State: Germany, 2nd Empire – Weimar Republic
Issuer: Regensburg (town)
Location of issue: Regensburg (town) (Bayern / Bay) Stadt
Date of issue: 1918 AD.,
Value: 25 Pfennig
Size: 64 x 95 mm
Material: paper , underprint yellow, print dark blue and matte
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signature: Bleyer (1)
Printer: Graphische Kunstanstalt Heinrich Schiele, Regensburg ; designer: C. Metzger
Obv.: PFENNIG / 25 / GILTIG BIS …. , in the negative print coat of arms of the city of Regensburg: Two diagonally crossed keys. - im Unterdruck Wappen der Stadt Regensburg: Zwei schräg gekreuzte Schlüssel.
Rev.: KRIEGSGELD / DER K. B. STADT / REGENSBURG / …. , in the negative print view of St. Peter's Cathedral in Regensburg. - im Unterdruck Blick auf den Dom St. Peter in Regensburg.
References: Grabowski R15.1b ; Tieste 5955.40.05 .
Regensburg ist die Hauptstadt des Regierungsbezirks Oberpfalz mit Sitz der Regierung der Oberpfalz wie auch des Landrats des Landkreises Regensburg und eine kreisfreie Stadt in Ostbayern. Die Stadt hat 152.270 Einwohner (31. Dezember 2020) und steht damit nach München, Nürnberg und Augsburg an vierter Stelle unter den Großstädten des Freistaates Bayern. Regensburg liegt am nördlichsten Punkt der Donau und an den Mündungen der linken Nebenflüsse Naab und Regen. Die Stadt befindet sich in einer klassischen „Pfortenlage“ an einer Übergangsstelle zwischen topographischer Enge und Weite. Die Donau verlässt hier das Hügel- und Bergland und fließt in die Gäubodenebene.
Die römische Geschichte Regensburgs beginnt etwa um 79 n. Chr. mit der Einrichtung des Kohortenkastells Kumpfmühl. Das Kastell und die Zivilsiedlungen wurden in den Markomannenkriegen in der zweiten Hälfte der 160er-Jahre zerstört. Regensburg kann mit der Einrichtung eines römischen Lagers im Jahr 179 eine frühe Ersterwähnung durch den Kaiser Mark Aurel nachweisen. Der Name Radaspona ist erstmals um 770 bei Arbeo von Freising in der Literatur zu finden, geht aber vermutlich auf ältere keltische Bezeichnungen zurück. Der Namensursprung beruht auf zwei keltischen Wörtern: rate oder ratis ‚Wall, Stadtmauer‘ und bona ‚Gründung‘ oder ‚Stadt‘.
Nach dem Zurückdrängen der Markomannen bis etwa 170 n. Chr. wurde auf Anordnung von Kaiser Mark Aurel ab ca. 175 das Legionslager Castra Regina (Lager am Regen) errichtet. Dieser Steinbau mit seiner etwa 10 Meter hohen Mauer, den vier Toranlagen und zahlreichen Türmen ist heute noch gut im Grundriss der Regensburger Altstadt erkennbar. Von seiner Einweihung im Jahre 179 n. Chr. ist heute noch die steinerne Inschrift erhalten, die sich einst über dem Osttor befand und als die Gründungsurkunde Regensburgs gilt. Im Lager war die III. Italische Legion mit rund 6000 Soldaten stationiert. Es war militärischer Hauptstützpunkt der Provinz Raetia und bildete somit eine Ausnahme im römischen Verwaltungssystem, da die Legion nicht in der Provinzhauptstadt Augsburg stationiert war. Während der Wirren der Völkerwanderung kam es im Verlauf des 5. Jahrhunderts zur militärischen Aufgabe des Kastells, das fortan eine mauerbewehrte Zivilsiedlung war.
Von etwa 500 bis 788 war Regensburg der Hauptsitz der Herzöge der Bajuwaren aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Regensburg wurde zu einem bedeutenden Zentrum des frühen bairischen Stammesherzogtums. Herzog Odilo verwirklichte im Jahr 739 die bairische Diözesaneinteilung. Die Bistümer Regensburg, Freising, Passau und Salzburg wurden kirchenrechtlich gegründet und ihre Grenzen festgelegt. Nach seinem Sieg über den bairischen Herzog Tassilo III. verbrachte Karl der Große zwei aufeinanderfolgende Winter (791–793) in der alten bairischen Herzogsstadt Regensburg, um die Einverleibung Baierns in das Fränkische Reich persönlich abzusichern. Unter Ludwig II.(dem Deutschen) wurde Regensburg wieder Residenz und Verwaltungszentrum.
