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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Lorch (town), Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 815.3c. 27607 Obverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Lorch (town)
Location of issue: Lorch (town) (HN / He) Stadt
Date of issue: 15.6.1921 AD., 
Value: 50 Pfennig
Size: 60 x 85 mm 
Material: paper 
Watermark: Plastische Kette
Serial : -
Serial no. : 27607
Signatures:   (5)
Printer: Gebr. Parcus, München (green print)
Obv.:   /   /   / …. , city view with Rhine river valey, islands and boats, town arms (Saint Martin on horseback, wheel below) at left above.  -  weißer Rand, grüne Färbung, Rand mit Weinmuster, dunkelgrüner Schmuckrand; oben: Blick auf die Stadt Lorch und Rhein, darüber "Stadt Lorch im Rheingau." mit Wappen (mantelteilenden heiliger Martin auf seinem Pferd mit Bettler, darunter das sechsspeichige Mainzer Rad); unten: groß "50 Pfennig", dann kleiner "Dieser Schein verliert seine Gültigkeit 4 Wochen nach Aufruf im Rheing. Anzeig. 15. Juni 1921 Der Magistrat" mit Unterschriften, dann Seriennummer "N° 27607"; unter Rahmen: "Gebr. Parcus, München". 
Rev.:  /   / Als der Franzmann zog zum Rhein ging vom Nollig viel Gestein / …. , the Lorch Landslide of 1920 with mountainside and shed houses , Nollig castle on hill.  -  weißer Rand, grüne Färbung, Rand mit Weinmuster, dunkelgrüner Schmuckrand, Abbildung des Lorcher Bergsturzes von 1920 mit Berghang und verschütten Häusern, darunter eine "50" mit Pfennigzeichen auf dunkelgrünem Grund flankiert von "Lorcher" und "Bergsturz" in grün auf schwarz. Darunter: "Als der Franzmann zog zum Rhein ging vom Nollig viel Gestein" . 
References: Grabowski/Mehl 815.3c .  

