State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Neustadt O.S. (town)
Location of issue: Neustadt O.S. (town) (OSl / Poland: Prudnik) Stadt
Date of issue: 1920 AD.,
Value: 2 Pfennig
Size: 60 x 41 mm
Material: paper
Watermark: water lined
Serial : -
Serial no. : -
Signature: - (0)
Printer:
Obv.: / / / …. , black text within dotted frame.
Rev.: (blank) .
References: Grabowski N30.3b ; Tieste 4960.20.11 .
Prudnik (deutsch Neustadt O.S., auch Neustadt an der Prudnik, tschechisch Prudník, auch Nové M?sto, schlesisch Neustoadt, schlonsakisch Prudnik, Pr?mnik) ist heute eine Stadt in der Woiwodschaft Opole in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde sowie des Powiat Prudnicki.
Die Stadt Prudnik liegt in der Region Oberschlesien zwischen dem Prudniker Depression (Obni?enie Prudnickie) und dem ostsudetischen Oppagebirge (Góry Opawskie) auf 266 m ü. NHN, etwa 60 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Fünf Kilometer südlich verläuft die Grenze zu Tschechien. Die an der Kapliczna Góra (Kapellenberg) gelegene Stadt ist von drei Seiten vom Fluss Prudnik umgeben, in den hier der Goldbach mündet.
Um die Mitte des 13. Jahrhunderts errichtete der böhmische Oberstmarschall Wok von Rosenberg, der dem Geschlecht der Witigonen entstammte, am Fuße der Bischofskoppe (Biskupia Kopa) die Burg Wogendrüssel. Sie diente als Stützpunkt des von Nordmähren in den schlesisch-mährischen Grenzwald vordringenden Landesausbaus. Woks Sohn Heinrich I. von Rosenberg errichtete um das Jahr 1279 im Schutz dieser Burg das 1302 erstmals urkundlich erwähnte Neustadt (tschechisch Nové M?sto), das später nach dem Fluss auch als Prudnik bezeichnet wurde.
Bis zum Tod des Oppelner Herzogs Johann II. im Jahr 1532, mit dem die Oppelner Linie der schlesischen Piasten erlosch, blieb Neustadt/Prudnik mit Oppeln verbunden und fiel dann durch Heimfall an die Krone Böhmen, deren Landesherren seit 1526 die Habsburger waren. Dadurch wurde Prudnik Immediatstadt des Fürstentums Oppeln-Ratibor, mit dem es seine weitere politische Zugehörigkeit und Geschichte teilte. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg im Jahr 1742 fiel Neustadt wie fast ganz Schlesien an Preußen.
Von wirtschaftlicher Bedeutung waren neben dem Ackerbau die seit dem Mittelalter betriebene Weberei und das seit 1638 bestehende kaiserliche Privileg für den Garnhandel, dem 1727 das kaiserliche Privileg für die Gründung einer Leinwandfabrik folgte. Nach dem Übergang an Preußen wurde die Tuch- und Webwarenproduktion staatlich gefördert. Die 1855 errichtete Fränkelsche Fabrik verfügte über vorbildliche Wohlfahrtseinrichtungen. 1908 erfolgte die Umbenennung von Neustadt i. Ob. Schles. in Neustadt O.S.
Um weitere Grundstücke für den Wohnungsbau zu gewinnen, wurden im 19. Jahrhundert die Stadtmauern und Wälle sowie die Reste der 1803 zerstörten Burg geschleift. Erhalten hat sich lediglich der Burgturm.
Bei der Aufteilung Oberschlesiens blieb die Stadt bei Deutschland. Ab März 1945 begann die Rote Armee in einem längeren Prozess, das eroberte Ostoberschlesien und damit auch Neustadt der Verwaltung der Volksrepublik Polen zu unterstellen. Diese benannte Neustadt in Pr?dnik, später Prudnik, um. Zugleich hatte sie bereits im März 1945 mit der Verifizierungder Einwohner begonnen. Zugleich trafen erste Transporte polnischer Vertriebener aus Ostpolen zwecks Ansiedlung ein. Im Juni 1945 erfolgten erste Vertreibungen der als deutsch eingestuften Einwohner, die im Mai 1946 in der landesweiten Aktion Swallow systematische Formen annahmen. Der Gebrauch der deutschen Sprache und des schlesischen Dialektes war bis zum Jahr 1989 verboten und wurde als Vergehen bestraft.