State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Nied am Main (town)
Location of issue: Nied am Main (municipality) (Hessen-Nassau) Gemeinde
Date of issue: 1917 AD.,
Value: ½ Mark
Size: 55 x 74 mm
Material: paper (dented edge)
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signature: - (0)
Printer:
Obv.: Wert ½ Mark / Bareinlösung durch / die Hilfskommission / Nied am Main / Gültig nur für Lebensmittel , arms: six-spoke wheel, clover leaf below.
Rev.: (blank) .
References: Tieste 5035.05.01 .
Nied ist seit dem 1. April 1928 ein Stadtteil von Frankfurt am Main. Die Einwohnerzahl beträgt 19.785. Der Ortsname stammt ursprünglich aus dem Keltischen und steht in Zusammenhang mit dem Fluss Nidda. Die Nidda ist ein Fluss in Hessen. Sie entspringt im Vogelsberg und mündet nach einer Fließlänge von rund 90 Kilometern an der Wörthspitze an der Gemarkungsgrenze zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Nied in den Main. Der Name Nidda gehört zu den ältesten Gewässernamen Europas. Da der Gewässername Nida in ganz Europa verbreitet ist, beispielsweise in Polen, im Baltikum, in Skandinavien, auf den britischen Inseln und in Westeuropa, führen Sprachwissenschaftler den Namen auf die Indogermanische Ursprache zurück. Eine allgemeinsprachliche Anknüpfung haben Sprachwissenschaftler schon in den dreißiger Jahren gefunden in altindisch nedati: fließt, strömt.
Die erste römische Ansiedlung in Nied geht auf die Chattenkriege des Kaisers Domitian zurück. Um 260 n. Chr. kam es im sogenannten Alemannensturm zum Limesfall und zur Eroberung des Hauptortes Nida. Die Spuren des römischen Nied verloren sich in den darauf folgenden Jahrhunderten. Um 500 n. Chr. vollzog sich die Fränkische Landnahme, 770 n. Chr. wurde erstmals der Niddagau erwähnt, zu dem Nied im Hochmittelalter zählte. Um 817 n. Chr. wurde ein Fiscus Franconofurt, ein königlicher Herrschaftsbereich erwähnt, zu dem auch Nied gehörte. Um 1200 n. Chr. zerfiel der Fiskus Frankfurt. Aus den Reliktgebieten bildete sich auch das Gericht Bornheimerberg und das spätere Amt Bornheimerberg, zu dem Nied gehörte. Ab 1438 besaß Nied Burgrecht in Frankfurt, das heißt, seine Bewohner fanden in unruhigen Zeiten Zuflucht hinter dessen Stadtmauer. 1684 tauschten Kurmainz und Hanau eine Reihe von Rechten in Kondominaten und Gebieten ähnlich gemischter Ansprüche. Dabei fiel Nied an Mainz. Im Jahr 1787 ordnete das Kurfürstentum Mainz das Dorf Nied seinem Oberamt Höchst und Königstein und dort der Amtsvogtei Höchst zu.
Von 1816 bis 1866 war Nied wieder Bestandteil des Herzogtums Nassau und hier dem Amt Höchst zugeordnet. Das Herzogtum Nassau unterlag als Verbündeter Österreichs 1866 im Preußisch-Österreichischen Krieg dem Königreich Preußen. Dieses annektierte daraufhin das Herzogtum und damit auch Nied. Ab 1867 gehörte Nied deshalb zur Preußischen Provinz Hessen-Nassau, zum Regierungsbezirk Wiesbaden und zum Landkreis Wiesbaden, von 1886 bis 1928 zum Landkreis Höchst. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Nied von 1918 bis 1930 zur Französischen Besatzungszone.
Ferdinand Scholling (1867–1952) war der letzte Bürgermeister der bis 1928 eigenständigen Gemeinde Nied. Am 1. April 1928 wurde Nied in die Stadt Frankfurt am Main eingemeindet.
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