State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Friedrichsfeld POW Camp WWI (Rheinland) Gefangenenlager
Location of issue: Friedrichsfeld POW Camp WWI
Date of issue: 1914-1918 AD.,
Value: 10 Pfennig
Size: 85 x 50 mm
Material: paper
Watermark: Schuppen
Serial : -
Serial no. : -
Signature: - (0)
Printer:
Obv.: 10 - 10 / GEFANGENENLAGER / Gut für / Zehn Pfennnig / FRIEDRICHSFELD / 10 - 10 , brown text and frame.
Rev.: 10 - 10 / GEFANGENENLAGER / Gut für / Zehn Pfennnig / FRIEDRICHSFELD / 10 - 10 , brown text and frame.
References: Tieste FRDF.10.42.A .
Friedrichsfeld ist der jüngste Stadtteil der Stadt Voerde (Niederrhein) im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen und zählt 11.409 Einwohner. Der Ort war bis 1922 ein Ortsteil der Gemeinde Spellen und nannte sich offiziell „Oberemmelsum“.
Im 18. Jahrhundert diente das ca. 1.000 ha große Gebiet des heutigen Ortsteils den in Wesel stationierten Truppen Friedrichs des Großen als Truppenübungsplatz. Nach dem Tod Friedrichs des Großen 1786 wurde die Truppenstärke in Preußen reduziert. Mit der Einführung der Wehrpflicht in Preußen wurde auch die Gemeinde Spellen Schießplatz der 7. Westfälischen Artillerie-Brigade. Das Gelände war wenig geeignet für eine landwirtschaftliche Intensivierung und bot gute Bedingungen für einen Truppenübungsplatz. Es war nur geringfügig besiedelt und nur im Bereich des heutigen Ortskerns gab es einen Hof, das „Hofgut Friedrichsfeld“. Der Name ist zu Ehren Friedrichs an ihn angelehnt. Infolge des Deutsch-Französischen Krieges mussten in Wesel und Friedrichsfeld zahlreiche französische kriegsgefangene Soldaten untergebracht werden. Der Bürgermeister von Voerde bot dem preußischen Staat seinen Hof zum Kauf an, auf dem dann das „Truppenlager Friedrichsfeld“ erbaut wurde. Zahlreiche Gebäude wurden dafür errichtet. Ab Herbst 1870 bewohnten kriegsgefangene Franzosen bis zu ihrer Rückkehr im Sommer 1871 die Lager.
Im Ersten Weltkrieg wurde Friedrichsfeld erneut als Kriegsgefangenenlager für Menschen verschiedener Nationen, wie Russen, Engländer, Serben, Italiener, Portugiesen und Belgier, genutzt. Dafür wurden gesondert Lager errichtet. Von 1914 bis 1919 starben 620 der kriegsgefangenen Soldaten. 1916 errichteten die Gefangen unter Hilfe der Militärverwaltung in der Mitte des Friedhofs das Kriegerdenkmal. Einige Jahre nach Ende des Krieges wurden die meisten Toten in ihre Heimat überführt. Ebenso wurde das Lager aufgelöst und die Siedlungsgesellschaft für den Kreis Dinslaken GmbH kaufte 1921 den Ort auf, um den zivilen Ort Friedrichsfeld zu entwickeln.
Allein im Deutschen Kaiserreich gab es während des Ersten Weltkrieges 175 Kriegsgefangenenlager, in denen sich nach Stand vom Oktober 1918 insgesamt 2.526.922 Militär- und Zivilgefangene befanden. Das Kriegsgefangenenlager Wesel-Friedrichsfeld war 1914 eines der ersten Gefangenenlager und blieb über den gesamten Kriegsverlauf eines der Hauptlager für Gefangene von der Westfront. Am 10. Oktober 1918 waren in Friedrichsfeld über 77.000 Gefangene interniert; weitere Gefangene befanden sich in den zahlreichen Arbeitslagern, darunter im Bergbau und der Schwerindustrie des Ruhrgebiets. In Wesel waren zeitweise sowohl afrikanische als auch indische und vietnamesische Soldaten interniert.
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