State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Reichsgräflich Schaffgotsch´sches Freistandesherrliches Kameral-Amt,
Location of issue: Hermsdorf am Kynast
Date of issue: 6.11.1923 , gültig bis 31.12.1923
Value: 50.000.000.000 / Fünfzig Milliarden Mark
Size: 139 x 83 mm
Material: paper
Watermark: Kreuzfliesen
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (4)
Printer: E. Siegemund, Hirschberg, Schl.
Obv.: … , Schaffgotsch´sches Wappen über Text vor Landschaft mit Riesengebirge . Oben links Hädlernotiz der Katalognummer mit Bleistift.
Rev.: … , Schloss Warmbrunn, im Hintergrund Ruine Kynast und das Riesengebirge, unten Ruine Kynast und Ruine Greiffenstein.
References: Keller 2335d.1 .
Sobieszow (deutsch: Hermsdorf unterm Kynast, 1935–1945 Hermsdorf (Kynast); gebirgsschlesisch Hernsdruf oder Hernsdurf) ist heute ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Jelenia Góra (Hirschberg im Riesengebirge) in der Woiwodschaft Niederschlesien, Polen. Er liegt im schlesischen Teil des Riesengebirges.
1305 wurde erstmals urkundlich ein Ort namens „Hermanni villa“ erwähnt. Von 1369 bis 1945 ist die Adelsfamilie von Schaffgotsch Besitzer der Standesherrschaft und der Schlossanlagen.
1945 fiel Hermsdorf als Folge des Zweiten Weltkriegs an Polen und wurde in Sobieszów umbenannt. Die Bevölkerung wurde vertrieben und der Ort mit Polen besiedelt. Sobieszów wurde 1962 zur Stadt erhoben. Seit 1976 ist es ein Stadtteil von Jelenia Góra (Hirschberg im Riesengebirge).
Die Grafen Schaffgotsch sind ein altes schlesisches Adelsgeschlecht mit einer erloschenen Linie in Böhmen, welches ursprünglich den Namen Scof (Schaf, nach der Helmzier ihres Wappens) trug und aus Franken kam. Die Scof zählten seit dem 16. Jahrhundert zu den größten Grundbesitzern Schlesiens und brachten Generäle, Bischöfe und Unternehmer hervor. Der Leitname „Gotsche“ (Gotthard) wurde später dem Familiennamen angehängt.
Die Ruine der Burg Chojnik (deutsch Kynastburg, auch der Kynast) ist eine ehemalige Burganlage bei Sobieszów (Hermsdorf unterm Kynast), heute Stadtteil von Jelenia Góra (Hirschberg). Sie gehörte zum Herzogtum Schweidnitz-Jauer und war ab 1825 ein Teil der Standesherrschaft Kynast. Die Sagen und Mythen über die Burg Kynast, die niemals Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen war, dienten mehreren Schriftstellern als Schreibvorlage.
Schloss Hermsdorf unterm Kynast ist eine alte Schlossanlage mit Vorwerk. Wie auch bei vielen anderen Objekten in dieser Gegend war von 1369 bis 1945 die Adelsfamilie von Schaffgotsch Besitzer der Standesherrschaft und der Schlossanlagen. Nachdem Burg Kynast, der Sitz der Familie Schaffgotsch, 1675 nach einem Blitzschlag ausgebrannt war, ließ man von 1705 bis 1712 im nahegelegenen Hermsdorf ein neues Palais errichten. Doch schon wenige Jahre später zogen die Schaffgotsch weiter in ihr neues Schloss im benachbarten Bad Warmbrunn (heute Cieplice ?l?skie-Zdrój). Danach diente das Hermsdorfer Schloss als Sommerresidenz der Familie, später als Verwaltungs- und Gerichtssitz. Nach der Enteignung 1945 residierte dort eine Landwirtschaftsschule. Im Jahr 2012 übernahm die Verwaltung des Nationalparks Riesengebirge (Karkonosze) das Schloss mit seinen Nebengebäuden, um ein Bildungszentrum und Museum zu schaffen. Die aufwendigen Restaurierungsarbeiten zogen sich nicht zuletzt in Folge der Corona-Pandemie hin.