Lorch liegt am äußersten Westen des Rheingau-Taunus-Kreises an der Mündung der Wisper in den Rhein und ist die westlichste Gemeinde Hessens. Das älteste schriftliche bekannte Zeugnis der Stadt Lorch ist eine Urkunde aus dem Jahre 1085 (Lorecha). Der Ortsname Lorch ist kelto-romanischen Ursprungs, ein Hinweis auf die frühe Besiedelung und auf die Fortdauer der Siedlung über die Zeit der Völkerwanderung hinaus. Der Ortsname kommt in verschiedenen Schreibweisen vor: Lorecha, Loricha, Loreche, Loriche, Lorke, Lorcha, Lorche, Lohrig. Lorch hatte 1925 2.407 Einwohner. 
Im 19. Jahrhundert kam Lorch zum Königreich Preußen und war Teil der Provinz Hessen-Nassau. Erst im Jahre 1885 wurde Lorch zur Stadt erhoben, obwohl es bereits im 13. Jahrhundert mit Mauern und Türmen befestigt war und damit wichtige Voraussetzungen für die Verleihung des Stadtrechts gegeben waren. Am 10. Januar 1919 wurde der Freistaat Flaschenhals ausgerufen, eine provisorische Staatsbildung zwischen den alliierten Besatzungszonen. Noch heute erinnern zahlreiche Wappen des „Ministaates“ im Stadtgebiet an diese Zeit. 
Als Freistaat Flaschenhals bezeichnete sich selbstironisch ein schmales Gebiet zwischen dem Rhein und dem unbesetzten Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau, das nach Ende des Ersten Weltkriegs vom 10. Januar 1919 bis zum 25. Februar 1923 bei der alliierten Rheinlandbesetzung zwar unbesetzt blieb, jedoch vom übrigen unbesetzten Deutschland faktisch isoliert und damit politisch wie wirtschaftlich auf sich selbst gestellt war. Um einen Staat im völkerrechtlichen Sinne handelte es sich dabei nicht. Nach Kriegsende des ersten Weltkrieges wurde im Waffenstillstand von Compiègne die Besetzung des linksrheinischen Gebietes durch die Alliierten und zusätzlicher Brückenköpfe bei Köln (britisch), Koblenz (US-amerikanisch) und Mainz (französisch) angeordnet. Zwischen dem US-amerikanischen Brückenkopf von Koblenz und dem französischen Brückenkopf bei Mainz, die jeweils einen Radius von 30 km abdeckten, blieb ein schmaler Streifen zwischen dem Rheintal und Limburg an der Lahn unbesetzt, der wegen der Lage zwischen zwei einander fast berührenden Kreisbögen die Form eines Flaschenhalses hatte. Wegen der weiterhin relativ isolierten wirtschaftlichen Lage veranlasste der Bürgermeister von Lorch, Edmund Anton Pnischeck, die Herausgabe eines eigenen Notgeldes, das in den besetzten Nachbargebieten bald einen erheblichen Wert gewann. Im November 1924, nach der Londoner Konferenz, wurde die rechtsrheinische Besatzung beendet. 
Das alte Siegel der Stadt Lorch mit dem Hl. Martin auf dem Pferd, dem Bettler und dem Mainzer Rad. Bereits 1277 tritt in Lorch das erste Siegel auf, das älteste Siegel des Rheingaues. Es zeigt das sechsspeichige Mainzer Rad und die Inschrift "Sig. jurati in Lorche super annonam", Siegel der Geschworenen über die Bede. Ein zweites Siegel, das 1300 auftaucht, zeigt die Umschrift "Sigillum universitatis in Lorche" und dürfte damit auf die Stärkung des bürgerlichen Elementes hindeuten. Die Siegel 1325 bis 1582 und die des 16. Jahrh. behalten die Umschrift, nur nimmt das Mainzer Rad eine untergeordnete Stelle unter der Darstellung des mantelteilenden Martin mit dem Bettler ein. Bei weiteren Siegeln aus der nassauischen und preußischen Zeit ist das Mainzer Rad völlig verschwunden, eine Dokumentation herrschaftspolitischer Gegensätze. Ab 1909 erscheint das Rad wieder unter dem Martinsbild, und auch heute ist das Lorcher Siegel so gestaltet. Hilchenhaus Hilchenhaus Auf zwei kleine Ratssiegel aus dem 17. und 18. Jahrh. geht das heutige Lorcher Wappen zurück, das zwei durch einen goldenen Querbalken getrennte sechsspeichige silberne Räder auf rotem Grund zeigt.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Lorch_(Rheingau) ; https://de.wikipedia.org/wiki/Freistaat_Flaschenhals ; https://www.lorch-rhein.de/index.php        

After the defeat of the German Empire in World War I, the terms of the Armistice called for the Allies to occupy all German territory west of the Rhine, with bridgeheads of 30 kilometer radius at Cologne, Coblenz and Mainz. The American command was assigned the bridgehead of Coblenz and the district of Treves. The French were assigned the bridgehead of Mainz and the British the bridgehead at Cologne. This was to ensure that Germany would not break the Armistice’s ceasefire before the terms of peace could be agreed to. 

The 50 pfennig note without the map shows the Lorcher Bergsturz, a local jagged cliff. This notgeld also has a anti-occupation message to the Allies in the form of a rhymed couplet in colloquial German: "Als der Franzmann zog zum Rhein ging vom Nollig viel Gestein" which translated into “As the Frenchman through the Rhineland rumbled, many rocks from Nollig tumbled”. Nollig refers to the ruins of Nollig Castle perched above the town of Lorch.
From http://navonanumis.blogspot.com/2015/12/occupation-of-rhineland-and-city-of.html?view=sidebar        



Schlüsselwörter:                             Germany Weimar Republic Lorch Hessen Hessen-Nassau town Notgeld collector series Pfennig paper Saint Martin horseback wheel city view Rhine river valey islandboats arms landslide with mountainside houses  Nollig castle hill

