1991 AD., Germany, city of Saarburg, 700th anniversary, brass medal.
Deutschland, Saarburg, 700 Jahre Stadtrechte, 1991 AD.,
Messing-Medaille (30 mm / 12,07 g),
Obv.: RVDOLPUS: DЄI GBACIA ROMAnORVM: BЄX: SЄmPЄR: AVGCSTVS: T , Kaiser auf Thron von vorn, mit Zepter, Krone und Reichsapfel.
Rev.: Saarburg / 1991 · STADTRECHTE SEIT 1291 , stilisierte Ansicht der Burganlage mit Weinreben.
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Saarburg ist eine Stadt im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz und liegt im westlichen Teil des Naturparks Saar-Hunsrück am Ufer der Saar sowie an der Mündung des Leukbaches. Neben dem historischen Kern zählen zum Stadtgebiet die Ortsteile Beurig, Kahren, Niederleuken und Krutweiler. Das Landschaftsbild ist abwechslungsreich und reizvoll. Insbesondere der Verlauf der Saar zeichnet sich in dieser Region durch steil abfallende Berghänge, tief eingeschnittene Täler und lang gezogene Umlaufberge aus. Saarburg ist die Saarweinmetropole.
Die eigentliche Geschichte begann mit dem Bau der Burg. Erstmals erwähnt wurde die Saarburg in einem Vertrag vom 17. September 964. Zweck der Vereinbarung war die Errichtung einer Burg – eine der ältesten Höhenburgen im Westen Deutschlands. Die zwischenzeitlich von Trierer Erzbischöfen als eine bevorzugte Residenz genutzte Burg, wurde baulich im Laufe der Zeit weiter verändert und nach Zerstörungen immer wieder instand gesetzt.
Im Zuge der Religionskriege des 16. Jahrhunderts wurde die strategische Bedeutung der Saarburg als Festung immer größer. Es folgte eine Vielzahl von kriegerischen Auseinandersetzungen um den befestigten Bergrücken, die ihren Tribut forderten. Seit 1756 wird von einem fortschreitenden Verfall der Burg berichtet. Im Zeichen wachsenden historischen Interesses kaufte die Stadt 1860 schließlich für 325 Taler die Burgruine.
Die ersten Bewohner außerhalb der Burganlage siedelten sich Anfang des 13. Jahrhunderts in Häusern unterhalb der Burg an. 1291 verlieh König Rudolf von Habsburg (1218 bis 1291) Saarburg zusammen mit den Orten Wittlich, Bernkastel, Welschbillig, Mayen und Montabaur die Stadtrechte. Um das Jahr 1500 zählte der Ort bereits 100 Feuerstellen, ohne die des Adels und des Klerus. Fischerei, Schifffahrt und Lederherstellung prägten neben dem Weberhandwerk das Wirtschaftsleben.
Rudolf von Habsburg (* 1. Mai 1218 auf Burg Limburg bei Sasbach am Kaiserstuhl; †15. Juli 1291 in Speyer) war als Rudolf IV. Graf von Habsburg, Kyburg und Löwenstein sowie Landgraf im Thurgau. Als Rudolf I. war er ab 1273 der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger, von 1276 bis 1286 zudem Herzog von Kärnten und Krain sowie von 1278 bis 1282 Herzog von Österreich und der Steiermark.
Durch die Abtrennung des linken Rheinufers an Frankreich wurde die Stadt 1794–1815 Sitz der Verwaltungsbehörde des Kantons Saarburg. Es folgte 1816 die Bestellung der Stadt zum Sitz des preußischen Landrats für den Kreis Saarburg.
Am 20. Juli 1946 wurde Saarburg gemeinsam mit weiteren 60 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem am 16. Februar 1946 an Frankreich abgetretenen Saarland angegliedert. Am 8. Juni 1947 wurde diese französische Gebietserweiterung bis auf 20 Gemeinden wieder zurückgenommen, und damit kam Saarburg zu dem am 30. August 1946 innerhalb der Französischen Besatzungszone gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Die Geschichte der französischen Garnison Saarburg endete 2010 mit der Räumung des Quartier de Lattre de Tassigny.
Trotz Eingemeindungen verlor die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung.