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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Erfurt (city), Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 344.2-5/5. 30603 Reverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Erfurt (city)  (PrS / Th) Stadt
Location of issue: Erfurt (city)
Date of issue: 7.4.1921 AD., 
Value: 50 Pfennig
Size: 90 x 70 mm 
Material: paper 
Watermark: Rheinische Wellen, underprint: gray, print: monochrome
Serial : R
Serial no. : 30603
Signatures:   (2)
Printer: Otto Richters & Co., Erfurt , designer Alfred Hanf
Obv.: 50 / Fünfzig - Pfennig / Dieser Gutschein wird von allen städtischen Kassen in Zahlung genommen, er verliert seine Gültigkeit, wenn er nicht innerhalb eines Monats nach öffentlicher Aufforderung der Magistrats zur Einlösung vorgelegt wird. / Notgeld der Stadt Erfurt / Erfurt, den 7. April 1921  - Der Magistrat / R 30603 * (signatures) / A. Hanf - Erfurt , Luther rose and Erfurt arms six-spoked wheel flanking value number, text, serial and signatures below. 
Rev.: Das Wort sie sollen lassen stahn / und kein´n Dank dazu haben. – Er ist bei und wohl auf dem Plan / Mit seinem Geist und Gaben. / OTTO RICHTERS U. Co., ERFURT , Martin Luther in front of cross with crucified Jesus. 
References: Grabowski/Mehl 344.2-5/5 .  

Erfurt is the capital and largest city in the state of Thuringia, central Germany. It is located in the southern part of the Thuringian Basin, within the wide valley of the Gera river. It is located 100 km (62 mi) south-west of Leipzig, 300 km (186 mi) south-west of Berlin, 400 km (249 mi) north of Munich and 250 km (155 mi) north-east of Frankfurt. Together with a string of neighbouring cities Gotha, Weimar, Jena and others, Erfurt forms the central metropolitan corridor of Thuringia called Thüringer Städtekette (German "Thuringian city chain") with over 500,000 inhabitants. 
Erfurt's old town is one of the best preserved medieval city centres in Germany. 
Erfurt was first mentioned in 742, as Saint Boniface founded the diocese. Although the town did not belong to any of the Thuringian states politically, it quickly became the economic centre of the region and it was a member of the Hanseatic League. It was part of the Electorate of Mainz during the Holy Roman Empire, and later became part of the Kingdom of Prussia in 1802. From 1949 until 1990 Erfurt was part of the German Democratic Republic (East Germany).
The University of Erfurt was founded in 1379, making it the first university to be established within the geographic area which constitutes modern-day Germany. It closed in 1816 and was re-established in 1994, with the main modern campus on what was a teachers' training college. Martin Luther (1483–1546) was its most famous student, studying there from 1501 before entering St Augustine's Monastery in 1505. Other noted Erfurters include the medieval philosopher and mystic Meister Eckhart (c. 1260–1328), the Baroque composer Johann Pachelbel (1653–1706) and the sociologist Max Weber (1864–1920). 
More on https://en.wikipedia.org/wiki/Erfurt     

