Arminius Numismatics

money sorted by region or empire


Startseite Kontakt Sidebar Registrieren Anmelden
Albenliste Neueste Uploads Neueste Kommentare Am meisten angesehen Am besten bewertet Meine Favoriten Suche
Galerie > Medieval to Contemporary > Europe > Germany in general > German states and issue locations > Germany, Grünberg in Schlesien
1921 AD., Germany, Germany, Weimar Republic, Grünberg in Schlesien, Stadt, Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 489.1a-3/7 (2) Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Grünberg in Schlesien, Stadt
Location of issue: Grünberg in Schlesien (Schlesien / Poland: Zielona Gora) Stadt
Date of issue: 1921 AD. (?), gültig bis 31.12.1921
Value: 50 Pfennig
Size: 91 x 63 mm
Material: handmade paper – Büttenpapier 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer: J. Fiedler Nachf. Grünberg, Schlesien
Obv.: NOTGELD DER OBST- UND WEINSTADT / Grünberg/Schl. / 50pf - 50pf / Gültig bis .... , in der Mitte das Stadtwappen, seitlich Obst, Wein, Weintrauben und andere Nahrungsmittel. 
Rev.: Schiller- / höhe / ... , Winzerin mit Kiepe – Gebäude auf der Schillerhöhe, hölzernes Winzerhaus mit einer Aussichtsterrasse – Tuch-Weber. 
References: Grabowski/Mehl 489.1a-3/7 . 

Das heutige Zielona Góra, ehemals deutsch: Grünberg in Schlesien, ist eine Großstadt mit über 140.000 Einwohnern und neben Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Lebus. Einwohner: 140.892 (31. Dez. 2020).
1925: 24.898 Einwohner, davon 21.021 Evangelische, 3.079 Katholiken, 45 sonstige Christen und 69 Juden.
Zielona Góra befindet sich im Westen von Polen und liegt historisch betrachtet im nördlichen Niederschlesien nahe der Oder, rund 110 Kilometer südwestlich von Posen, etwa 140 Kilometer nordwestlich von Breslau und 85 Kilometer nordöstlich von Cottbus. Die Grenze zu Deutschland ist rund 55 Kilometer entfernt.
Nach einer Chronik sollen die Ursprünge der Stadt in einer 1222 errichteten Meierei liegen, um die eine Ansiedlung entstand. Grünberg gehörte zum Herzogtum Glogau und wurde 1302 erstmals urkundlich erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt besaß sie bereits Stadtrecht. 1323 erhielt Grünberg schließlich volle Stadtrechte. 1335 ging das Herzogtum Glogau an die Böhmische Krone über und geriet 1526 schließlich unter die Herrschaft der Habsburger. 1627 brannte die Stadt ab. 1740 kam Grünberg als Teil Schlesiens zu Preußen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich in der Stadt das Tuchmacherhandwerk stark, sodass es im 17. Jahrhundert 800 Tuchmacher in Grünberg gab.
Grünberg in Schlesien war ab 1816 Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs. Um 1900 hatte die Stadt Grünberg zwei evangelische Kirchen, eine katholische Kirche, eine Synagoge, ein Realgymnasium und ein Amtsgericht. Von 1919 bis 1938 und von 1941 bis 1945 gehörte Grünberg zur Provinz Niederschlesien.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Grünberg im Februar 1945 von der Roten Armee besetzt; etwa 500 Deutsche nahmen sich das Leben. Soweit die Bewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Grünberg vertrieben oder später zwangsausgesiedelt und polnische Neusiedler kamen in den Ort. Die Polen führten für Grünberg im März 1945 die Ortsbezeichnung Zielona Góra ein, die übersetzt grüner Berg bedeutet.
Wappen: „In Grün eine silberne Burg mit zwei spitzbedachten Türmen, zwischen denen auf den Zinnen ein Spangenhelm steht, über den ein gestürzter, gesichteter goldener Halbmond schwebt; unter dem Gatter des geöffneten Tores eine goldene Schräglinksleiste.“
Wappenbegründung: Die Stadtfarben waren Grün - Gelb (Gold). Ein im 14. Jahrhundert geschnittener Stempel zeigt zwischen den Türmen einen gelehnten Schild, besetzt mit einem Topfhelm, der einen Adlerpflug trägt. Der einzige Abdruck an einer Urkunde von 1421 ist so beschädigt, dass die Schildfigur nicht zu erkennen ist. Der Helm lässt den Löwen von Böhmen vermuten, dem seit 1339 das Fürstentum Glogau, zu dem Grünberg gehörte, lehenspflichtig war. Das folgende Siegel (vom Jahre 1400) lässt den Schild weg. Der Helm bleibt, aber sein Kleinod ist undeutlich geworden. Hundert Jahre später hat es der Stempelschneider nicht mehr verstanden und schließlich hielt man es für einen Halbmond. 

