State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Zörbig (town)
Location of issue: Zörbig (town) (PrS / SA) Stadt
Date of issue: 1921 AD., valid til 30.9.1921 AD.,
Value: 25 Pfennig
Size: 100 x 70 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signature: Weps (1)
Printer: Kunstanstalt H. F. Jütte, Leipzig ; designer: H. Schiebel, Bitterfeld (?)
Obv.: Notgeld der Stadt / EINLÖSBAR BEI ... / 25/PFENNIG - 25/PFENNIG / Zörbig / …. , arms at center, angel above, printer below text.
Rev.: 25 - 25 / Schriftsteller Reinhold Schmidt + 1.10.1906. Besonderen Dank ... / IV / 25 - 25 , portrait of writer Reinhold Schmidt, text flanking, Zörbig city view below.
References: Grabowski/Mehl 1475.3a-4/5 .
Zörbig ist eine Stadt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Stadt Zörbig liegt im Süden von Sachsen-Anhalt zwischen Bitterfeld-Wolfen und der Kreisstadt Köthen (Anhalt). Einwohner: 9123 (31. Dez. 2020).
Der Ortsname von Zörbig – erstmals erwähnt als Zurbici – leitet sich vermutlich direkt vom Stammesnamen der Sorben ab. Zörbig entwickelte sich um eine Burganlage, die den dort siedelnden Menschen den notwendigen Schutz bot. Mittelpunkt dieser frühdeutschen steinernen Burganlage war ein runder Bergfried, der bis zum heutigen Tag erhalten geblieben ist. Im 16. Jahrhundert wurde dieser um ein Backsteinoberteil erhöht und erhielt sein spitzes hohes Dach. Erstmals urkundlich erwähnt wird Zörbig am 29. Juli 961 in einer Schenkungsurkunde von König Otto I. an das Mauritius-Kloster Magdeburg als „Civitas Zurbici“.
Die Stadt entwickelte sich im Mittelalter innerhalb der geschlossenen Stadtmauer, die mit drei Stadttoren, einem Hausmannsturm, Wällen und Gräben ihre Wehrhaftigkeit nach außen zeigte, rasant weiter. Abgesehen vom Halleschen Turm als Teil der Wehranlagen, ist von der Stadtmauer heute nur noch ein kleines Stück erhalten. Der Verlauf der ehemaligen Stadtgräben hingegen, ist in Form von Grünanlagen auch heute teilweise noch gut erkennbar. Neben der alten Burganlage, die im 17. Jahrhundert unter Herzog August von Sachsen-Merseburg zum Residenzschloss umgebaut wurde, kann die Stadtkirche St. Mauritius als ältestes Bauwerk des Ortes angesehen werden.
Zörbig war bis 1815 der Hauptort des kursächsischen Amts Zörbig. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.
Wappen: Auf damasziertem goldenen Grund zwei blaue Pfähle. Der 1944 aufgefundene Siegelstempel der Stadt Zörbig stammt schon aus der ersten Hälfte des 15. Jh. Das sächsische Hauptarchiv in Dresden konnte dieses Wappensiegel bereits auf der am 28. Dezember 1445 von der Stadt Zörbig für Kurfürst Friedrich II. von Sachsen ausgestellten Huldigungsurkunde feststellen. Die Stadt führt in ihrem Wappen die sogenannten Landsberger Pfähle. Dabei handelt es sich um ein am Anfang des 13. Jh. aufgekommenes Heroldszeichen der Wettiner, das später zum Wappen der Markgrafschaft Landsberg wurde, zu der auch Zörbig gehörte. Als alleiniges Wappenbild treten die Landsberger Pfähle auch noch bei der Stadt Landsberg im Saalekreis auf. Als Teilwappen haben die Landsberger Pfähle auch Eingang in eine Reihe von Wappen anderer Städte des wettinischen Herrschaftsbereichs gefunden. So sind sie jeweils in gespaltenen Schilden zusammen mit dem markmeißnischen Löwenwappen in den Wappen der Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig enthalten. Die wettinische Oberherrschaft spiegelt sich in den Farben des Stadtwappens wider. Es hat zwei blaue Pfähle im goldenen Feld. Ein Engel bildet die Wappenzier, er hält das Wappen an zwei roten Tüchern.
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1902 erschien die "Geschichte und Beschreibung der Stadt Zörbig" von Reinhold Schmidt (01.10.1847 ( in Ostrau) - 01.10.1906). Er war Sohn eines Pfarrers und seit seiner Jugend leidend. Trotzdem studierte er nach erlangtem Abitur Nationalökonomie und Statistik. R. Schmidt arbeitete kurze Zeit als Mitredakteur des Hallischen Couriers. Als Privatgelehrter verzog der Vater nach seiner Pensionierung mit der Familie. Er publizierte Aufsätze und Begebenheiten im Zörbiger Boten und anderen Zeitschriften, sammelte wertvolle Objekte und übergab sie dem Provinzialmuseum Halle.
Reinhold Schmidt bestimmte in seinem Testament, dass sein Vermögen unterschiedlichen wohltätigen Zwecken zugeführt werden soll. Ein Teil davon kam der Stadt Zörbig zugute. Der Literat war im Vorstand des Verschönerungs-Vereins tätig. Dieser errichtete ihm in der Nähe seiner Wohnung (im Dorotheenhof) am Wall ein Denkmal.
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