Im Sommersemester 1501 wurde „Martinus Ludher ex Mansfeldt“ in der Artistenfakultät der Universität Erfurt eingeschrieben. Da er als vermögend eingeschätzt wurde, musste er die volle Einschreibgebühr entrichten. Ob Luther als Student der Artes in der Georgenburse lebte oder im Collegium Porta Coeli, ist ungewiss. Das studentische Leben in einer Burse war stark reglementiert und hatte klosterähnliche Züge. Am 29. September 1502 legte Luther zum frühestmöglichen Zeitpunkt das Bakkalaureats-Examen ab und bestand es als dreißigster von 57 Graduierten. Eine Verletzung am Oberschenkel mit dem Degen, den er als Student trug, zwang ihn 1503 oder 1504, das Bett zu hüten. In dieser Zeit lernte er die Laute zu spielen. Der Tod einiger Kollegen und Professoren infolge der Pest, die 1504/05 in Erfurt und Umgebung grassierte, stürzte Luther in eine Krise. Am 6. Januar 1505 schloss er seine akademische Grundbildung als zweiter von 17 Kandidaten mit dem Magister artium ab. 
Luther bezeichnete Jodocus Trutfetter von Eisenach und Bartholomäus Arnoldi von Usingen als seine akademischen Lehrer und hatte näher Kontakt zu ihnen. Als philosophische Grundausbildung hatte er bis dahin Aristoteles in mittelalterlich-scholastischer Interpretation studiert. Aristoteles hatte seinen habitus-Begriff am Beispiel des Zitherspielers erläutert: Dieser werde durch Spielpraxis zum „leicht, sicher, lustvoll und vollkommen“ handelnden Virtuosen. Die Scholastik bezog dies auf das Christsein: Der tugendhafte Christ tue leicht, spontan und freudig, was Gott fordere. 
Auf Wunsch seines Vaters studierte Luther im Sommersemester 1505 Jura in Erfurt, um später in die gräfliche Verwaltung eintreten und das Familienunternehmen leiten zu können. Doch am 2. Juli 1505 überraschte ihn auf dem Rückweg von einem Elternbesuch in Mansfeld bei Stotternheim ein schweres Gewitter. In Todesangst gelobte er der Heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn rette. 
Weshalb Luther dieses Gelübde ablegte und dann ins Kloster eintrat, ist ungeklärt. Nach Martin Brecht (1981) wollte er damit eine auch durch das Jurastudium ausgelöste Lebenskrise bewältigen. Nach Thomas Kaufmann bedrückten ihn das Jurastudium und eventuell elterliche Pläne einer Geldheirat für ihn. Die Pest in Erfurt und das Gewittererlebnis hätten Luther die Schutzlosigkeit seiner Existenz und Gottes Zugriff gezeigt. Die Selbsthingabe als Mönch sei ihm als angemessene Antwort erschienen. So bat Luther am 17. Juli 1505 beim Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt um Aufnahme. 
Zunächst war Luther im Augustinerkloster Erfurt als Gast untergebracht und legte vor Prior Winand von Diedenhofen seine erste Generalbeichte ab. Wohl schon im Herbst 1505 wurde er als Novize aufgenommen und für ein Probejahr dem Novizenmeister Johannes von Paltz übergeben. Dieser führte ihn in die Lebensweise der Gemeinschaft ein. Bei einem Besuch des Erfurter Klosters am 3. April 1506 traf der Generalvikar der Augustinereremiten Johann von Staupitz Luther erstmals und wurde sein Beichtvater und Seelsorger. Die Ordensoberen hatten Vertrauen in Luthers Entwicklung und erwarteten einiges von ihm, während er selbst ein Ungenügen empfand. 
Mit seiner Profess im September 1506 wurde Luther endgültig als Mönch aufgenommen. Seine Vorgesetzten legten fest, dass er Priester werden und anschließend Theologie studieren sollte. Für seine zukünftige Hauptaufgabe, die Feier der Messe, studierte Luther Gabriel Biels Auslegung des Canon Missae. Am 4. April 1507 weihte ihn Weihbischof Johann Bonemilch von Laasphe im Erfurter Dom zum Priester. Zur Primiz am 2. Mai 1507 in der Klosterkirche lud er seine Mansfelder Verwandten und Eisenacher Freunde ein. 
Dann begann Luther das Theologiestudium. Auf Empfehlung von Johann von Staupitz versetzte die deutsche Kongregation in München Luther am 18. Oktober 1508 nach Wittenberg.  
Im März 1509 erwarb er den Grad des Baccalareus biblicus. Nach einem weiteren Semester disputierte er für den nächsten Grad des Baccalaureus sententiarius. Bevor er seine Antrittsvorlesung halten konnte, rief sein Kloster ihn jedoch ohne Absprache mit Staupitz überraschend zurück. Eventuell protestierten die Erfurter Augustiner damit gegen Staupitz’ Wahl zum sächsisch-thüringischen Provinzial. Luther traf noch 1509 wieder in Erfurt ein. Wie seine Notiz auf einer gedruckten Augustinus-Werkausgabe der Klosterbibliothek belegt, las er seit 1509 Schriften des Augustinus von Hippo. Darunter waren De trinitate und De civitate Dei, noch nicht aber jene Werke, in denen sich Augustinus mit den Pelagianern auseinandersetzte. Im Herbst 1509 hielt Luther im Auditorium Coelicum am Dom zu Erfurt seine Sentenzenvorlesung und wurde dann zum Baccalaureus sententiarius ernannt. Er lehrte als Sententiar in Erfurt vom Wintersemester 1510 bis zum Sommersemester 1511. Danach zog er ganz nach Wittenberg um.

More on https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther ;   

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Erfurt city Notgeld collector series Pfennig paper Otto Richters Alfred Hanf rose six-spoked wheel Martin Luther

1921 AD., Germany, Weimar Republic, Erfurt (city), Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 344.2-5/5. 30603 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Erfurt (city) (PrS / Th) Stadt
Location of issue: Erfurt (city)
Date of issue: 7.4.1921 AD.,
Value: 50 Pfennig
Size: 90 x 70 mm
Material: paper
Watermark: Rheinische Wellen, underprint: gray, print: monochrome
Serial : R
Serial no. : 30603
Signatures: (2)
Printer: Otto Richters & Co., Erfurt , designer Alfred Hanf
Obv.: 50 / Fünfzig - Pfennig / Dieser Gutschein wird von allen städtischen Kassen in Zahlung genommen, er verliert seine Gültigkeit, wenn er nicht innerhalb eines Monats nach öffentlicher Aufforderung der Magistrats zur Einlösung vorgelegt wird. / Notgeld der Stadt Erfurt / Erfurt, den 7. April 1921 - Der Magistrat / R 30603 * (signatures) / A. Hanf - Erfurt , Luther rose and Erfurt arms six-spoked wheel flanking value number, text, serial and signatures below.
Rev.: Das Wort sie sollen lassen stahn / und kein´n Dank dazu haben. – Er ist bei und wohl auf dem Plan / Mit seinem Geist und Gaben. / OTTO RICHTERS U. Co., ERFURT , Martin Luther in front of cross with crucified Jesus.
References: Grabowski/Mehl 344.2-5/5 .

Erfurt is the capital and largest city in the state of Thuringia, central Germany. It is located in the southern part of the Thuringian Basin, within the wide valley of the Gera river. It is located 100 km (62 mi) south-west of Leipzig, 300 km (186 mi) south-west of Berlin, 400 km (249 mi) north of Munich and 250 km (155 mi) north-east of Frankfurt. Together with a string of neighbouring cities Gotha, Weimar, Jena and others, Erfurt forms the central metropolitan corridor of Thuringia called Thüringer Städtekette (German "Thuringian city chain") with over 500,000 inhabitants.
Erfurt's old town is one of the best preserved medieval city centres in Germany.
Erfurt was first mentioned in 742, as Saint Boniface founded the diocese. Although the town did not belong to any of the Thuringian states politically, it quickly became the economic centre of the region and it was a member of the Hanseatic League. It was part of the Electorate of Mainz during the Holy Roman Empire, and later became part of the Kingdom of Prussia in 1802. From 1949 until 1990 Erfurt was part of the German Democratic Republic (East Germany).
The University of Erfurt was founded in 1379, making it the first university to be established within the geographic area which constitutes modern-day Germany. It closed in 1816 and was re-established in 1994, with the main modern campus on what was a teachers' training college. Martin Luther (1483–1546) was its most famous student, studying there from 1501 before entering St Augustine's Monastery in 1505. Other noted Erfurters include the medieval philosopher and mystic Meister Eckhart (c. 1260–1328), the Baroque composer Johann Pachelbel (1653–1706) and the sociologist Max Weber (1864–1920).
More on https://en.wikipedia.org/wiki/Erfurt

