1921 AD., Germany, Weimar Republic, Paderborn (town), Notgeld, collector series, 75 Pfennig, Grabowski/Mehl 1043.2-2/4. Obverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Paderborn (town), Serie "Historische Begebenheiten"
Location of issue: Paderborn (town) (Westfalen / NW) Stadt
Date of issue: 10.11.1921 AD.,
Value: 75 Pfennig
Size: ca. 92 x 68 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: Haerten & ? (2)
Printer: Fr. Wilh. Ruhfus, Dortmund ; designer: H. Niedieck
Obv.: 75 - Pfg / Die Stadtsparkasse / Paderborn / zahle gegen diese Platzanweisung …. , Standbilder von Karl dem Großen (links) und Heinrich II. Beiderseits vom zentralen Text.
Rev.: 75 P f g 75 / KRÖNUNG DER KAISERIN KUNIGUNDE AM / 10. AUGUST 1002 ZU PADERBORN - hn / FR. WILH. RUHFUS, DORTM. , Krönungsszene, Links eine Bischofsmütze, rechts die Kaiserkrone.
References: Grabowski/Mehl 1043.2-2/4 .
In der beginnenden Inflation gaben die evangelische Kirchenkasse zu Paderborn und der Magistrat der Stadt Notgeld heraus. Auf dem der Stadt hieß es 1921: "Die Stadtsparkasse Paderborn zahle gegen diese Platzanweisung aus unserm Guthaben an Überbringer." Die Notgeldserie der Kirchenkasse aus dem Jahre 1921, in Scheine von 50 und 75 Pfennig und einer Mark gestückelt, zeigte Ansichten der Abdinghofkirche, deren Kirchendachreparatur finanziert werden sollte. Die Notgeldserien der Stadt mit Motiven aus ihrer Geschichte schufen1920 Josef Dominicus, 1921 H. Niedick, Dominicus, der Dombaumeister Kurt Matern und der Stadtbaurat Paul Michels. Die Stadt zog dieses Notgeld 1922 ein, gab aber 1923 erneut Platzanweisungen in höheren Werten aus.
Die Stadt Paderborn ist mit über 150.000 Einwohnern eine Großstadt im östlichen Teil des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im gleichnamigen Kreis und ist dessen Kreisstadt, ist Universitätsstadt, Oberzentrum und Mittelpunkt der Region Hochstift Paderborn. Der Name weist auf die Quellen der Pader im heutigen Stadtzentrum hin.
Erstmals wurde Paderborn in einer Urkunde im Jahr 777 erwähnt, als unter Karl dem Großen in Paderborn ein Reichstag und eine Missionssynode stattfanden. In Paderborn wurde 1614 die erste westfälische Universität gegründet, die später zur selbstständigen Theologischen Fakultät umgewandelt wurde. Eine neue Universität wurde 1972 gegründet. Seit dem neunten Jahrhundert ist die Stadt Sitz eines Bistums; dieses wurde 1930 zum Erzbistum erhoben.
Ihre heutigen Grenzen erhielt die Stadt durch die Eingliederung umliegender Gemeinden im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen von 1974, wodurch Paderborn zur Großstadt wurde.
Im 7. Jahrhundert etablierten sich die von Norden eindringenden Sachsenstämme, im Großraum Paderborn die Engern (westlich davon die Westfalen, östlich die Ostfalen). 772 begannen die auf der Reichsversammlung von Worms beschlossenen fränkischen Sachsenkriege. In der Folge fiel Karl der Große in das Gebiet der Engern von Süden her über die via regia ein. 776 hielt sich Karl der Große nach (bei Zeitgenossen umstrittener) gewaltsamer Unterwerfung der heidnischen Sachsenstämme in Paderborn auf. Es kam zur Begründung der Karlsburg und nach deren Zerstörung zur Pfalz Paderborn an den Paderquellen zur Christianisierung der Sachsen. 777 fand der erste Reichstag und eine Missionssynode unter Karl dem Großen in Paderborn statt. Gleichzeitig war dies die erste offizielle Namensnennung der Siedlung an den Paderquellen (patris brunna). Weitere Reichsversammlungen Karls in Paderborn fanden unter anderem in den Jahren 780, 782, 783, 785, 799 statt.
