State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Bottrop, Gemeindesparkasse
Location of issue: Bottrop, Westfalen
Date of issue: 1914 AD.,
Value: 5 Mark
Size: 78 x 45 mm, Entwertung durch zwei 6mm-Löcher,
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 2492
Signatures: (2)
Printer:
Obv.: … , schwarzer Text und Unterschriften, violetter Rundstempel der Gemeindesparkasse, zwei 6mm-Löcher.
Rev.: (leer) .
References: Diessner 44.3a .
Die kreisfreie Großstadt Bottrop liegt im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Mit rund 118.000 Einwohnern (Stand 2022) ist sie die zweitkleinste kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen. Verwaltungsmäßig gehört sie zum Regierungsbezirk Münster. Die Stadt Bottrop liegt auf den welligen südwestlichen Ausläufern des Recklinghäuser Landrückens unmittelbar nördlich der Emscher am Südrand des Naturparks Hohe Mark. Der Rhein-Herne-Kanal bildet im Süden die Stadtgrenze zu Essen. Parallel dazu fließt 100 Meter weiter nördlich die Emscher von Ost nach West. Jahrzehntelang hat der Steinkohlenbergbau die Wirtschaft im Ruhrgebiet vorangetrieben. Auch in Bottrop gab es einige Zechen, die mittlerweile alle geschlossen sind.
Der Name der Stadt leitet sich aus dem mittelalterlichen Namen Borthorpe her, was so viel wie „Dorf am Hügel“ bedeutet. Das Suffix -trup (z. T. von -rut[e]) als Bestandteil von Ortsnamen steht für Dorf. Es gehört damit allgemein zu den Endungen für Dorf mit -dorf, -torf, -troff, -druf, -druff, niederdt. -dorp, -dörp, -torp, -trop, -trup, -rup, dän. -torf, -torp, -trup, -rup, vgl. engl. -thorp. Es bezeichnet damit allgemein eine bäuerliche Siedlung. Die südlichsten Ausläufer des sächsisch-westfälischen -trop sind wohl Finnentrop und Herrntrop im Kreis Olpe. Zahlreiche Ortschaften mit Thorpe oder Thrupp in England gehen auf angelsächsische Besiedlung zurück.
1092 wurde die Siedlung erstmals in den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt. 1432 erhielt Bottrop das Marktrecht. Die Siedlung gehörte zum Vest Recklinghausen des Kurfürstentums Köln. Das gesamte Kirchspiel Bottrop unterstand dem kurkölnischen Statthalter des Vestes Recklinghausen. In Bottrop kreuzte der „Vestische Hellweg“, eine historische Verbindung zwischen Recklinghausen und dem Rheinland, die Straße nach Dorsten. Dank dieser Lage erlangte Bottrop eine gewisse Bedeutung als Marktort, unter anderem als Viehmarkt.
Mit dem Vest Recklinghausen wurde Bottrop im Zuge der Säkularisation 1803 dem Herzogtum Arenberg-Meppen zugeschlagen und nach dessen Auflösung am 22. Januar 1811 dem Großherzogtum Berg, in dem Bottrop zusammen mit Osterfeld eine Mairie bildete. Kirchhellen war damals eine eigene Mairie. Die Befreiungskriege beendeten 1813 die französische Herrschaft; Bottrop wurde im selben Jahr preußisch. Am 23. April 1816 wurde Bottrop dem Kreis Recklinghausen in der Provinz Westfalen zugeordnet. Ab 1821 bildete Bottrop zusammen mit Osterfeld, heute zu Oberhausen gehörig, die Bürgermeisterei Bottrop, die mit Kirchhellen einen gemeinsamen Amtsverband bildete. 1844 wurde dann im Rahmen der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung aus der Bürgermeisterei Bottrop das Amt Bottrop gebildet. Am 21. Dezember 2018 schloss in Bottrop das letzte Steinkohlebergwerk, das Bergwerk Prosper-Haniel, womit die Epoche der Steinkohleförderung in Deutschland endete.
Mit der Abteufung der Zeche Prosper I begann 1856 die Zeit des Steinkohlenbergbaus in Bottrop. Am 19. Juli 1919 erhielt Bottrop durch Erlass des preußischen Staatsministeriums die Stadtrechte. Knapp eineinhalb Jahre später, am 1. Januar 1921, schied die junge Stadt aus dem Kreis Recklinghausen aus und wurde eine kreisfreie Stadt.