Im Sommersemester 1501 wurde „Martinus Ludher ex Mansfeldt“ in der Artistenfakultät der Universität Erfurt eingeschrieben. Da er als vermögend eingeschätzt wurde, musste er die volle Einschreibgebühr entrichten. Ob Luther als Student der Artes in der Georgenburse lebte oder im Collegium Porta Coeli, ist ungewiss. Das studentische Leben in einer Burse war stark reglementiert und hatte klosterähnliche Züge. Am 29. September 1502 legte Luther zum frühestmöglichen Zeitpunkt das Bakkalaureats-Examen ab und bestand es als dreißigster von 57 Graduierten. Eine Verletzung am Oberschenkel mit dem Degen, den er als Student trug, zwang ihn 1503 oder 1504, das Bett zu hüten. In dieser Zeit lernte er die Laute zu spielen. Der Tod einiger Kollegen und Professoren infolge der Pest, die 1504/05 in Erfurt und Umgebung grassierte, stürzte Luther in eine Krise. Am 6. Januar 1505 schloss er seine akademische Grundbildung als zweiter von 17 Kandidaten mit dem Magister artium ab.
Luther bezeichnete Jodocus Trutfetter von Eisenach und Bartholomäus Arnoldi von Usingen als seine akademischen Lehrer und hatte näher Kontakt zu ihnen. Als philosophische Grundausbildung hatte er bis dahin Aristoteles in mittelalterlich-scholastischer Interpretation studiert. Aristoteles hatte seinen habitus-Begriff am Beispiel des Zitherspielers erläutert: Dieser werde durch Spielpraxis zum „leicht, sicher, lustvoll und vollkommen“ handelnden Virtuosen. Die Scholastik bezog dies auf das Christsein: Der tugendhafte Christ tue leicht, spontan und freudig, was Gott fordere.
Auf Wunsch seines Vaters studierte Luther im Sommersemester 1505 Jura in Erfurt, um später in die gräfliche Verwaltung eintreten und das Familienunternehmen leiten zu können. Doch am 2. Juli 1505 überraschte ihn auf dem Rückweg von einem Elternbesuch in Mansfeld bei Stotternheim ein schweres Gewitter. In Todesangst gelobte er der Heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn rette.
Weshalb Luther dieses Gelübde ablegte und dann ins Kloster eintrat, ist ungeklärt. Nach Martin Brecht (1981) wollte er damit eine auch durch das Jurastudium ausgelöste Lebenskrise bewältigen. Nach Thomas Kaufmann bedrückten ihn das Jurastudium und eventuell elterliche Pläne einer Geldheirat für ihn. Die Pest in Erfurt und das Gewittererlebnis hätten Luther die Schutzlosigkeit seiner Existenz und Gottes Zugriff gezeigt. Die Selbsthingabe als Mönch sei ihm als angemessene Antwort erschienen. So bat Luther am 17. Juli 1505 beim Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt um Aufnahme.
Zunächst war Luther im Augustinerkloster Erfurt als Gast untergebracht und legte vor Prior Winand von Diedenhofen seine erste Generalbeichte ab. Wohl schon im Herbst 1505 wurde er als Novize aufgenommen und für ein Probejahr dem Novizenmeister Johannes von Paltz übergeben. Dieser führte ihn in die Lebensweise der Gemeinschaft ein. Bei einem Besuch des Erfurter Klosters am 3. April 1506 traf der Generalvikar der Augustinereremiten Johann von Staupitz Luther erstmals und wurde sein Beichtvater und Seelsorger. Die Ordensoberen hatten Vertrauen in Luthers Entwicklung und erwarteten einiges von ihm, während er selbst ein Ungenügen empfand.
Mit seiner Profess im September 1506 wurde Luther endgültig als Mönch aufgenommen. Seine Vorgesetzten legten fest, dass er Priester werden und anschließend Theologie studieren sollte. Für seine zukünftige Hauptaufgabe, die Feier der Messe, studierte Luther Gabriel Biels Auslegung des Canon Missae. Am 4. April 1507 weihte ihn Weihbischof Johann Bonemilch von Laasphe im Erfurter Dom zum Priester. Zur Primiz am 2. Mai 1507 in der Klosterkirche lud er seine Mansfelder Verwandten und Eisenacher Freunde ein.
Dann begann Luther das Theologiestudium. Auf Empfehlung von Johann von Staupitz versetzte die deutsche Kongregation in München Luther am 18. Oktober 1508 nach Wittenberg.
Im März 1509 erwarb er den Grad des Baccalareus biblicus. Nach einem weiteren Semester disputierte er für den nächsten Grad des Baccalaureus sententiarius. Bevor er seine Antrittsvorlesung halten konnte, rief sein Kloster ihn jedoch ohne Absprache mit Staupitz überraschend zurück. Eventuell protestierten die Erfurter Augustiner damit gegen Staupitz’ Wahl zum sächsisch-thüringischen Provinzial. Luther traf noch 1509 wieder in Erfurt ein. Wie seine Notiz auf einer gedruckten Augustinus-Werkausgabe der Klosterbibliothek belegt, las er seit 1509 Schriften des Augustinus von Hippo. Darunter waren De trinitate und De civitate Dei, noch nicht aber jene Werke, in denen sich Augustinus mit den Pelagianern auseinandersetzte. Im Herbst 1509 hielt Luther im Auditorium Coelicum am Dom zu Erfurt seine Sentenzenvorlesung und wurde dann zum Baccalaureus sententiarius ernannt. Er lehrte als Sententiar in Erfurt vom Wintersemester 1510 bis zum Sommersemester 1511. Danach zog er ganz nach Wittenberg um.

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