1921 AD., Germany, Weimar Republic, Garstedt (community), Notgeld, collector series issue, 25 Pfennig, Grabowski/Mehl 408.1a-2/6. 7446 Obverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Garstedt (community) (SH / SH) Gemeinde,
Location of issue: Garstedt (community), Deutsches Reich, preußische Provinz Schleswig-Holstein, Kreis Pinneberg
Date of issue: 1921 AD.,
Value: 25 Pfennig
Size: 83 x 57 mm
Material: paper
Watermark: Helle Kreuze
Serial : -
Serial no. : 7446
Signatures: "Kähler" (Finanzausschuss i.A.), "Poel" (Com. Amtsvorsteher) (2)
Printer: Konrad Hanf, Hamburg
Obv.: NOTGELD DER GEMEINDE / GARSTEDT / 25 ₰ / 7446 / DIESER SCHEIN …. , blauer Zweimaster mit gesetzten Segeln (darauf Aufschrift "25 ₰") nach links, darüber Wolken oder Möwen. Faksimile-Unterschriften: "Kähler" (Finanzausschuss i.A.), "Poel" (Com. Amtsvorsteher).
Rev.: NOTGELD DER GEMEINDE / GARSTEDT / 25/₰ - 25/₰ / GORCH FOCK / FISCHMARKSLEUWEN / B – K , mittig im Rechteck: Szene auf dem Fischmarkt; im Vordergrund zwei Männer (Fischhändler, Seeleute ?) mit Händen in den Taschen.
References: Grabowski/Mehl 408.1a-2/6 .
Die Rückseiten der Serie aus Garstedt nehmen Bezug auf den Dichter Gorch Fock (1880-1916), geboren in Finkenwerder, eigentlich mit Geburtsnamen Johann Wilhelm Kinau. Er verfasste seit 1910 verschiedene Gedichte und Erzählungen auf Platt- und Hochdeutsch. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er zunächst als Infanterist, dann wechselte er auf eigenen Wunsch zur Marine und kam 1916 auf der Seeschlacht beim Skagerrak um. "Fischmarksleuwen" ist eine kurze Erzählung von Gorch Fock, erstmals veröffentlicht in seinem Sammelwerk "Hamborger janmooten: Een lustig book" (1914).
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Gorch_Fock_(Schriftsteller)
Das Garstedter Gebiet ist uralter Siedlungsraum. Garstedt ist heute Teil der am 1. Januar 1970 gegründeten Stadt Norderstedt. Davor war Garstedt immer ein freies Bauerndorf in der Herrschaft Pinneberg.
1899 bildeten Garstedt und Harksheide eine selbständige Kirchengemeinde, die 1906 die erste Kirche im Norderstedter Gebiet erbauten.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatte Garstedt als Zollstation bei dem sogenannten Ochsenkrug am Grenzübergang über die Tarpenbek eine gewisse Bedeutung. Die Gemeinde blieb jedoch bis zum Jahre 1921 eine ausgesprochen landwirtschaftlich orientierte Siedlung. 1900 besaß Garstedt 1.327 Einwohner, deren Zahl bis 1939 auf 4.869 anstieg. Die Fertigstellung der U-Bahn-Station bis Ochsenzoll und die Einrichtung des Flughafens Fuhlsbüttel leiteten die Entwicklung als Stadtrandgemeinde von Hamburg ein. Im Jahre 1924 stellte Hamburg bereits einen Siedlungsplan für das Gebiet von Garstedt auf, der aber nicht erreicht werden konnte.
Den Höhepunkt der sprunghaften Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg bildete die Entstehung des Gebietes um den neuen U-Bahnhof Garstedt. Garstedt hatte zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses 21.184 Einwohnerinenn und Einwohner.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Norderstedt#Garstedt ; https://www.norderstedt.de/Politik-und-Rathaus/Stadtportrait/Stadtgeschichte/Garstedt/
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