Essen-Münster erschloss die Stadt 1870 für den Schienenverkehr zwischen Ruhrgebiet und Hamburg. Durch die Eröffnung der Bahnstrecke Dortmund–Gronau wurde Dülmen 1875 Eisenbahnknotenpunkt mit einem Turmbahnhof. Stadtverordnetenversammlung und Magistrat übertrugen den neu gegründeten Stadtwerken 1897 die zentrale Versorgung mit Gas und Wasser. 
Wappen: In Gold (Gelb) ein blaues Kleeblattkreuz. Das Wappen kam Ende des 16. Jahrhunderts erstmals auf und wurde in Dülmen auf Kupfermünzen geprägt. In das städtische Siegel nahm man das Wappenbild dann Anfang des 18. Jahrhunderts auf. Wahrscheinlich entstammt das Kreuz dem Wappenschild des Stadtpatrons St. Viktor. Er ist auf einem Reitersiegel des Dülmener St.-Viktor-Stifts aus dem 14. Jahrhundert mit einem solchen Schild dargestellt. 

Der Erste Weltkrieg (1914-1918) führte im Deutschen Reich zu einer Wirtschafts- und Finanzkrise. Viele Wirtschaftszweige, die nicht als „kriegswichtig“ galten, gerieten schon zu Beginn des Weltkrieges in die Krise. Kupfer-, Nickel- und Messingmünzen wurden zur Herstellung von Waffen und Munition beschlagnahmt. Es kam zu einer Münzgeldknappheit und die Inflation nahm aufgrund der anhaltenden Kriegsfinanzierung durch Anleihen zu. Mit Beginn der Reparationszahlungen beschleunigte sich der bereits zuvor schleichende Wertverlust der deutschen Währung. In Dülmen wirkten sich die unmittelbaren kriegswirtschaftlichen Folgen zunächst in der Form aus, dass die Zwangsbewirtschaftung für Brotgetreide noch bis 1923 aufrechterhalten wurde und die für Zucker Ende 1922 eingeführt werden musste. In den Wintern 1921/22 und 1922/23 gewährte die Stadt den örtlichen Vereinen zusätzliche Kredite, damit diese ihre Mitglieder mit Kartoffeln versorgen konnten. Bis 1921 gab es eine städtische Kommission, die sich um die Lebensmittelversorgung der Stadt kümmerte. Um die derart angespannte Finanzlage von Städten, Gemeinden und sogar Vereinen zu verbessern, wurde sogenanntes „Notgeld“ gedruckt. Die Stadt Dülmen etwa ließ bei der Druckerei Ruhfus in Dortmund Serienscheine mit Motiven aus der Stadtgeschichte in einer Auflage von ca. 30.000 Stück je Schein herstellen und gab sie ab dem 1. Dezember 1921 aus. Die auf ihnen abgedruckten Sammelbilder zeigen Ereignisse aus der Stadtgeschichte. 

Das Lüdinghauser Tor ist ein Bestandteil der ehemaligen Stadtbefestigung von Dülmen. Es befindet sich am Ausgang der Dülmener Innenstadt an der Lüdinghauser Straße in Richtung Lüdinghausen. Es ist das Wahrzeichen von Dülmen. 
Das Tor (oder auch Lüdinghauser Pforte oder Ludinchuser Porten) wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert als hölzernes Tor im Rahmen der Stadtbefestigung errichtet. Die steinernen Türme wurden Ende des 15. Jahrhunderts errichtet, wobei als Verbindung ein hölzerner Wehrgang diente. An den Toren und Mauern wurden Geschütze errichtet, zwei davon standen ab 1584 am Lüdinghauser Tor. Der Wehrgang wie das zwischenzeitlich errichtete Torgebäude verschwanden mit der Zeit. Das Pförtnerhaus wurde 1836 abgerissen, als die Erhebung von Wegegeld untersagt wurde. Bis 1906 diente einer der Türme zudem als Stadtgefängnis. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts galten die Türme des Lüdinghauser Tors als Verkehrshindernis, jedoch verbot die Regierung den Abriss. Im Zuge des Verbots wurde erst in den westlichen, später dann in den östlichen Turm ein Fußgängerdurchgang gebrochen. 1908 wurden im Rahmen der Vorbereitung auf das 600-jährige Stadtjubiläum 1911 die beiden Türme neu eingedeckt und auch die steinerne Verbindung als charakteristischer Mittelbau errichtet. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Dülmen Stadt town Westfalen Nordrhein-Westfalen Notgeld collector series Mark paper Friedrich Wilhelm Ruhfus Dortmund medieval city gate arms crown lion Lüdinghausen