1921 AD., Germany, Weimar Republic, Lorch (town), Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 815.3c. 27607 Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Lorch (town)
Location of issue: Lorch (town) (HN / He) Stadt
Date of issue: 15.6.1921 AD.,
Value: 50 Pfennig
Size: 60 x 85 mm
Material: paper
Watermark: Plastische Kette
Serial : -
Serial no. : 27607
Signatures: (5)
Printer: Gebr. Parcus, München (green print)
Obv.: / / / …. , city view with Rhine river valey, islands and boats, town arms (Saint Martin on horseback, wheel below) at left above. - weißer Rand, grüne Färbung, Rand mit Weinmuster, dunkelgrüner Schmuckrand; oben: Blick auf die Stadt Lorch und Rhein, darüber "Stadt Lorch im Rheingau." mit Wappen (mantelteilenden heiliger Martin auf seinem Pferd mit Bettler, darunter das sechsspeichige Mainzer Rad); unten: groß "50 Pfennig", dann kleiner "Dieser Schein verliert seine Gültigkeit 4 Wochen nach Aufruf im Rheing. Anzeig. 15. Juni 1921 Der Magistrat" mit Unterschriften, dann Seriennummer "N° 27607"; unter Rahmen: "Gebr. Parcus, München".
Rev.: / / Als der Franzmann zog zum Rhein ging vom Nollig viel Gestein / …. , the Lorch Landslide of 1920 with mountainside and shed houses , Nollig castle on hill. - weißer Rand, grüne Färbung, Rand mit Weinmuster, dunkelgrüner Schmuckrand, Abbildung des Lorcher Bergsturzes von 1920 mit Berghang und verschütten Häusern, darunter eine "50" mit Pfennigzeichen auf dunkelgrünem Grund flankiert von "Lorcher" und "Bergsturz" in grün auf schwarz. Darunter: "Als der Franzmann zog zum Rhein ging vom Nollig viel Gestein" .
References: Grabowski/Mehl 815.3c .