Die Grünberger Schillerhöhe – an der Umgebung der Stuga-Straße: 
Sie erhebt sich auf einer Gesamthöhe von 194 m. ü. M. In der Vorkriegszeit von Zielona Góra wurde sie zu Ehren von Friedrich Schiller benannt  – einem deutschen Schriftsteller und Dramatiker der Romantik und Schöpfer „der Ode an die Freude“. Am Hang, der zur heutigen Wodna-Straße hinunterführt, wuchs bereits im 18. Jh. ein Weinberg, der der Familie Pilz gehörte, einer bekannten Winzerfamilie aus Grünberg. 
Zumindest seit Mitte des 19. Jhs. auf der Hügelspitze stand ein charakteristisches hölzernes Winzerhaus mit einer Aussichtsterrasse. Daneben wuchs ein weit ausgedehnter Kastanienbaum. Der Weinberg zusammen mit dem Gebäude waren später im Besitz der Grünberger Händlervereinigung aber auch der Weinbergs- und Obstgartenbesitzer. 
Der Weinberg galt als einer der schönsten der Stadt und kam oft auf die Postkarten als Vorbild. Zusammen mit dem Haus war er als eines der Symbole der Weinstadt Zielona Góra. Das Haus blieb bis ins Ende der 40-er Jahre des 20. Jhs. erhalten, der Weinberg selbst noch 20 Jahre länger. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Grünberg Schlesien Poland Zielona Gora Stadt Notgeld collector series Pfennig paper Julius Fiedler town arms fruit wine grapes food winegrower basket cloth weaver house tree

1921 AD., Germany, Germany, Weimar Republic, Grünberg in Schlesien, Stadt, Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 489.1a-3/7 (2) Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Grünberg in Schlesien, Stadt
Location of issue: Grünberg in Schlesien (Schlesien / Poland: Zielona Gora) Stadt
Date of issue: 1921 AD. (?), gültig bis 31.12.1921
Value: 50 Pfennig
Size: 91 x 63 mm
Material: handmade paper – Büttenpapier
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer: J. Fiedler Nachf. Grünberg, Schlesien
Obv.: NOTGELD DER OBST- UND WEINSTADT / Grünberg/Schl. / 50pf - 50pf / Gültig bis .... , in der Mitte das Stadtwappen, seitlich Obst, Wein, Weintrauben und andere Nahrungsmittel.
Rev.: Schiller- / höhe / ... , Winzerin mit Kiepe – Gebäude auf der Schillerhöhe, hölzernes Winzerhaus mit einer Aussichtsterrasse – Tuch-Weber.
References: Grabowski/Mehl 489.1a-3/7 .