1921 AD., Germany, Weimar Republic, Dülmen, Stadt, Notgeld, collector series issue, 2 Mark, Grabowski/Mehl 295.1a-5/6. 29695 Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Dülmen, Stadt
Location of issue: Dülmen (Westfalen / Nordrhein-Westfalen)
Date of issue: 1.12.1921
Value: 2 Mark
Size: ca. 99 x 72 mm
Material: paper
Watermark: wasserliniert
Serial : -
Serial no. : 29695
Signatures: (2)
Printer: Friedrich Wilhelm Ruhfus, Dortmund, Königshof 30
Obv.: Platzanweisung der Stadt Dülmen i. Westf. / Dülmen Lüdinghauser Tor / … , Ansicht des Lüdinghauser Tores in Dülmen.
Rev.: … / Gott schütze, Gott erhalte ... / …. , gekröntes Stadtwappen zwischen Löwen.
References: Grabowski/Mehl 295.1a-5/6 .

Dülmen ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im nordrhein-westfälischen Kreis Coesfeld und liegt zwischen Münster und dem Ruhrgebiet. Sie hat mit ihren rund 48.000 Einwohnern den Status einer Kleinen Mittelstadt und ist mit einer Fläche von etwa 185 km2 sowohl einwohner- als auch flächenmäßig größte Stadt im Kreis Coesfeld.
Erstmals wird die Bauerschaft Dülmen urkundlich als „Dulmenni“ im Jahre 889 im Heberegister des Klosters Werden abgabepflichtig erwähnt. Der Name Dülmen leitet sich vermutlich von dem Bach "Tiberbach" ab, der durch die Stadt fließt. Südwestlich des Dorfs Dülmen begannen 1115 die Arbeiten für den Bau der landesherrlichen Burg „Haus Dülmen“. 1299 brandschatzte Graf Eberhard I. von der Mark das Dorf; in der Folgezeit wurde es mit Wall und Graben gesichert. Die Stadtrechte wurden am 22. April 1311 durch den Fürstbischof von Münster, Ludwig II. verliehen. Zu diesen Rechten gehörte neben einer beschränkten Selbstverwaltung das Marktrecht. Von 1328 bis 1808 lenkten zwei jährlich gewählte Bürgermeister die Geschicke der Stadt.
Im Dreißigjährigen Krieg musste Dülmen 1623 kaiserlichen Truppen seine Tore öffnen. Die seit 1311 währende städtische Selbstverwaltung fand damit ihr vorläufiges Ende. Nach der Aufhebung des Hochstifts Münster 1803 wurde das ehemalige Amt Dülmen für drei Jahre eine reichsunmittelbare Grafschaft der aus dem französisch-belgischen Grenzgebiet stammenden Herzöge von Croÿ. Bei der Eingliederung des Münsterlands in das französische Kaiserreich 1811 löste Napoleon das Stiftskapitel an der Pfarrkirche St. Viktor und das Kloster Agnetenberg auf. Als neuer Landesherr überwies der König von Preußen 1816 Dülmen an den Kreis Coesfeld innerhalb der Provinz Westfalen. Der Bau der Eisenbahnlinie Essen-Münster erschloss die Stadt 1870 für den Schienenverkehr zwischen Ruhrgebiet und Hamburg. Durch die Eröffnung der Bahnstrecke Dortmund–Gronau wurde Dülmen 1875 Eisenbahnknotenpunkt mit einem Turmbahnhof. Stadtverordnetenversammlung und Magistrat übertrugen den neu gegründeten Stadtwerken 1897 die zentrale Versorgung mit Gas und Wasser.
Wappen: In Gold (Gelb) ein blaues Kleeblattkreuz. Das Wappen kam Ende des 16. Jahrhunderts erstmals auf und wurde in Dülmen auf Kupfermünzen geprägt. In das städtische Siegel nahm man das Wappenbild dann Anfang des 18. Jahrhunderts auf. Wahrscheinlich entstammt das Kreuz dem Wappenschild des Stadtpatrons St. Viktor. Er ist auf einem Reitersiegel des Dülmener St.-Viktor-Stifts aus dem 14. Jahrhundert mit einem solchen Schild dargestellt.

