1921 AD., Germany, Weimar Republic, Landsberg in Oberschlesien, Stadt, Notgeld, collector series issue, 75 Pfennig, Grabowski/Mehl 763.1a-5/9, 02052 Reverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Landsberg in Oberschlesien, Stadt
Location of issue: Landsberg in Oberschlesien (OSI / Polen : Gorzów ?l?ski)
Date of issue: 20.3.1921 AD., valid til 1.3.1922
Value: 75 Pfennig,
Size: ca. 92 x 62 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 06425
Signatures: (2)
Printer:
Obv.: 75 ? - 75 ? / STADT LANDSBERG O/S 1241 / Dieser Schein wird bis zum 1. März / 1922 bei der Kämmereikasse eingelöst. / Landsberg O/S, am 20. Märzi 1921 / Volksabstimmung 93 % Deutsch / Der Magistrat, (Unterschriften) / (serial) , in der Mitte das Stadtwappen: Ein nach links springender Hirsch auf Hügeln. Landschaft mit grünen Feldern und einem Fluss, der von zwei Grenzpfählen begrenzt wird.
Rev.: Notgeld / …. / nds , Stadtplatz umgeben von einer Umrandung. Unten links zweites von fünf Teilen der Zeile “La-nds-be-rg - in“
References: Grabowski/Mehl 763.1a-5/9 .
Gorzów ?l?ski, deutsch: Landsberg in Oberschlesien, ist heute eine Stadt in der Woiwodschaft Oppeln in Polen. In der Stadt und ihrem Umland lebt noch eine deutsche Minderheit.
Landsberg O.S. - Gorzów ?l?ski liegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens im Kreuzburger Land. Der Ort liegt im äußersten Norden der Woiwodschaft Oppeln. Ca. neun Kilometer nördlich liegt die Grenze zur Woiwodschaft ?ód?. Landsberg liegt am linken Ufer der Prosna, einem linken Zufluss der Warthe. Der Ort liegt in der Oels-Kreuzberger Ackerebene in einem Talkessel, welcher umgeben ist von zahlreichen Hügeln. Die Region gehörte ursprünglich zu Niederschlesien. Einwohner: 2460 (31. Dez. 2016), 1928 : 1258 .
Der Ort ist vermutlich schon vor 1270 gegründet worden, da seit dieser Zeit ein Kastellan nachweisbar ist, wobei die genaue Lage der alten Burg, die 1241 als Vorposten im Kampf gegen die Goldene Horde errichtet wurde, nicht bekannt ist. Der Fluss Prosna bildete die historische Grenze zwischen Schlesien und Großpolen, das Gebiet um Landsberg am westlichen Ufer war zu dieser Zeit Teil des Herzogtums Breslau. Die erste Erwähnung der Stadt Landesberch stat unde hus stammt aus dem Jahre 1294, als Herzog Heinrich V. von Breslau diese Gegend an Herzog Heinrich III. von Glogau abtreten musste. Landsberg kam 1312 zum Herzogtum Oels, 1323 zum Herzogtum Brieg, mit dem es 1329 als ein Lehen an die Krone Böhmen gelangte, schließlich 1368 an das Herzogtum Oppeln. Durch seine Grenzlage hatte Landsberg oft unter Kämpfen zu leiden, 1394 und 1446 fielen die Polen ein und verwüsteten die Stadt.
Im Jahre 1499 erwarb Hans Frankenberg von Proschlitz die Herrschaft Landsberg, die neben der Stadt noch acht weitere Orte umfasste, aus dem Besitz des Herzog Johanns von Oppeln. Bis 1717 gehörte Landsberg dieser Familie. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Landsberg mit dem größten Teil Schlesien an Preußen. 1804 erwarb Friedrich Ludwig Fürst zu Hohenlohe-Ingelfingen die Herrschaft. 1816 wurde Landsberg Teil des neu errichteten Landkreises Rosenberg.
1845 befanden sich im Dorf eine katholische Kirche, eine Synagoge, ein Schloss, ein Vorwerk sowie weitere 55 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Landsberg 503 Menschen, davon 79 evangelisch und 40 jüdisch.
Landsberg lebte vor allem vom Grenzhandel mit Polen und besaß 1830 das Recht zur Abhaltung von sechs Jahrmärkten. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor die Stadt an Bedeutung, der Durchzug von Saisonarbeitern ging deutlich zurück, und der Grenzhandel kam zum Erliegen.
Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Landsberg 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Gorzów ?l?ski umbenannt. Zur Stadt gehört der Stadtteil Wi?ckowice Nowe (Wienskowitz, 1936–1945: Wiesbach O.S.). Laut der Volkszählung in Polen von 2002 gehören 17,0 % der Gemeindebevölkerung der deutschen Minderheit an, weitere 2,6 % bezeichneten sich als Schlesier. Der Anteil der Deutschstämmigen liegt aber wohl deutlich höher nicht zuletzt da 489 Personen (6,2 %) keine Angaben zu ihrer Nationalität machten.
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