1851 AD., German States, Schleswig-Holstein, provisional government, Altona mint, moneyer Theodor C. W. Andersen, 1 Sechsling, AKS 13.
Deutschland, Schleswig-Holstein, Statthalterschaft / provisorische Regierung 1848-1851, Münzstätte Altona, Münzmeister Theodor C. W. Andersen, 1851 AD.,
1 Sechsling (27 mm / 9,56 g), Prägung: 163.000 Stück,
Obv.: gekröntes Landes-Wappen im Eichenkranz, darunter H. L.
Rev.: SCHLESW. HOLSTEIN. SCHEIDEMÜNZE / 1 / SECHSLING / 1851 / T. A. , Landesname, Wertangabe, Münzbezeichnung, Jahr und Münzmeisterinitialien, darunter kleiner Reichsapfel.
KM 162 ; C 24 ; AKS 13 ; Jaeger 16 .
Der Schleswig-Holsteinische Krieg wurde von 1848 bis 1851 geführt. Kriegsparteien waren einerseits die deutsche nationalliberale Bewegung in den Herzogtümern Schleswig und Holstein im Bündnis mit den meisten Staaten des Deutschen Bundes, andererseits das Königreich Dänemark. Die dänische Bezeichnung ist Dreijahreskrieg (Treårskrigen).
Am 18. März 1848 beschlossen in Rendsburg deutschgesinnte Vertreter der Ständeversammlungen Schleswigs und Holsteins, eine Deputation zum König (Friedrich VII. von Dänemark) mit der ultimativen Forderung einer freien Verfassung zu senden. Diese sollte unter anderem die Aufnahme Schleswigs in den Deutschen Bund und die Bildung einer schleswig-holsteinischen Volksarmee unter der Führung eigener Offiziere enthalten. Diese Forderungen hätten praktisch Schleswig-Holstein von Dänemark getrennt, nur noch der König wäre ein gemeinsamer geblieben.
Am 20. März interpretierte eine große öffentliche Versammlung im Kopenhagener Casino-Theater diese Nachricht in der Weise, dass ein Aufruhr in den Herzogtümern ausgebrochen sei. Angesichts dieser Drohung beschloss die Versammlung, den König aufzufordern, eine handlungsfähigere Regierung zu ernennen. Am nächsten Tag versammelten sich 15.000–20.000 Bürger und begaben sich zum Schloss, wo der König bekanntgab, er habe die Minister auf Empfehlung seines Geheimstaatsministers schon entlassen. Im neuen Kabinett waren mehrere nationalliberale „Eiderdänen“ vertreten.
Am 23. März verbreitete sich in Kiel das Gerücht, dass der König handlungsunfähig und "in den Händen des Pöbels" sei. Zu dieser Interpretation trugen sowohl die wenige Tage zuvor stattgefundenen Revolutionen in Wien und Berlin wie auch die weithin bekannte politische Indifferenz des nur seit zwei Monaten regierenden Königs bei. Ein Kreis aus schleswig-holsteinisch gesinnten Prominenten ergriff die Chance und bildete am 24. März eine provisorische Regierung, die im Namen ihres angeblich unfreien Landesherren, des Königs, handeln sollte. Am nächsten Morgen ging eine Proklamation hinaus, die die Vereinigung Schleswigs und Holsteins forderte, jedoch nicht die Personalunion mit dem Königreich Dänemark aufheben wollte; die Aufgabe der provisorischen Regierung sei es, die beiden Herzogtümer und den König gegen den angeblich stattgefundenen Übergriff zu verteidigen.