Der Erste Weltkrieg (1914-1918) führte im Deutschen Reich zu einer Wirtschafts- und Finanzkrise. Viele Wirtschaftszweige, die nicht als „kriegswichtig“ galten, gerieten schon zu Beginn des Weltkrieges in die Krise. Kupfer-, Nickel- und Messingmünzen wurden zur Herstellung von Waffen und Munition beschlagnahmt. Es kam zu einer Münzgeldknappheit und die Inflation nahm aufgrund der anhaltenden Kriegsfinanzierung durch Anleihen zu. Mit Beginn der Reparationszahlungen beschleunigte sich der bereits zuvor schleichende Wertverlust der deutschen Währung. In Dülmen wirkten sich die unmittelbaren kriegswirtschaftlichen Folgen zunächst in der Form aus, dass die Zwangsbewirtschaftung für Brotgetreide noch bis 1923 aufrechterhalten wurde und die für Zucker Ende 1922 eingeführt werden musste. In den Wintern 1921/22 und 1922/23 gewährte die Stadt den örtlichen Vereinen zusätzliche Kredite, damit diese ihre Mitglieder mit Kartoffeln versorgen konnten. Bis 1921 gab es eine städtische Kommission, die sich um die Lebensmittelversorgung der Stadt kümmerte. Um die derart angespannte Finanzlage von Städten, Gemeinden und sogar Vereinen zu verbessern, wurde sogenanntes „Notgeld“ gedruckt. Die Stadt Dülmen etwa ließ bei der Druckerei Ruhfus in Dortmund Serienscheine mit Motiven aus der Stadtgeschichte in einer Auflage von ca. 30.000 Stück je Schein herstellen und gab sie ab dem 1. Dezember 1921 aus. Die auf ihnen abgedruckten Sammelbilder zeigen Ereignisse aus der Stadtgeschichte.

Das Lüdinghauser Tor ist ein Bestandteil der ehemaligen Stadtbefestigung von Dülmen. Es befindet sich am Ausgang der Dülmener Innenstadt an der Lüdinghauser Straße in Richtung Lüdinghausen. Es ist das Wahrzeichen von Dülmen.
Das Tor (oder auch Lüdinghauser Pforte oder Ludinchuser Porten) wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert als hölzernes Tor im Rahmen der Stadtbefestigung errichtet. Die steinernen Türme wurden Ende des 15. Jahrhunderts errichtet, wobei als Verbindung ein hölzerner Wehrgang diente. An den Toren und Mauern wurden Geschütze errichtet, zwei davon standen ab 1584 am Lüdinghauser Tor. Der Wehrgang wie das zwischenzeitlich errichtete Torgebäude verschwanden mit der Zeit. Das Pförtnerhaus wurde 1836 abgerissen, als die Erhebung von Wegegeld untersagt wurde. Bis 1906 diente einer der Türme zudem als Stadtgefängnis. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts galten die Türme des Lüdinghauser Tors als Verkehrshindernis, jedoch verbot die Regierung den Abriss. Im Zuge des Verbots wurde erst in den westlichen, später dann in den östlichen Turm ein Fußgängerdurchgang gebrochen. 1908 wurden im Rahmen der Vorbereitung auf das 600-jährige Stadtjubiläum 1911 die beiden Türme neu eingedeckt und auch die steinerne Verbindung als charakteristischer Mittelbau errichtet.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Dülmen
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Dülmen / Stadt / town / Westfalen / Nordrhein-Westfalen / Notgeld / collector / series / Mark / paper / Friedrich / Wilhelm / Ruhfus / Dortmund / medieval / city / gate / arms / crown / lion / Lüdinghausen
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