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1872-1939 AD., Germany, Breslau, Bewirtungseinrichtung im Breslauer Konzerthaus, Wertmarke (Token), 15 Pfennig, Menzel 4625.1.
Germany, Breslau, Bewirtungseinrichtung im Breslauer Konzerthaus, Wertmarke (Token), 1872-1939 AD., 
15 Pfennig (ø 20,5-22 mm / 2,46 g), brass, axis medal alignment ?? (0°), plain edge, (8-eckig) 
Obv.: BRESLAUER / * * / KONZERTHAUS , Herausgeber zweizeilig, daüber Ornament, in der Mitte zwei sechsstrahlige Sterne. 
Rev.: 15 , große Wertzahl.
Menzel 4625.1 ; Noske - .   

Aus Joanna Subel (Wroc?aw, Polen) „Breslauer Orgeln in weltlichen Räumen“: 
Breslauer Konzerthaus: 
Der neue Konzertsaal wurde von der Aktiengesellschaft Breslauer Konzert- haus errichtet und ersetzte an der Gartenstraße 39/41 (heute Pi?sudski- Straße) den alten Saal, der Weißgarten und später Springersaal genannt wurde. Im Jahre 1878 hatte der neue Musiksaal, der sich im Breslauer Konzerthaus befand, 1 200 Sitzplätze. Es fehlte aber eine große Konzert- orgel. Deshalb beschloss der Vorstand des Breslauer Orchestervereins am 27. April 1897 „eine jährliche Mindesteinnahme von 1 000 Mk. für eine zu beschaffende Orgel zu garantieren“.22 Auch dank den Bestrebungen Rafa? Maszkowskis, der 1890–1901 Dirigent und Direktor des Breslauer Orches- tervereins war, wurde der Konzertsaal mit einer Orgel ausgestattet. Zum ersten Mal erklang das neue Instrument, von der Firma Schlag & Söhne aus Schweidnitz erbaut, während des Konzerts am 16. März 1898, aber nur zur Begleitung.23 Solisten, Flügelscher Gesangverein und Breslauer Orche- sterverein führten unter Leitung von Rafa? Maszkowski Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion auf. Die einzige Beschreibung dieser Orgeel (von Robert Ludwig) wurde in der Schlesischen Zeitung veröffentlicht.24 Das Instrument enthält rund 2 300 Pfeifen, welche sich in 39 klingende Stimmen von starkem, zartem und eigenartigen Charakter gruppiren [sic!]. Außer den bekannten Registern, wie Principaloktave, Principalbass, Doppelflöte, Schalmei u. s. w. finden sich auch einige Seltenheiten, wie Stentorphon, Tuba mirabilis, Aeoline, Gambe, Gemshorn, Viola d’amour u. a. darunter. Vier Paar Schöpfbälge sorgen für eine aus- reichende Windzufuhr zu den Pfeifen, und vier Bälgetreter sind er- forderlich, wenn das volle Werk gespielt wird. Der Spieltisch steht seitwärts vor der in der großen Loge über der kleinen Bühne am Südende des Saales untergebrachten Orgel und enthält vier Clavia- turen, drei für die Hände (Manuale), eine für die Füße (Pedal). Sechs Koppeln ermöglichen eine vielfache Verbindung dieser Claviaturen, welche auf pneumatischem Wege mit dem Pfeifenwerke in Verbin- dung stehen. Zur Erleichterung der Registrirung sind Collectivzüge angebracht, welche mittels Druckes auf einem Knopf ganze Reihen von Registern ein- und ausschalten. Alle Errungenschaften der Neu- zeit, so auch der Rollschwerer, eine Einrichtung zum Herbeiführen des Crescendo und Decrescendo, haben Anwendung gefunden, sodaß dem Spieler eine unerschöpfliche Mannigfaltigkeit von Klangwirkun- gen zu Gebote steht. Die Befürchtung, daß die Lage der Orgel im Hintergrunde der Loge ihren Klang zu sehr abschwächen könnte, hat sich als grundlos erwiesen; auch bei dem Forte der Chor- und Orche- stermassen griff sie noch mächtig und vernehmlich ein. Erstmalig konnte man den vollen Klang der neuen Orgel anlässlich des Solo- konzerts von Prof. Dr. Heinrich Reimann (von der Berliner Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche) am 16. April 1898 hören.25 Nach der Beurteilung eines Kritikers befanden sich „die Pfeifen zu tief versteckt im Hintergrunde“, des- halb tönte der Klang nicht so stark, voll und glänzend wie man es erwartet hatte. Er schrieb ferner, die neue Orgel „habe zwar viele Solostimmen, aber das Volumen der Orgel hänge von der Mixtur ab“.26 Laut Ludwig Burgemeister wurde nach dem Umbau des Konzertsaals im Jahre 1925 dieses Instrument durch die Firma Sauer auf 44 Register erwei- tert.27 Nach einem unbekannten Autor der Schlesischen Tagespost besaß die Orgel eine elektrische Traktur bei „fünf neuen Registern mit je 58 Stim- men“28 und erreichte dadurch Orchesterklang. Das Instrument war hinter einem vergoldeten Gitter verborgen und somit unsichtbar. Der Spieltisch, vor dem Dirigentenstandort befindlich, war pneumatisch versenkbar. Leider wurde während des Krieges das ganze Konzerthaus samt dem Instrument zerstört. 





Schlüsselwörter: Germany Breslau Schlesien Bewirtungseinrichtung Breslauer Konzerthaus Wertmarke Token Pfennig star octagonal

1872-1939 AD., Germany, Breslau, Bewirtungseinrichtung im Breslauer Konzerthaus, Wertmarke (Token), 15 Pfennig, Menzel 4625.1.

