1922 AD., Germany, Weimar Republic, Warnemünde (Badeverwaltung), Notgeld, collector series issue, 10 Pfennig, Grabowski/Mehl 1379.1-1/3. Obverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Warnemünde (Badeverwaltung)
Location of issue: Warnemünde (municipality) (MS / MV)
Date of issue: 31.5.1922 AD.,
Value: 10 Pfennig , Reutergeld
Size: 53 x 75 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer: Bärensprungsche Hofdruckerei, Schwerin ; designer: Georg Schütz
Obv.: 10 PFENNIG / Minschenverkihr, / un geiht hei Einen ok nicks nich an, / frischt dat Hart up. / DIESER SCHEIN GILT NUR …. , beach scene, people in bathing clothes, Fritz Reuter´s text below.
Rev.: 10/Pfennig / REUTERGELD / WARNEMÃœNDE , harbour, boats and clouds.
References: Grabowski/Mehl 1379.1-1/3 .
Das Ostseebad Warnemünde (niederdeutsch Warnemünn), offiziell Seebad Warnemünde, ist ein Ortsteil im Norden der Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit dem Ortsteil Diedrichshagen bildet es den Stadtbereich Warnemünde. Einwohner: 5937 (Dez. 2017).
Die Warnow mündet hier in die Ostsee und gab Warnemünde seinen Namen, es wurde 1195 erstmals in dänischen Urkunden erwähnt. Seit 1323 gehört es zu Rostock. Für Jahrhunderte war Warnemünde vor allem ein kleiner Hafen- und Fischerort, bis um 1821 der touristische Badebetrieb begann. Mit seinem bis zu 150 Meter breiten Sandstrand verfügt das Seeheilbad über den breitesten Sandstrand der deutschen Ostseeküste.
Der Baustil der Häuser am Alten Strom lässt darauf schließen, das deren ersten Bewohner Friesen und Niedersachsen waren, die nach der Vertreibung der Slawen ab 1100 hier ansässig wurden und das Dorf Warnemünde gründeten. Die Stadt Rostock erwarb dann am 11. März 1323 das um 1200 entstandene Dorf Warnemünde, um sich den Zugang zum Meer zu sichern. Bis ins 20. Jahrhundert war dieses Küstendorf an der Warnowmündung eine nicht mit dem Stadtgebiet verbundene Exklave von Rostock und noch bis in das 19. Jahrhundert ein recht armes Fischerdorf, das von dem Reichtum der Hansestadt wenig profitierte.
Im 19. Jahrhundert gewann Warnemünde Bedeutung als Seebad (erstmals erwähnt 1821) und wuchs beträchtlich. So gab es 1834 bei 1.500 Einwohnern bereits 1.000 Badegäste. Zur Durchsetzung der Kontinentalsperre wurde 1812 das Fort Warnemünde errichtet. Ab 1889 brachte Warnemünde eine eigene Zeitung heraus.
Am 26. Juni 1886 wurden die Eisenbahnverbindung nach Rostock und Berlin und die Postdampferverbindung nach Gedser in Dänemark, zunächst mit den Raddampfern Kaiser Wilhelm und König Christian, eröffnet. 1903 eröffneten der neue Bahnhof jenseits des Alten Stroms und die Eisenbahnfähre Warnemünde–Gedser, die ab 1926 auch Autos beförderte.
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Fritz Reuter: Ut mine Festungstid I. De Festung G.
KAPITTEL 1(Projekt Gutenberg):
… Wat hadd hei för Weihdag', wenn Kreihen un Duwen sick gaud sünd, un Nahwers Kinner sick leiw hewwen?
Ja, up dat slichtste Flag was ick noch lang' nich kamen!
Minschenverkihr, un gelt hei einen ok nicks nich an, frischt dat Hart up; äwer hei is as de Musik, sei möten beid nich tau drist warden; 'ne schöne, lise Melodie leggt sick weik an't Hart, äwer wenn allens üm einen rüm fidelt un tut't un trommelt, warden einen de Uhren weih dauhn, un ein sehnt sick nah de Einsamkeit.
En por Dag' drup kamm min Oberst B. wedder tau mi un wedder des Abends.
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Als Reutergeld werden spezielle deutsche Notgeldscheine bezeichnet. Das Reutergeld wurde 1922 von siebzig deutschen Städten und Gemeinden ausgegeben. Die Nennwerte der Scheine waren 10, 25 und 50 Pfennige. Die Geldscheine waren mit Bildern und Zitaten des mecklenburgischen Dichters Fritz Reuter bedruckt. Die Scheine wurden von der Bärensprung’schen Hofdruckerei in Schwerin gedruckt und von der Reutergesellschaft unter Reinhold Wust vertrieben.
Reutergeld diente nicht wie übliches Notgeld als Ersatzgeld, sondern war von Anfang an als Sammlerobjekt für Notgeldsammler gedacht. Es wurde erst nach dem Verfalltag verkauft.
Eine Liste aller 70 Orte, die das Reutergeld ausgaben (in Klammern die heutigen Namen): Alt-Gaarz (Rerik), Arendsee (Kühlungsborn), Boizenburg, Boltenhagen, Brüel, Brunshaupten (Kühlungsborn), Bützow, Crivitz, Dargun, Dassow, Doberan (Bad Doberan), Dömitz, Feldberg, Friedland, Fürstenberg, Gadebusch, Gnoien, Goldberg, Graal (Graal-Müritz), Grabow, Grevesmühlen, Güstrow, Hagenow, Heiligendamm, Bad Kleinen, Klütz, Krakow am See, Kröpelin, Laage, Ludwigslust, Lübtheen, Lübz, Malchin, Malchow, Marlow, Mirow, Müritz (Graal-Müritz), Neubrandenburg, Neubukow, Neuhaus (Gemeindeteil von Dierhagen), Neukalen, Neukloster, Neustrelitz, Nienhagen, Parchim, Penzlin, Plau, Rehna, Ribnitz (Ribnitz-Damgarten), Röbel, Rostock, Schönberg, Schwaan, Schwerin, Stargard, Stavenhagen, Sternberg, Strelitz, Sülze (Bad Sülze), Tessin, Teterow, Waren (Müritz), Warin, Warnemünde, Wesenberg, Wismar, Wittenburg, Woldegk, Wustrow und Zarrentin.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Reutergeld , https://books.google.de/books?id=ayAkCwAAQBAJ&pg=PT217 ; Das mecklenburgische Reutergeld von 1921: Ein kulturgeschichtliches Kuriosum, von Ingrid Möller ; https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Reuter
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