State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Goslar (town)
Location of issue: Goslar (town) (Han / Ns) Stadt
Date of issue: 2.7.1922 AD., millenium anniversary
Value: 2 Mark
Size: 98 x 70 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signature: - (0)
Printer: Lattmann, Goslar , designer: Rudolf Fricke
Obv.: 2/Mark - 2/Mark / DIESER SCHEIN – WIRD GEGEN / Notgeld des 1000 = jährigen Goslar / …. , value flanking city arms, text below.
Rev.: 2/M / Dem hillegen romesken rike / ENTW: RUDOLF FRICKE – DRUCK: LATTMANN, GOSLAR / III / Jäger – Soldat , hunter and soldier flanking value, text fragment from the Goslar town hall below.
References: Grabowski/Mehl 455.3-3/5 .
Goslar hat seinen Namen wohl von dem Fluss Gose. Das Auental des Flusses ist eine sehr alte menschliche Siedlungsstätte, Befunde weisen auf eine Besiedlung bis in die Steinzeit zurück. Der Ort ist wahrscheinlich aus mehreren Siedlungen entstanden. Beurkundet ist die Gründung durch Heinrich I. im Jahr 922. Die deutschen Kaiser des Hochmittelalters führten die kleine Harzsiedlung zu europäischer Bedeutung und schrieben dort Geschichte. Es wird angenommen, dass bereits im Jahr 934 auf dem Georgenberg eine königliche Pfalz angelegt wurde. Für die Ottonischen Herrscher waren sicherlich die reichen Erzvorkommen am Rammelsberg Auslöser für ihr Interesse an Goslar. Es wird davon ausgegangen, dass ab Mitte des 10. Jahrhunderts die Technologie der Verhüttung derartige Fortschritte gemacht hatte, dass aus dem Kupfererz auch reichlich Silber gewonnen werden konnte. Die aus Goslarer Silber geprägten Otto-Adelheid-Pfennige bilden den Nachweis für diese These.
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Das Rathaus ist um die Mitte des 15. Jahrhunderts an Stelle eines älteren, von Kaiser Lothar herstammenden erbaut worden. Das Erdgeschoß besteht nach dem Markte zu aus einer Laube auf schweren Pfeilern; hier spielte sich der Marktverkehr und das Gericht ab. Neben dem alten Haupteingang der Worth gegenüber, der durch Kaiserbild und Adler bezeichnet ist, befindet sich eine überdachte, mit einer kunstvollen Brüstung verzierte Treppe, die zu der Diele des oberen Geschosses hinaufführt. Dieser kleine Vorbau verleiht dem ernsthaften Gebäude das überraschend individuelle Gepräge, dessen ein Bauwerk von den mittleren Zeiten selten ermangelt. Von der flachen Decke der behaglich dämmernden Diele hängen vier alte Kronleuchter herab, deren einer mit dem treuherzigen Spruch verziert ist: »O Goslar du bist togedan – Dem hillegen romesken rike – Sunder middel un wae – Nicht maestu darvan wike.« Würdig bereitet dieser wohltuende Raum vor auf den sogenannten Huldigungssaal, der die beschauliche Stimmung ins Ehrfürchtige steigert. Hier wurden im Jahre 1858 die wunderbar geheimnisvollen Wandmalereien aufgedeckt, die man dem Michael Wohlgemut zuschrieb, und deren Ursprung man jetzt noch in Nürnberg vermutet.
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