Das heutige Zielona Góra, ehemals deutsch: Grünberg in Schlesien, ist eine Großstadt mit über 140.000 Einwohnern und neben Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Lebus. Einwohner: 140.892 (31. Dez. 2020).
1925: 24.898 Einwohner, davon 21.021 Evangelische, 3.079 Katholiken, 45 sonstige Christen und 69 Juden.
Zielona Góra befindet sich im Westen von Polen und liegt historisch betrachtet im nördlichen Niederschlesien nahe der Oder, rund 110 Kilometer südwestlich von Posen, etwa 140 Kilometer nordwestlich von Breslau und 85 Kilometer nordöstlich von Cottbus. Die Grenze zu Deutschland ist rund 55 Kilometer entfernt.
Nach einer Chronik sollen die Ursprünge der Stadt in einer 1222 errichteten Meierei liegen, um die eine Ansiedlung entstand. Grünberg gehörte zum Herzogtum Glogau und wurde 1302 erstmals urkundlich erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt besaß sie bereits Stadtrecht. 1323 erhielt Grünberg schließlich volle Stadtrechte. 1335 ging das Herzogtum Glogau an die Böhmische Krone über und geriet 1526 schließlich unter die Herrschaft der Habsburger. 1627 brannte die Stadt ab. 1740 kam Grünberg als Teil Schlesiens zu Preußen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich in der Stadt das Tuchmacherhandwerk stark, sodass es im 17. Jahrhundert 800 Tuchmacher in Grünberg gab.
Grünberg in Schlesien war ab 1816 Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs. Um 1900 hatte die Stadt Grünberg zwei evangelische Kirchen, eine katholische Kirche, eine Synagoge, ein Realgymnasium und ein Amtsgericht. Von 1919 bis 1938 und von 1941 bis 1945 gehörte Grünberg zur Provinz Niederschlesien.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Grünberg im Februar 1945 von der Roten Armee besetzt; etwa 500 Deutsche nahmen sich das Leben. Soweit die Bewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Grünberg vertrieben oder später zwangsausgesiedelt und polnische Neusiedler kamen in den Ort. Die Polen führten für Grünberg im März 1945 die Ortsbezeichnung Zielona Góra ein, die übersetzt grüner Berg bedeutet.
Wappen: „In Grün eine silberne Burg mit zwei spitzbedachten Türmen, zwischen denen auf den Zinnen ein Spangenhelm steht, über den ein gestürzter, gesichteter goldener Halbmond schwebt; unter dem Gatter des geöffneten Tores eine goldene Schräglinksleiste.“
Wappenbegründung: Die Stadtfarben waren Grün - Gelb (Gold). Ein im 14. Jahrhundert geschnittener Stempel zeigt zwischen den Türmen einen gelehnten Schild, besetzt mit einem Topfhelm, der einen Adlerpflug trägt. Der einzige Abdruck an einer Urkunde von 1421 ist so beschädigt, dass die Schildfigur nicht zu erkennen ist. Der Helm lässt den Löwen von Böhmen vermuten, dem seit 1339 das Fürstentum Glogau, zu dem Grünberg gehörte, lehenspflichtig war. Das folgende Siegel (vom Jahre 1400) lässt den Schild weg. Der Helm bleibt, aber sein Kleinod ist undeutlich geworden. Hundert Jahre später hat es der Stempelschneider nicht mehr verstanden und schließlich hielt man es für einen Halbmond.

Die Grünberger Schillerhöhe – an der Umgebung der Stuga-Straße:
Sie erhebt sich auf einer Gesamthöhe von 194 m. ü. M. In der Vorkriegszeit von Zielona Góra wurde sie zu Ehren von Friedrich Schiller benannt – einem deutschen Schriftsteller und Dramatiker der Romantik und Schöpfer „der Ode an die Freude“. Am Hang, der zur heutigen Wodna-Straße hinunterführt, wuchs bereits im 18. Jh. ein Weinberg, der der Familie Pilz gehörte, einer bekannten Winzerfamilie aus Grünberg.
Zumindest seit Mitte des 19. Jhs. auf der Hügelspitze stand ein charakteristisches hölzernes Winzerhaus mit einer Aussichtsterrasse. Daneben wuchs ein weit ausgedehnter Kastanienbaum. Der Weinberg zusammen mit dem Gebäude waren später im Besitz der Grünberger Händlervereinigung aber auch der Weinbergs- und Obstgartenbesitzer.
Der Weinberg galt als einer der schönsten der Stadt und kam oft auf die Postkarten als Vorbild. Zusammen mit dem Haus war er als eines der Symbole der Weinstadt Zielona Góra. Das Haus blieb bis ins Ende der 40-er Jahre des 20. Jhs. erhalten, der Weinberg selbst noch 20 Jahre länger.

Diese Datei bewerten (noch keine Bewertung)
Datei-Information
Dateiname:R-27-1-23-6-082vsst.jpg
Name des Albums:Arminius / Germany, Grünberg in Schlesien
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Grünberg / Schlesien / Poland / Zielona / Gora / Stadt / Notgeld / collector / series / Pfennig / paper / Julius / Fiedler / town / arms / fruit / wine / grapes / food / winegrower / basket / cloth / weaver / house / tree
Dateigröße:592 KB
Hinzugefügt am:%23. %784 %2024
Abmessungen:1920 x 1348 Pixel
Angezeigt:0 mal
URL:http://www.arminius-numismatics.com/coppermine1414/cpg15x/displayimage.php?pid=24217
Favoriten:zu Favoriten hinzufügen