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1812 AD., Kingdom of Westphalia, French occupation, Jérôme Napoléon, Kassel mint, 1 Centime, KM C 21.
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Kingdom of Westphalia, Jérôme Napoléon (1807-1813), Stempelschneider: Pierre Joseph Tiolier und Jeuffroy, Münzstätte Kassel, 1812 AD.,
1 Centime (18 mm / 1,23 g), Kupfer,
Obv.: HN -Monogramm (Hieronymus Napoleon), darum Eichen-Kranz (inkus).
Rev.: KOEN . V . WESTPH . FR . PR . (inkus) / 1812 // 1 / CENT. / (Adlerkopf) C / Tiolier (als Schreib-Schriftzug) .
KM C 21 .
The Kingdom of Westphalia was a historical landlocked state that existed from 1807-1813 in parts of present-day Germany. While formally independent, it was a vassal state of the First French Empire, ruled by Napoléon's brother Jérôme Bonaparte. It was named after Westphalia, but it is a misnomer since the kingdom had little territory in common with that area.
Das vom französischen Kaiser Napoleon Bonaparte geschaffene Königreich Westphalen (französisch: Royaume de Westphalie, die zeitgenössische Schreibweise mit ph wird in der Geschichtswissenschaft zur Unterscheidung von Herzogtum, Provinz bzw. der Landschaft Westfalen verwendet) war ein Rheinbundstaat während der napoléonischen Ära. Es bestand zwischen dem Frieden von Tilsit 1807 und der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und erstreckte sich über Gebietsteile von sieben heutigen Bundesländern (Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt). Westphalen umfasste insbesondere die vormals preußischen Gebiete westlich der Elbe, die Landgrafschaft Hessen-Kassel, das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel sowie das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg mit den östlichen Gebieten Amt Calvörde und Blankenburg zusammen, nicht aber das ehemalige Herzogtum Westfalen. Die unten dargestellte Zusammensetzung veränderte sich mehrfach durch Gebietsabtretungen. Politisches Ziel Napoleons war die Bildung eines damals modernen französischen Vasallenstaates.
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) löste sich das Königreich Westphalen auf; die ursprünglichen Territorien wurden wiederhergestellt. Am 28. September 1813 standen Kosaken vor Kassel, die am 1. Oktober unter Alexander Tschernyschow die Stadt einnahmen und das Königreich für aufgelöst erklärten. Als die Stadt nach nur vier Tagen von den Kosaken verlassen worden war, rückten erneut französische Truppen ein, und Jérôme kehrte vom 16. bis 26. Oktober letztmals nach Kassel zurück. Nicht nur der kurhessische Kurprinz kehrte bald heim, auch ein russisches Korps rückte wieder ein. Erst am 21. November zog Kurfürst Wilhelm I. wieder in Kassel ein, und die Restauration wurde eingeleitet. Zeitgenössische Quellen verzeichnen vielerorts „Jubel“, mit dem die Kosaken von der Bevölkerung begrüßt worden seien. Vereinzelt berichten sie auch von Ausschreitungen, die sich teils gegen ehemalige Maires (Bürgermeister der westphälischen Zeit) richteten, teils auch gegen die unter westphälischer Herrschaft emanzipierten Juden. Die von französischen Truppen besetzte Festung Magdeburg kapitulierte erst im Mai 1814, nach der Abdankung Napoleons. Dementsprechend blieb die westphälische Verwaltung dort auch bis zu diesem Zeitpunkt bestehen.
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