1870 AD., Germany, Hesse, Kassel, tin medal on the Industrial exposition.
Deutschland, Kassel, Zinn-Medaille (ohne Signatur) auf die Industrie-Ausstellung, 1870 AD.,
Medaille (46,5 mm / 43,94 g), Zinn, medal alignment ↑↑ (0°), glatter Rand,
Obv.: OCTOGON ZU WILHELMSHÖHE / * * CASSEL * * , Tal-Ansicht des Octogons zur Wilhelmshöhe.
Rev.: ZUR ERINNERUNG AN DIE INDUSTRIE AUSSTELLUNG / IN CASSEL 1870 / 1 JUNI B. 1ten SEPTEM , Ansicht der Ausstellungshallen von schräg oben.
Wurzb. - .
Ein Oktogon oder Oktagon (Achteck) ist in der Architektur ein Zentralbau oder -raum mit einem Grundriss in Form eines regelmäßigen Achtecks.
Das Oktogon, bzw. das Riesenschloss oberhalb Kassel:
Entstanden ist das Oktogon bzw. der heute so genannte schlossartige "Herkules" in den Jahren 1701 bis 1717 nach Entwürfen des Italieners Giovanni Francesco Guerniero. Die Gesamtanlage trägt inklusive der dem Herkules vorgelagerten Kaskaden nach dem Bauherren, Landgraf Karl von Hessen-Kassel, auch die Bezeichnung Karlsberg und ist unter diesem Begriff sowohl räumlich als auch baugeschichtlich ein barocker Teilaspekt und westlicher Abschluss des Bergparks Wilhelmshöhe.
Bereits 1696 wurde unter Landgraf Karl mit dem Bau für eine Mittelachse des damals bescheidenen Parks begonnen. Parallel dazu wurden auf dem Ostkamm des Habichtswalds etwa 500 m süd-südöstlich des heutigen Herkules und nur wenige Meter unterhalb des Gipfels vom Hüttenberg (555 m ü. NN) erste Gebäudeteile für ein Riesenschloss errichtet − Kleiner Herkules bzw. Alter Winterkasten genannt. Man beschloss aber, diesen Berg als Blickpunkt der Parkanlage und damit als Bauort aufzugeben, daher wurden die Arbeiten eingestellt. An der Bauruine, die seit langer Zeit vom Wald überwuchert wird, sind noch einige Mauer- und Fundamentreste vorhanden.
Erst 1699 lernte Landgraf Karl in Italien Giovanni Francesco Guerniero kennen. Mit dem Bau des barocken Riesenschlosses wurde 1701 begonnen, die Herkules-Statue auf dessen Dachpyramide wurde am 30. November 1717 aufgestellt, womit das Bauwerk fertiggestellt wurde (wegen des im November für Kassel typischen ungastlichen Wetters wird in Anlehnung an das Fertigstellungsjahr der „Geburtstag“ des Bauwerkes am 17. Juli begangen).
Der von Landgraf und Architekt gemeinsam entwickelte Entwurf wurde mehrfach abgeändert, so wird die Pyramide mit dem Herkules-Standbild einer späteren Idee des Herrschers zugeschrieben. Im Jahr 1706 gefertigte Stiche zeigen, dass viel weitergehende Baumaßnahmen geplant waren, als letztendlich ausgeführt wurden. Guerniero wollte die hangabwärts vorgelagerten Kaskaden den gesamten Berghang hinunter, bis zum heutigen Schloss Wilhelmshöhe führen. Realisiert wurde davon nur etwa ein Viertel der Länge, was weniger am Willen des Landgrafen gelegen haben dürfte als an seinen beschränkten finanziellen Möglichkeiten. Der verbliebene Raum zwischen Kaskaden und dem Schloss wurde letztendlich 70 Jahre später - durch im Grunde völlig konträre Planungen - gefüllt und bildet heute den Kern des „englischen“ Bergparks Wilhelmshöhe.Der Herkules ist eine Kupferstatue des griechischen Halbgottes Herakles (lat. Hercules, eingedeutscht Herkules) im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel (Nordhessen, Deutschland). Die Statue, die als ein Wahrzeichen der Stadt Kassel gilt, befindet sich an der Spitze einer Pyramide, die auf dem Oktogon, dem Riesenschloss steht. Heute steht der Name „Herkules“ nicht nur für das Standbild, sondern das gesamte Bauwerk, welches auch den Ausgangspunkt der sommerlichen Wasserspiele im Bergpark bildet. Das Oktogon und der Herkules gehen auf verschiedene Bauphasen zurück.
Das Bauwerk steht im Stadtteil Bad Wilhelmshöhe, auf dem östlichen Bergkamm des Habichtswaldes. Es wurde in einer leichten, künstlich ausgeformten Mulde vom Karlsberg (526,2 m ü. NN) auf der westlichsten und zugleich höchstgelegenen Stelle (515 m ü. NN) der Sichtachse Schloss Wilhelmshöhe-Herkules errichtet.
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