Augustus, Rome mint, issued by moneyer L. Caninius Gallus, triumvir monetalis, 12 BC.,
Deanarius (ø 19-20,5 mm / 3,40 g), silver, axes irregular alignment ↑↙ (ca. 220°), cracked and glued before head from 2 to 5 o´clock of the obverse,
Obv.: AVG[VSTVS] , his bare head facing right.
Rev.: L CANINIVS - GALLVS III VIR , German, with long hair and beard, nude but for a cloak over shoulders, kneeling right on right knee, offering up vexillum in right hand, left hand extended below left knee in gesture of submission.
RIC 416 (scarce) ; BMC 127-30 ; CBN 560-4 ; RSC 383 .
Geprägt auf die Unterwerfung der Sugambrer. Maelo, König der Sugambrer, nackt und nur mit Fellüberwurf bekleidet, kniet nach rechts, senkt die Linke zum Unterwerfungsgestus und reicht eine römische Standarte nach oben. Einige Sugambrer werden im Tatenbericht des Augustus und bei Strabon namentlich genannt: Maelo, König oder Fürst der Sugambrer, unter dessen Befehl sie um 12 v. Chr. in Gallien einfielen, dessen Bruder Baitorix sowie dessen Sohn Deudorix.
Die Entstehung des Stammes ist nicht endgültig geklärt. Um 55 v. Chr. werden sie erwähnt, weil sie den Römern unterlegenen Usipetern und Tenkterern Aufnahme gewähren und den Römern unter Berufung auf die Rheingrenze die Auslieferung verwehren. 53 v. Chr. griffen sie das römische Militärlager bei Atuatuca an, das unter der militärischen Führung von Quintus Tullius Cicero stand.[2] Im Jahre 16 v. Chr. töteten Sugambrer, Usipeter und Tenkterer Römer im rechtsrheinischen Germanien, führten anschließend einen Plünderungszug nach Gallien durch und besiegten die sie verfolgenden römischen Truppen des Statthalters Marcus Lollius, darunter die V. Legion (clades Lolliana). Diese Niederlage war unzweifelhaft ein schwerer Schlag für das imperiale Prestige des Augustus. Die Germanen entzogen sich der Auseinandersetzung und gingen einen (Schein-)Frieden ein. Das Legionslager Vetera kontrollierte gegenüber der Lippemündung die Siedlungsgebiete der rechtsrheinischen Stämme der Sugambrer, Brukterer, Tenkterer und Usipeter. Es waren genau diese Völkerschaften, auf deren Konto die Einfälle in Gallien gingen. Durch das Lippetal war eine Verbindung Veteras mit der Westfälischen Bucht gegeben. Sugambrer unter ihrem König Maelo (oder Melo)[3] und mit ihnen verbündete Tenkterer und Usipeter brachen im Jahre 12 v. Chr. erneut in Gallien ein, als dort aufgrund des ersten Provinzialcensus schwere Unruhen herrschten. Drusus drängte mit einem Truppenaufgebot die Eindringlinge zurück und eröffnete auf der anderen Rheinseite unmittelbar nach dem 1. August 12 v. Chr. eine Strafexpedition, die den Beginn der Drusus-Feldzüge (12 bis 8 v. Chr.) markierte. Der Einmarsch in Germanien ging von niederrheinischem Gebiet zunächst in das Land der Usipeter (Südosten der heutigen Provinz Gelderland), dann gegen die zwischen Lippe und Ruhr siedelnden Sugambrer (die Strabon als Verursacher für den Kriegsausbruch bezeichnet). Die endgültige Unterwerfung der Sugambrer gelang aber erst Tiberius im Jahr 8 v. Chr.[4] der Stammesteile in linksrheinisches Gebiet in etwa ins Land der Sunuker umsiedelte. In der Gegend von Xanten gründeten sie dort eine Siedlung, aus der die Colonia Ulpia Traiana hervorging. Im Jahr 1 n. Chr. beteiligten sich die Sugambrer wohl am immensum bellum (1 – 5 n. Chr.), einem Aufstand germanischer Stämme. Deudorix, Neffe des früheren Königs Maelo, wurde 17 n. Chr. im Triumphzug des Germanicus in Rom als Gefangener mitgeführt.[5] Der Name der Sugambrer erhielt sich in der späteren Stammestradition der Franken, so wurde Chlodwig I. bei seiner Taufe vom Bischof von Reims noch als „tapferer Sugambrer“ angesprochen.
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