1921 AD., Germany, Weimar Republic, Hemdingen (municipality), Notgeld, collector series issue, 25 Pfennig, Grabowski/Mehl 599.3a-1/6. 21868 Reverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Hemdingen (municipality)
Location of issue: Hemdingen (municipality) (SH / SH) Gemeinde , Deutsches Reich, preußische Provinz Schleswig-Holstein, Kreis Pinneberg, Amtsbezirk Hemdingen
Date of issue: 1921 AD., valid til 31.1.1922
Value: 25 Pfennig
Size: 99 x 64 mm
Material: roug paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 21868
Signatures: "Sinck"(?) (i.A. Amtsausschuss); "Hackmann" (Amtsvorsteher) (2)
Printer: Konrad Hanf
Obv.: / / / …. , two hares in the field. - Zwei Hasen im Feld.
Rev.: Hermann Löns . Mümmelmann , landscape; Squirrel sitting in the foreground on the right, bird at left, branch of an oak tree on the upper right. - Landschaft; rechts im Vordergrund rechts sitzendes Eichhörnchen, links ein Vogel, oben rechts Zweig einer Eiche.
References: Grabowski/Mehl 599.3a-1/6 ; Tieste 10 .
Hemdingen ist eine Gemeinde im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Der Ort wurde 1564 erstmals erwähnt. Einwohner: 1695 (31. Dez. 2019) Die Gemeinde Hemdingen liegt etwa vier Kilometer nordwestlich von Quickborn entfernt und ist damit über die Bundesstraße 4, die von Quickborn nach Bad Bramstedt führt, zu erreichen.
Teile des Staatsforst Rantzau (heute: Schleswig-Holsteinische Landesforsten) liegen in der Fläche der Gemeinde. Außerdem gibt es mit dem Vielmoor, dem Himmelmoor und dem Bredenmoor mehrere Torfmoore.
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Diese Serie der Gemeinde Hemdingen nimmt mit verschiedenen Tierszenen Bezug auf das Tierbuch "Mümmelmann" (1909) aus der Feder des Heimatschriftstellers und "Heide-Dichters" Hermann Löns (1866-1914). Mümmelmann (1909), Ein Tierbuch
Hermann Löns (* 29. August 1866 in Culm, Westpreußen; †26. September 1914 bei Loivre in der Nähe von Reims, Frankreich) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Schon zu Lebzeiten wurde Löns, dessen Landschaftsideal die Heide war, als Jäger, Natur- und Heimatdichter sowie als Naturforscher und -schützer zum Mythos.
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Hans L. Grabowski / Manfred Mehl D E U T S C H E S NOTGELD Band 1: Deutsche Serienscheine (A K) GIETL VERLAG:
Eine wahre Notgeld-Sammelwut brach nach dem ersten Weltkrieg im gesamten Deutschen Reich aus, überall wurden Notgeld-Sammlervereine gegründet. In den zwanziger Jahren hat es ca. 20 verschiedene speziell auf das Notgeld ausgerichtete Zeitschriften gegeben, die den Sammlern Hintergrundwissen vermittelten und den Händlern ein Forum boten, in welchem sie ihre Angebote unterbringen konnten:
„Das schönste Notgeld hat ... Einmaliges Sonderangebot pro Serie nur Mark ...“ So oder so ähnlich lauten oftmals die Annoncen.
Die Gemeinden freuten sich über die unerwartet hohe Nachfrage und ließen drucken, um ihre kriegsgebeutelten Kassen ein wenig aufzufüllen. Der Käufer, ob Händler oder Sammler, bekam die Serien natürlich nicht zum addierten Nominalwert, ein Aufgeld, als „Verwaltungsgebühren“ getarnt, mußte schon in Kauf genommen werden.
Die Aussicht auf Gewinne ließ recht bald Spekulanten und Betrüger auf den Plan kommen. So manche Gemeinde griff zu unlauteren Tricks, um ihre Ausgaben attraktiv zu machen. Schließlich kauften in das Geschäft einsteigende Spekulanten für nicht mehr feststellbare Beträge kleinen und kleinsten Gemeinden das Recht ab, in deren Namen „Geldscheine“ herzustellen und zu vertreiben. Eine Sammlerzeitschrift dieser Zeit berichtet über derartige Vorkommnisse folgendermaßen: „Geschäftstüchtige Unternehmer treten mit Gesuchen an Gemeindeverwaltungen, Andere Behörden, ja sogar an Kirchen heran, um sich unter Hinweis auf zu erwartende Gewinne zur Herstellung von Notgeld anzubieten. Diese Leute erklären sich bereit, das ganze Risiko zu übernehmen, und sie sichern Summen zwischen 10 000 und 50 000 Mark als Reingewinn zu.“
Es gibt zahlreiche weitere Auswüchse dieser Art:
Der Hamburger Produzent Konrad Hanf und der Händler Leo Brieger begnügten sich erst gar nicht mit einzelnen Ortschaften, sie ließen gleich für 40 verschiedene Dörfer des Kreises Pinneberg Ausgaben anfertigen. Da lokalbezogene Motive für diese Orte auf die Schnelle nicht beschafft werden konnten oder auch bei der Bedeutungslosigkeit einiger Dörfer gar nicht vorhanden waren, mußte, wie Arnold Keller schrieb, „der ganze Himmel herhalten, mit Sonne, Mond, Sternen und Engeln, auch Feld und Wald, Bauernleben und Theater“.
Bei Bevern (Katalog Grabowski/Mehl Nr. 97) bemühte man Zwerge im Mondenschein, bei Heidgraben (Katalog Grabowski/Mehl Nr. 589) das Lied „Sah ein Knab’ ein Röslein stehn“, für Hemdingen (Katalog Nr. 599) mußte Hermann Löns’ „Mümmelmann“ herhalten, und für Hasloh (Katalog Nr. 584) verstieg man sich sogar in Goethes Faust.
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