1920 AD., Germany, Weimar Republic, Schweich an der Mosel (Verein für Handel und Gewerbe e.V.), Notgeld, collector series issue, 10 Pfennig, Grabowski/Mehl 1209.1a. Reverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Schweich an der Mosel (municipality)
Location of issue: Schweich an der Mosel (Verein für Handel und Gewerbe e.V.) (Rhl / RP)
Date of issue: 1.19.1920 AD.,
Value: 10 Pfennig
Size: 75 x 50 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (3)
Printer:
Obv.: 10 Pfennig / Verein für Handel u. Gewerbe E.V. / mit dem Sitz in Schweich / Alle Mitglieder …. , at left, smith working with hammer at anvil, no iron on anvil.
Rev.: 10 - 10 / 10 - 10 / Alter Fährturm auf der linken / Moselseite, benutzt bis 1906 , old ferry tower at left Mosel river banks and modern bridge.
References: Grabowski/Mehl 1209.1a .
Schweich (von kelt. Soiacum) ist eine Stadt an der Mittelmosel im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz im moselfränkischen Sprachraum. Einwohner: 7866 (31. Dez. 2020), 1905 : 3.616 Einwohner. Schweich liegt am Rande des Meulenwaldes. Fließgewässer im Stadtgebiet sind die Mosel mit ihren linken Nebenflüssen.
Schweich wurde urkundlich erstmals im Jahre 721 als Soiacum erwähnt: die fränkische Edeldame Bertrada und ihr Sohn Charibert schenkten dem von ihnen neu gegründeten Kloster Prüm einen Hof an der Mosel. 762 ging der ganze Ort in den Besitz des Klosters über. In kurtrierischer Zeit gehörte Schweich mit dem Sitz einer Schultheißerei zum Amt Pfalzel. In französischer Zeit wurde Schweich Sitz einer Mairie und Sitz des Kantons Schweich mit den weiteren Mairies Longuich, Hetzerath, Mehring, Sehlem und Trittenheim. Aus der preußischen Bürgermeisterei Schweich und dem späteren Amt Schweich entstand 1968 die Verbandsgemeinde Schweich.
Am Wahrzeichen der Stadt, dem Fährturm am Yachthafen, war eine der wichtigsten Fährübergänge der Mosel der Straße Trier – Koblenz. Nördlich der Stadt liegt der Bahnhof von Schweich, der 1878 mit der Anbindung an die Bahnstrecke Trier – Wittlich errichtet wurde.
Der Fährturm an der Mosel in der Stadt Schweich im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz ist ein Kulturdenkmal und das Wahrzeichen der Stadt. Er steht auf der linken Seite der Mosel und ist ein dreigeschossiger Zeltdachbau mit fünfeckigem Grundriss. Er wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus erbaut und befindet sich auf der Gemarkung des Stadtteils Issel.
Die alte Fährverbindung war seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Abtei St. Maximin. In der Trierischen Chronik aus dem Jahr 1825 heißt es: Viele nach Coblenz und andere Ortschaften Reisende setzen lieber in Schweich über, als dass sie der Straße von Trier nach Ehrang usw. folgen. Keine andere Moselfähre musste in diesem Jahr mehr Pacht entrichten.
Über Jahrhunderte hinweg setzten bei Schweich Menschen über die Mosel, seit dem 13. Jahrhundert war die Fähre im Besitz der Abtei St. Maximin. Regelmäßig kam dem Betrieb jedoch die starke Strömung in die Quere. Als die Fähre wegen eines Hochwassers im Jahr 1783 für längere Zeit nicht fahren konnte, war klar, dass eine neue Lösung her musste. Funktion: An beiden Uferseiten wurde ein Turm gebaut, dazwischen spannte man ein mehr als 250 Meter langes Drahtseil. Über eine frei drehende Rolle leinte man die Fähre an diesem Seil an, so dass sie vor dem Abtreiben geschützt war.
Das Gegenstück des Fährturms stand in Kirsch (Longuich). Es wurde 1902 im Zuge des Baues der Moselbahn abgerissen. 1906 verlor auch der Fährturm in Schweich seine ursprüngliche Funktion, da die Straßenbrücke über die Mosel fertiggestellt und der Fährbetrieb eingestellt wurde.
Doch als nach dem Zweiten Weltkrieg die Brücke irreparabel beschädigt war, lebte die Fähre noch einmal auf. Mehr als drei Jahre lang war sie erneut der einzige Weg, um ohne großen Umweg auf die andere Moselseite zu gelangen. Das Seil befestigte man statt am zweiten Turm an einem gegenüberliegenden Gasthaus. Der Fährturm wird heute gastronomisch genutzt.
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