State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Meuselwitz (Thüringen / Thüringen) Stadt
Location of issue: Meuselwitz (Thüringen)
Date of issue: 29.9.1922
Value: 500 Mark
Size: 149 x 114 mm
Material: paper
Watermark: Wellenbündel
Serial : Lit. A
Serial no. : 04218
Signatures: (3)
Printer:
Obv.: … , schwarzer Text auf braunem Stadtwappen, rotes Siegel.
Rev.: (leer) .
References: Müller 4-2955.1.1 .
Meuselwitz ist nach Altenburg und Schmölln die drittgrößte Stadt im thüringischen Landkreis Altenburger Land sowie die flächenmäßig drittgrößte Kommune des Landkreises. Die Kleinstadt liegt im Dreiländereck mit Sachsen und Sachsen-Anhalt am Südrand der Leipziger Tieflandsbucht. Einwohner: 10.079 (31. Dez. 2023).
War der Ort seit dem 17. Jahrhundert zunächst durch das Wirken des Adelsgeschlechts von Seckendorff geprägt, wandelte sich Meuselwitz ab 1860 zur Industriestadt der Braunkohle. Seit 1874 verfügt Meuselwitz über die Stadtrechte.
Das heutige Meuselwitz wurde als Rittergut „Mizleboze“ 1139 erstmals urkundlich erwähnt. 1139 „Mizleboze“, 1168 „Muzelbuz“, eine slawische Gründung, geriet ab 800 in fränkische Abhängigkeit und wurde seit dem 14. Jahrhundert germanisiert. Die Bindung an Thüringen ergab sich, als 1445 das Altenburger Land in der Wettinischen Hauptteilung an die Ernestinische Linie Sachsen-Gotha und –Weimar fiel. Der adlige Marktflecken Meuselwitz gehörte zum wettinischen Amt Altenburg, welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam Meuselwitz wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Meuselwitz gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam die Stadt zum Landkreis Altenburg.
Wappen: Blasonierung: „Geteilt durch eine silberne Leiste von Schwarz über Blau und zeigt oben einen silbernen Schlägel gekreuzt mit einem silbernen Hammer und unten einen goldenen Webschützen. Das Wappen ist bedeckt von einem silbernen, rot ausgeschlagenen, golden bekrönten Spangenhelm, darauf eine rote Lindenlaubschlinge mit je vier parallel stehenden roten Blättern, die Helmdecken sind goldschwarz.“