Lorch liegt am äußersten Westen des Rheingau-Taunus-Kreises an der Mündung der Wisper in den Rhein und ist die westlichste Gemeinde Hessens. Das älteste schriftliche bekannte Zeugnis der Stadt Lorch ist eine Urkunde aus dem Jahre 1085 (Lorecha). Der Ortsname Lorch ist kelto-romanischen Ursprungs, ein Hinweis auf die frühe Besiedelung und auf die Fortdauer der Siedlung über die Zeit der Völkerwanderung hinaus. Der Ortsname kommt in verschiedenen Schreibweisen vor: Lorecha, Loricha, Loreche, Loriche, Lorke, Lorcha, Lorche, Lohrig. Lorch hatte 1925 2.407 Einwohner.
Im 19. Jahrhundert kam Lorch zum Königreich Preußen und war Teil der Provinz Hessen-Nassau. Erst im Jahre 1885 wurde Lorch zur Stadt erhoben, obwohl es bereits im 13. Jahrhundert mit Mauern und Türmen befestigt war und damit wichtige Voraussetzungen für die Verleihung des Stadtrechts gegeben waren. Am 10. Januar 1919 wurde der Freistaat Flaschenhals ausgerufen, eine provisorische Staatsbildung zwischen den alliierten Besatzungszonen. Noch heute erinnern zahlreiche Wappen des „Ministaates“ im Stadtgebiet an diese Zeit.
Als Freistaat Flaschenhals bezeichnete sich selbstironisch ein schmales Gebiet zwischen dem Rhein und dem unbesetzten Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau, das nach Ende des Ersten Weltkriegs vom 10. Januar 1919 bis zum 25. Februar 1923 bei der alliierten Rheinlandbesetzung zwar unbesetzt blieb, jedoch vom übrigen unbesetzten Deutschland faktisch isoliert und damit politisch wie wirtschaftlich auf sich selbst gestellt war. Um einen Staat im völkerrechtlichen Sinne handelte es sich dabei nicht. Nach Kriegsende des ersten Weltkrieges wurde im Waffenstillstand von Compiègne die Besetzung des linksrheinischen Gebietes durch die Alliierten und zusätzlicher Brückenköpfe bei Köln (britisch), Koblenz (US-amerikanisch) und Mainz (französisch) angeordnet. Zwischen dem US-amerikanischen Brückenkopf von Koblenz und dem französischen Brückenkopf bei Mainz, die jeweils einen Radius von 30 km abdeckten, blieb ein schmaler Streifen zwischen dem Rheintal und Limburg an der Lahn unbesetzt, der wegen der Lage zwischen zwei einander fast berührenden Kreisbögen die Form eines Flaschenhalses hatte. Wegen der weiterhin relativ isolierten wirtschaftlichen Lage veranlasste der Bürgermeister von Lorch, Edmund Anton Pnischeck, die Herausgabe eines eigenen Notgeldes, das in den besetzten Nachbargebieten bald einen erheblichen Wert gewann. Im November 1924, nach der Londoner Konferenz, wurde die rechtsrheinische Besatzung beendet.
Das alte Siegel der Stadt Lorch mit dem Hl. Martin auf dem Pferd, dem Bettler und dem Mainzer Rad. Bereits 1277 tritt in Lorch das erste Siegel auf, das älteste Siegel des Rheingaues. Es zeigt das sechsspeichige Mainzer Rad und die Inschrift "Sig. jurati in Lorche super annonam", Siegel der Geschworenen über die Bede. Ein zweites Siegel, das 1300 auftaucht, zeigt die Umschrift "Sigillum universitatis in Lorche" und dürfte damit auf die Stärkung des bürgerlichen Elementes hindeuten. Die Siegel 1325 bis 1582 und die des 16. Jahrh. behalten die Umschrift, nur nimmt das Mainzer Rad eine untergeordnete Stelle unter der Darstellung des mantelteilenden Martin mit dem Bettler ein. Bei weiteren Siegeln aus der nassauischen und preußischen Zeit ist das Mainzer Rad völlig verschwunden, eine Dokumentation herrschaftspolitischer Gegensätze. Ab 1909 erscheint das Rad wieder unter dem Martinsbild, und auch heute ist das Lorcher Siegel so gestaltet. Hilchenhaus Hilchenhaus Auf zwei kleine Ratssiegel aus dem 17. und 18. Jahrh. geht das heutige Lorcher Wappen zurück, das zwei durch einen goldenen Querbalken getrennte sechsspeichige silberne Räder auf rotem Grund zeigt.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Lorch_(Rheingau) ; https://de.wikipedia.org/wiki/Freistaat_Flaschenhals ; https://www.lorch-rhein.de/index.php

After the defeat of the German Empire in World War I, the terms of the Armistice called for the Allies to occupy all German territory west of the Rhine, with bridgeheads of 30 kilometer radius at Cologne, Coblenz and Mainz. The American command was assigned the bridgehead of Coblenz and the district of Treves. The French were assigned the bridgehead of Mainz and the British the bridgehead at Cologne. This was to ensure that Germany would not break the Armistice’s ceasefire before the terms of peace could be agreed to.

The 50 pfennig note without the map shows the Lorcher Bergsturz, a local jagged cliff. This notgeld also has a anti-occupation message to the Allies in the form of a rhymed couplet in colloquial German: "Als der Franzmann zog zum Rhein ging vom Nollig viel Gestein" which translated into “As the Frenchman through the Rhineland rumbled, many rocks from Nollig tumbled”. Nollig refers to the ruins of Nollig Castle perched above the town of Lorch.
From http://navonanumis.blogspot.com/2015/12/occupation-of-rhineland-and-city-of.html?view=sidebar


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Name des Albums:Arminius / Germany, Lorch
Schlüsselwörter: / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / Germany / Weimar / Republic / Lorch / Hessen / Hessen-Nassau / town / Notgeld / collector / series / Pfennig / paper / Saint / Martin / horseback / wheel / city / view / Rhine / river / valey / islandboats / arms / landslide / with / mountainside / houses / / Nollig / castle / hill
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Hinzugefügt am:%20. %357 %2021
Abmessungen:1024 x 1443 Pixel
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URL:http://www.arminius-numismatics.com/coppermine1414/cpg15x/displayimage.php?pid=19902
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