State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Schlesiengrube (municipality)
Location of issue: Schlesiengrube (municipality) (polnisch Oberschlesien) (OSI / Poland : Chropaczów ) Gemeinde
Date of issue: 17.2.1917 AD., valid til May 1917
Value: ½ Mark
Size: 116 x 75 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signature: - (0)
Printer:
Obv.: ½/m - ½/m / Gutschein / über eine halbe Mark / gültig für die Gemeinde Schlesiengrube O.- S. / gültig bis Ende Mai 1917. / Schlesiengrube O.- S., den 17.Februar 1917 / Der Gemeinde-Vorstand , blue municipality seal stamp (Gemeinde Schlesiengrube …) on black text, no signature.
Rev.: (blank) .
References: Grabowski S32.1f ; Tieste 6555.05.02.D .
Chropaczów (deutsch bis 1909 Chropaczow; 1909–1922 und 1939–1945 Schlesiengrube) ist seit 1951 einer von fünf Stadtteilen der oberschlesischen Industriestadt Świętochłowice in der Woiwodschaft Schlesien in Polen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Name Chropazcow in einer am 21. Juli 1295 vom Beuthener Herzog Kasimir II. ausgestellten Kaufurkunde. Vermutlich bestand das Rittergut Chropaczow damals schon mehr als 100 Jahre. Später wurde Chropaczow mit deutschem Recht versehen, blieb aber trotzdem nur ein kleines Dorf mit nur zehn Hausbesitzern im 15. Jahrhundert. Die Besitzer des Guts wechselten häufig. So kaufte am 19. September 1799 Karl Johann Woyrsch die Orte Kamin und Chropaczow für 40.000 Taler und verkaufte diesen Besitz 1802 für 80.000 Taler an Georg Karl von Hessen-Darmstadt. 1806 übernahm der bayerische König Maximilian I. die Besitztümer für 90.000 Taler und damals fasste auch die Industrialisierung in Chropaczow Fuß: Seit 1823 wurde in der Umgebung nach Steinkohlevorkommen gesucht und mit der König-Saul-Grube wurde 1825 die erste Steinkohlegrube errichtet, der 1824 die Zinkhütte David folgte, an deren geringem Fördergewinn Maximilian I. zur Hälfte beteiligt war. Das kleine Straßendorf Chropaczow wurde schließlich mit dem nahegelegenen Lipine (zusammen 213 Hektar) am 2. Juli 1826 vom Industriellen Carl Lazarus Henckel von Donnersmarck erworben. Carl Lazarus eröffnete noch im selben Jahr die Quintoforo-Grube, und mit der Mathildegrube sowie der Grube Franz entstanden bis 1835 insgesamt drei Steinkohlegruben.
Mit fortschreitender industrieller Entwicklung nahm auch die Bevölkerung zu, so dass neben neuen Wohnbauten und Kolonien 1866 eine Schule errichtet wurde, die aber bald nicht mehr ausreichte, so dass 1898 eine zweite erbaut werden musste. 1883 wurde die Schlesiengrube als Zusammenlegung kleinerer Steinkohlebergwerke nördlich des Ortes gegründet. Schlesiengrube lautete dann auch der neue Ortsname, als Chropaczow 1909 kraft königlichen Dekrets umbenannt wurde. Die Gemeindeverwaltung erhielt 1911 ein Rathaus. Begleitet von drei polnischen Aufständen und propagandistischen Umständen fand am 20. März 1921 die Volksabstimmung in Oberschlesien statt, die in Schlesiengrube eine Mehrheit von 65,76 %, bzw. 2.583 der 3.928 gültigen Stimmen für den Anschluss an Polen erbrachte. Infolge der Teilung Oberschlesiens fand sich Schlesiengrube 1922, wieder in Chropaczów umbenannt, in den Grenzen Polens wieder.
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