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1818 in der Stadt 18.933 Einwohner, so waren es 1867 bereits 30.357, 1890 dann 37.934 und 1910 dann 52.624 Einwohner.[78] Bedingt durch zahlreiche Eingemeindungen in den Jahren 1924 und 1938 stieg die Einwohnerzahl bis 1939 auf 96.000.
Der Regensburger Dom (auch: Dom St. Peter, benannt nach dem hl. Petrus) ist die bedeutendste Kirche der Stadt Regensburg und die Kathedrale des Bistums Regensburg. Der Dom gehört neben dem Kölner Dom zu den bedeutendsten gotischen Kathedralen in Deutschland. Er entstand in Nachfolge eines romanischen Doms, von dem noch ein Turm (Eselsturm) erhalten ist. Der Bau des gotischen Doms begann 1275. Ab 1450 war das Gebäude überdacht und nutzbar, jedoch verblieben die beiden Domtürme noch 400 Jahre unausgebaut ohne Turmhelme. Der Ausbau der beiden Domtürme und der Turmhelme erfolgte erst von 1859 bis 1869.
Wappen: In Rot zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel. Die Schlüssel sind das Attribut des Heiligen Petrus, der das Patrozinium des Regensburger Domes innehat und Schutzpatron der Stadt ist. Er ist in den Siegeln der Stadt schon seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar, doch wurde er im Laufe der Geschichte unterschiedlich dargestellt.
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Josef Bleyer (* 5. Oktober 1878 in Bayreuth; †27. März 1935 in München) war ein Bürgermeister von Regensburg (1914–1920) und bayerischer Staatsrat. Am 11. Februar 1914 wurde Bleyer als Nachfolger Otto Geßlers zum 1. Bürgermeister Regensburgs gewählt. Das Votum erfolgte im Regensburger Gemeindebevollmächtgtenkollegium einstimmig, was in der politisch und konfessionell gespaltenen Stadt bisher nicht vorgekommen war. Der Katholik Bleyer, der als gemäßigt liberal galt, konnte die Stimmen aller Parteien (Liberale, Zentrum, SPD) auf sich vereinigen, weil die hohe fachliche Kompetenz für ihn sprach und er bislang in keiner Weise parteipolitisch engagiert gewesen war. Im Juli 1916 wurde Bleyer auf Lebenszeit gewählt, zum 1. Januar 1917 schließlich durch König Ludwig III. zum Oberbürgermeister ernannt. Durch die Novemberrevolution veränderte sich auch die Kommunalverfassung in Bayern: Im Juni 1919 wurde erstmals der neue Stadtrat gewählt, den nun die Bayerische Volkspartei dominierte. Am 23. November 1919 erfolgte die erste Direktwahl des Regensburger Oberbürgermeisters auf zehn Jahre, welche Bleyer mit großer Mehrheit gewann. Doch gab er das Amt bereits zum 1. November 1920 auf und kehrte als Ministerialrat ins Justizministerium zurück.
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Für die Stadt Regensburg in der Oberpfalz sind viele Notgeldausgaben bekannt. Die Stadt selbst emittierte 1918 Kriegsgeld zu 25 und 50 Pfennig. Die Herstellung besorgte die Graphische Kunstanstalt Heinrich Schiele. Die Scheine zeigen das Wappen der Stadt und verschiedene Stadtansichten. Weitere Ausgaben durch die Stadt erfolgten 1918, 1920 und 1923. An der Herstellung waren mehrere Druckereien beteiligt, so erneut die Graphische Kunstanstalt Heinrich Schiele, die Gebrüder Sabbel und die X. Rief's Lithographisch-Artistische Anstalt, alle aus Regensburg, sowie die Gebrüder Parcus aus München. Im Inflationsjahr 1923 emittierten Banken und Unternehmen weiteres Notgeld. Während die Ausgaben der Bayerischen Vereinsbank einfach gestaltet sind, zeigen die Gutscheine der Unternehmen ihre Tätigkeitsfelder. So ist auf den Gutscheinen der Rana-Werke eine Eisenbahn, ein Schiff und ein Auto zu sehen. Die Rana-Werke produzierten Eisenwaren für Fahrzeuge. Die J. J. Rehbach Schlüsselbleistiftfabrik zeigt auf ihren Gutscheinen ihre Fabrikanlagen. Die Fürstlich Thurn und Taxissche Verwaltung gab 1923 wertbeständiges Notgeld zu 4,20 Goldmark aus. Die Scheine sind einfach gestaltet.
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