Germany, Breslau, Bewirtungseinrichtung im Breslauer Konzerthaus, Wertmarke (Token), 1872-1939 AD.,
15 Pfennig (ø 20,5-22 mm / 2,46 g), brass, axis medal alignment ?? (0°), plain edge, (8-eckig)
Obv.: BRESLAUER / * * / KONZERTHAUS , Herausgeber zweizeilig, daüber Ornament, in der Mitte zwei sechsstrahlige Sterne.
Rev.: 15 , große Wertzahl.
Menzel 4625.1 ; Noske - .

Aus Joanna Subel (Wroc?aw, Polen) „Breslauer Orgeln in weltlichen Räumen“:
Breslauer Konzerthaus:
Der neue Konzertsaal wurde von der Aktiengesellschaft Breslauer Konzert- haus errichtet und ersetzte an der Gartenstraße 39/41 (heute Pi?sudski- Straße) den alten Saal, der Weißgarten und später Springersaal genannt wurde. Im Jahre 1878 hatte der neue Musiksaal, der sich im Breslauer Konzerthaus befand, 1 200 Sitzplätze. Es fehlte aber eine große Konzert- orgel. Deshalb beschloss der Vorstand des Breslauer Orchestervereins am 27. April 1897 „eine jährliche Mindesteinnahme von 1 000 Mk. für eine zu beschaffende Orgel zu garantieren“.22 Auch dank den Bestrebungen Rafa? Maszkowskis, der 1890–1901 Dirigent und Direktor des Breslauer Orches- tervereins war, wurde der Konzertsaal mit einer Orgel ausgestattet. Zum ersten Mal erklang das neue Instrument, von der Firma Schlag & Söhne aus Schweidnitz erbaut, während des Konzerts am 16. März 1898, aber nur zur Begleitung.23 Solisten, Flügelscher Gesangverein und Breslauer Orche- sterverein führten unter Leitung von Rafa? Maszkowski Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion auf. Die einzige Beschreibung dieser Orgeel (von Robert Ludwig) wurde in der Schlesischen Zeitung veröffentlicht.24 Das Instrument enthält rund 2 300 Pfeifen, welche sich in 39 klingende Stimmen von starkem, zartem und eigenartigen Charakter gruppiren [sic!]. Außer den bekannten Registern, wie Principaloktave, Principalbass, Doppelflöte, Schalmei u. s. w. finden sich auch einige Seltenheiten, wie Stentorphon, Tuba mirabilis, Aeoline, Gambe, Gemshorn, Viola d’amour u. a. darunter. Vier Paar Schöpfbälge sorgen für eine aus- reichende Windzufuhr zu den Pfeifen, und vier Bälgetreter sind er- forderlich, wenn das volle Werk gespielt wird. Der Spieltisch steht seitwärts vor der in der großen Loge über der kleinen Bühne am Südende des Saales untergebrachten Orgel und enthält vier Clavia- turen, drei für die Hände (Manuale), eine für die Füße (Pedal). Sechs Koppeln ermöglichen eine vielfache Verbindung dieser Claviaturen, welche auf pneumatischem Wege mit dem Pfeifenwerke in Verbin- dung stehen. Zur Erleichterung der Registrirung sind Collectivzüge angebracht, welche mittels Druckes auf einem Knopf ganze Reihen von Registern ein- und ausschalten. Alle Errungenschaften der Neu- zeit, so auch der Rollschwerer, eine Einrichtung zum Herbeiführen des Crescendo und Decrescendo, haben Anwendung gefunden, sodaß dem Spieler eine unerschöpfliche Mannigfaltigkeit von Klangwirkun- gen zu Gebote steht. Die Befürchtung, daß die Lage der Orgel im Hintergrunde der Loge ihren Klang zu sehr abschwächen könnte, hat sich als grundlos erwiesen; auch bei dem Forte der Chor- und Orche- stermassen griff sie noch mächtig und vernehmlich ein. Erstmalig konnte man den vollen Klang der neuen Orgel anlässlich des Solo- konzerts von Prof. Dr. Heinrich Reimann (von der Berliner Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche) am 16. April 1898 hören.25 Nach der Beurteilung eines Kritikers befanden sich „die Pfeifen zu tief versteckt im Hintergrunde“, des- halb tönte der Klang nicht so stark, voll und glänzend wie man es erwartet hatte. Er schrieb ferner, die neue Orgel „habe zwar viele Solostimmen, aber das Volumen der Orgel hänge von der Mixtur ab“.26 Laut Ludwig Burgemeister wurde nach dem Umbau des Konzertsaals im Jahre 1925 dieses Instrument durch die Firma Sauer auf 44 Register erwei- tert.27 Nach einem unbekannten Autor der Schlesischen Tagespost besaß die Orgel eine elektrische Traktur bei „fünf neuen Registern mit je 58 Stim- men“28 und erreichte dadurch Orchesterklang. Das Instrument war hinter einem vergoldeten Gitter verborgen und somit unsichtbar. Der Spieltisch, vor dem Dirigentenstandort befindlich, war pneumatisch versenkbar. Leider wurde während des Krieges das ganze Konzerthaus samt dem Instrument zerstört.




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Dateiname:BresKonzerthausst.jpg
Name des Albums:Arminius / Germany, Breslau
Schlüsselwörter:Germany / Breslau / Schlesien / Bewirtungseinrichtung / Breslauer / Konzerthaus / Wertmarke / Token / Pfennig / star / octagonal
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