State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Recklinghausen (Wfl / NW) Stadt
Location of issue: Recklinghausen (Wfl / NW)
Date of issue: 1.12.1921, gültig bis 1.7.1922
Value: 50 Pfennig
Size: ca. 68 x 98 mm
Material: paper
Watermark: Flämmchen
Serial : -
Serial no. : 02614
Signatures: Hamm (1)
Printer: ? ; designer K. B.
Obv.: Notgeld / Recklinghausen / … , Kirchturm zwischen Bäumen, unten Silhouette der Stadt mit rauchenden Industrie-Schornsteinen.
Rev.: Aber göttliche Fügungwendete das Unheil… , betende Gläubige unter Stein am Himmel mit Lichtstrahlen.
References: Grabowski/Mehl 1103.1a-5/7 .
www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de/Der_Baumeister_und_der_Teufel
Die Sage handelt wohl von dem Vorläuferbau der bei einem Stadtbrand in Recklinghausen im Jahre 1247 zerstörten katholischen Petruskirche am Kirchplatz.
Als der Baumeister der St.-Peter-Kirche den vereinbarten Termin von fünf Jahren für die Vollendung des Werkes nicht einhalten konnte, verschrieb er sich dem Teufel. Dieser war bereit, ihm zu helfen, verlangte aber, dass er den Baumeister 30 Jahre nach Vollendung des Baues holen dürfte.
An dem Tage, wann der Schlußstein der Kirche eingesetzt werde, sollte der Teufel von der armen Seele Besitz ergreifen. Der Baumeister aber war schlauer als der Satan; er ließ den Schlußstein der Kirche gar nicht einfügen. Der Teufel geriet in unbändigen Zorn, und in seinem Grimme erfasste er am Stimberg den gewaltigsten der Steinblöcke und schleuderte ihn gegen das neue Gotteshaus, dass es in Trümmer zerfiele und den Baumeister unter sich begrübe. Der Wurf mißlang jedoch, der gewaltige Stein zerbrach in drei Stücke, wovon eins in Hochlar, das zweite in Berghausen und das dritte in der Gegend von Speckhorn mit großem Getöse niederfiel. Dort hat der zwei Meter hohe Steinriese lange, lange Jahre gelegen.
Diese Sage hat zwei Teile, die unabhängig voneinander sind. Der zweite Teil der Sage ist eine volkstümliche Deutung für das Vorhandensein großer Steine auf der Feldflur.