1920 AD., Germany, Weimar Republic, Greiffenberg (bank), Notgeld, collector series issue, 25 Pfennig, Grabowski/Mehl 470.1-2/3. (1) Reverse
|
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Greiffenberg (bank)
Location of issue: Greiffenberg (bank) (Sln / Polen: Gryfów ?l?ski) Stadtsparkasse
Date of issue: 19.4.1920 AD.,
Value: 25 Pfennig
Size: 93 x 62 mm
Material: paper
Watermark: Furchen
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (6)
Printer: Flemming-Wiskott A.G., Glogau , designer: Heinz Schiestl
Obv.: Greiffenberg i. Schl. / 25 Pf. - 25 Pf. / ... / 25 Pf. - 25 Pf. / Ritter Gotsche Schof schlägt den Greif. / … , ornamented arms showing a knight and a griffin.
Rev.: 25 – Greiffenberger Ratsherren danken Friederich dem Großen 1785 für den Wiederaufbau der Stadt – 25 / 25 Ein Königswort: „Ihr habt mir nicht zu danken, denn davor bin ich da." - 25 , king Frederic II of Prussia and Greiffenberg magistrates 1785 AD.
References: Grabowski/Mehl 470.1-2/3 .
Gryfów ?l?ski (German: Greiffenberg), simplified to Gryfów, is a historic town in Lwówek ?l?ski County, Lower Silesian Voivodeship, in south-western Poland.
After the First Silesian War it was annexed by Prussia in 1742. In 1865 the Greiffenberg station opened on the Silesian Mountain Railway line from Görlitz to Reibnitz (Rybnica).
From 1871 to 1945 the town was part of the German Empire. After World War II the region was placed under Polish administration in accordance with the Potsdam Agreement. The town's pre-war population was forcibly expelled to Germany, and the vicinity was resettled with Polish citizens new to the region. Since the town had not an established Polish name, the new name of Gryfów ?l?ski was adopted. Some of the new inhabitants were Polish refugees from regions located east of the pre-war eastern territories of Poland, from where they had been displaced by Soviet authorities in accordance to new borders decided at Yalta Conference, while most new settlers were re-settlers from central Poland.
More on https://en.wikipedia.org/wiki/Gryfów_?l?ski
Auch für das niederschlesische Greiffenberg stellte die Firma Flemming und Wiskott mehrere Serien von Notgeldscheinen her. Der 25-Pfennig-Schein der ersten Serie vom 19. April 1920 in Mehrfarbendruck zeigt auf der Rückseite eine Szene, in der die Ratsherren 1785 Friedrich dem Großen für den Wiederaufbau der Stadt danken. Seine Antwort soll ein Königswort gewesen sein: "Ihr habt mir nicht zu danken, denn davor bin ich da.". Die selben Motive wurden dann auch für Sonderabzüge auf Büttenpapier verwendet, die deutlich seltener sind, als die Standard-Scheine.
