State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Bad Lauchstedt (town)
Location of issue: Bad Lauchstedt (town) (PrS / SA) Stadt
Date of issue: 1919 AD.,
Value: 10 Pfennig
Size: 75 x 50 mm
Material: paper , black print on bright red print
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer: Adolf Forker, Leipzig
Obv.: / / / …. , town hall, Protestant church behind.
Rev.: / / / …. , castle courtyard.
References: Grabowski L17.1b ; Tieste 3905.05.01.2 .
Bad Lauchstädt, amtlich Goethestadt Bad Lauchstädt (bis 1925 Lauchstädt), ist eine Stadt im Saalekreis in Sachsen-Anhalt.
In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird das nach dem Saalezufluss Laucha benannte Lauchstädt zweimal als zehntpflichtiger Ort Lochstat im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1341 Lehen der Herzöge von Braunschweig, gelangte die Siedlung 1370 an die Bischöfe von Merseburg, die dem Ort 1430 das Stadtrecht verliehen.
Um 1700 trat für die unbedeutende Landstadt eine erfreuliche Wendung ein: Durch Zufall wurde eine Mineralquelle entdeckt, deren heilkräftige Wirkung von der Universität Halle bestätigt wurde. So entstand das bis heute erhältliche Lauchstädter Heilbrunnen-Wasser. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Lauchstädt der bevorzugte Badeort des Dresdner Hofes und nahm als exklusives Modebad einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Mit dem Besuch Goethes begann die literarische Bedeutung des Badeortes. 1802 wohnte er über vier Wochen in Lauchstädt. Mehrfach kam er in den folgenden Jahren wieder, und besonders seine Frau Christiane war eine gern gesehene Besucherin. Bedeutende Künstler und Gelehrte der Zeit gaben sich ein Stelldichein. Nachdem die Weimarer Schauspieler 1814 ihr letztes Gastspiel gegeben hatten, verlor Lauchstädt an Anziehungskraft. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses 1815 fiel Lauchstädt an Preußen. Erst 1908 wurde das Theater wieder genutz. Auch die Kuranlagen erlebten wieder eine gewisse Blüte.
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