Nach langen Kämpfen, mehreren Aufständen der Sachsen und mit der entscheidenden Schlacht auf dem Sintfeld südlich von Paderborn gehörte die Stadt ab 794 zum Frankenreich. 799 traf sich Papst Leo III., der vor einem Aufstand aus Rom flüchten musste, mit Karl dem Großen auf der Pfalz Paderborn, um dessen Hilfe zu erbitten. Gegenleistung war die Zusage zur Krönung Karls zum Kaiser, die am 25. Dezember 800 in der Basilika St. Peter in Rom erfolgte. Außerdem wurde das Bistum Paderborn gegründet, aus dem das heutige Erzbistum Paderborn hervorging. Der Baubeginn der ersten Vorgängerkirche des heutigen Paderborner Doms fällt ebenfalls in das Jahr 799. Der erste Bischof von Paderborn war 806 der ursprünglich als Geisel unter Franken aufgewachsene Sachse Hathumar. Er ließ den Dom vergrößern und erstmals eine gemauerte Befestigung um die Siedlung in Domnähe, die Domfreiheit, anlegen.
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Philipp Haerten (* 12. Dezember 1869 in Rotterdam; † 4. April 1942 in Münster) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker. 1919 wurde er zum Ersten Bürgermeister der Stadt Paderborn gewählt und erhielt kurz nach Amtseinführung den Titel „Oberbürgermeister“. 1931 erfolgte die Wiederwahl für weitere zwölf Jahre. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste er zum 1. November 1933 aus dem Amt scheiden. Er zog wieder nach Münster wo er den Rest des Lebens wohnte.
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Kunigunde von Luxemburg (* um 980 im heutigen Luxemburg oder auf der Burg Gleiberg bei Gießen; † 3. März wahrscheinlich 1033 in Kaufungen) war Königin und Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches. Als ihr Gemahl Kaiser Heinrich II. (der letzte Herrscher aus dem Geschlecht der Ottonen) 1024 verstarb, führte sie nach seinem Tod für kurze Zeit auch die Regierungsgeschäfte des ostfränkisch-deutschen Reichs. Sie gehört wie ihr Mann zu den Heiligen der katholischen Kirche und wird vor allem in Bamberg verehrt.
Sie heiratete nach 995 Herzog Heinrich IV. von Bayern (später Kaiser Heinrich II.) aus der bayerischen Linie der Liudolfinger. 1002 weihte Erzbischof Willigis von Mainz Kunigunde in Paderborn zur Königin. Dieser Akt stellte die erste Krönung einer Königin in der deutschen Geschichte dar, während ihre Vorgängerinnen sofort zu Kaiserinnen gekrönt wurden. Vermutlich wurde sie am 10. August gesalbt und gekrönt, da es sich um den Laurentiustag handelt, der für die Ottonen von großer Bedeutung im Hinblick auf kriegerische Erfolge war, wahrscheinlich in Paderborn, da es sich um einen „der wichtigsten Stützpunkte königlicher Herrschaft in Sachsen“ handelte.
Heinrich II. (* 6. Mai 973 oder 978 in Abbach oder Hildesheim; † 13. Juli 1024 in Grone), Heiliger (seit 1146), aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen, war als Heinrich IV. von 995 bis 1004 und wieder von 1009 bis 1017 Herzog von Bayern, von 1002 bis 1024 König des Ostfrankenreiches (regnum Francorum orientalium), von 1004 bis 1024 König von Italien und von 1014 bis 1024 römisch-deutscher Kaiser.
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