More on https://www.geldscheine-online.com/post/aus-dem-archiv-friedrich-der-große-auf-notgeldscheinen
331-+ Ueber des Königs kurzen Aufenthalt in Hirschberg theilen wir folgenden Auszug aus einem Briefe aus Hirschberg mit: "Die Reise des Königs ist das allgemeine Gespräch. Am 18. August reis'te er hier durch. Sie hätten das frohe Gewühl vieler Tausende, die aus der ganzen Gegend zusammen gekommen waren, sehen sollen. Schon etliche Stunden vor seiner Ankunft gings an, und man las auf allen Gesichtern, daß man etwas Großes mit Freuden erwarte. Die voran reitenden Couriere spannten diese Erwartung aufs höchste. Endlich kam Er, der Einzige, und aller Augen waren mit dem sprechendsten Ausdruck von Ehrfurcht und Liebe auf einen Punkt gerichtet. Da Er im Wagen saß, so können Sie Sich die mannigfaltigen Stellungen und Wendungen denken, die jeder machte, um sich die beste Richtung zu geben. Jeder vergaß sich und den drängenden Nachbar und dachte jetzt nur an Ihn. - Ich kann die Empfindungen nicht beschreiben, die sich meiner, und gewiß eines jeden, bemächtigten, als ich Ihn sah, den Greis - in der schwachen Hand den Hut, im großen Auge freundlichen Vaterblick auf die unzählige Menge, die seinen Wagen umgab und stromweise begleitete. Als er vorbei war und ich mich wieder umsah, glänzte hin und wieder eine Thräne im Auge; und das auch bei eifrigen Katholiken, die sonst immer in Verdacht sind (wohl mit Unrecht), als ob sie nicht gut Preußisch wären. Alle, die das Glück traf, Ihn zu sprechen, waren über die väterliche Milde des großen Königs außerordentlich gerührt. Als Er sich eine lange Zeit über verschiedene Gegenstände mit den Ihm aufwartenden Kaufleuten aus dem Gebirge unterhalten hatte, fragte Er sie zuletzt: ob jemand noch etwas zu sagen habe? Der Kaufmannsälteste Lachmann aus Greiffenberg trat vor, und sagte: die abgebrannten Bürger zu Greiffenberg statteten nochmals ihren unterthanigsten Dank für das Königliche Gnadengeschenk zum Wiederaufbau ihrer abgebrannten Häuser ab; zwar sei ihr Dank von keinem Gewicht, sie bäten aber täglich Gott, diese Königliche Huld zu belohnen. Der König war sichtlich gerührt und antwortete: "Sie haben nicht Ursach, sich deswegen bei mir zu bedanken, es ist meine Schuldigkeit, daß ich meinen verunglückten Unterthanen wieder aufhelfe, dafür bin ich da." Worte, würdig eines Friedrich's. So spricht Er nicht nur, so handelt Er auch. Der ganze Tag war für die Stadt ein Festtag, und man sprach von nichts, als daß der König "so freundlich gewesen wäre, und auf die Menge so mit Wohlgefallen gesehen hätte." Als er wieder wegfuhr, war alles eine Stimme: Lange noch lebe unser Vater! und ein großer Strom begleitete Ihn. Abends wurde ein Feuerwerk veranstaltet, wobei die Worte brannten: Es lebe Friedlich der beste König!" Gewiß aus Aller Seelen genommen."
Anmerkung. In dem "Jahrbuch der Preuß.-Brandenb. Staatengeschichte," Berlin, 1796, Thl. VII. S. 284, 285, wird die obige Unterredung des Königs mit den Greiffenberger Kaufleuten ins Jahr 1784 gesetzt, und dabei gesagt, daß sie in Hirschberg Statt gehabt habe, als der König daselbst eben bei der Tafel gewesen, und so ist mit der unrichtigen Jahreszahl auch dieser wohl ebenfalls irrige Umstand aus jenem Jahrbuche, in welchem die Scene auch durch einen Kupferstich dargestellt ward, in einige Lebensbeschreibungen Friedrich's d. Gr. übergegangen. Gegen die Richtigkeit des Vorgangs, wie er im obigen Briefe, der im August 1785 geschrieben ist, erzählt worden, und wonach die Unterredung am Wagen des Königs Statt gefunden zu haben scheint, kann wohl kein Zweifel entstehen. Vergl. Schlesische Chronik 1839, S. 59. Unter den Greiffenberger Deputaten war auch der Kaufmann J. C. Prenzel. ( Karl Heinrich Siegfried Rödenbeck: Tagebuch oder Geschichtskalender aus Friedrich's des Großen Regentenleben (1740 - 1786). Bd. 3
Fünfte Abtheilung, enthaltend die Jahre 1780-1786 )
More on http://friedrich.uni-trier.de/de/roedenbeck/3/id/002006000/text/
|
|