State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Breyell (municipality) Gemeinde-Sparkasse
Location of issue: Breyell (municipality) Rheinland
Date of issue: 25.9.1923 AD.,
Value: 1.000.000.000 / 1000000000 / Eine Milliarde Mark
Size: 143 x 87 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : A
Serial no. : 811
Signature: (1)
Printer:
Obv.: Serie A Nr. 811 – K.=Nr. 63 / Die Gemeinde-Sparkasse in Breyell / wolle zahlen gegen diesen Scheck / Eine Milliarde Mark / …. , blue-red text, black serial and signature.
Rev.: Stoßseufzer eines alten Krämerlateiners / No knuck ooch all Breyell sin Droatschinder self! / Wat huckt dat en Welt on e Leäve! / Den Rühlblag …. , peddler or porter with backpack walking right, text in local peddler language by Heinrich Houben to right.
References: Keller 612e.1 ; Tieste 05.20 .
Breyell ist heute ein Stadtteil von Nettetal im Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen. Zu Breyell gehören unter anderem die ehemaligen Honschaften Leutherheide und Lötsch.
Der Name Breyell geht ursprünglich zurück auf das keltische Wort Britogilum (leuchtendes Gewässer). Ab dem 4. Jahrhundert wurde der Name zu Breidelo (großer Wald), später dann zu Breidele, Breiel und Breyell. Einwohner: 8460 (31. Dez. 2019).
Breyell gehörte zum Herzogtum Jülich und wurde vermutlich erstmals urkundlich am 30. September 1118 erwähnt, als Graf Gerhard I. von Kessel dem von ihm gegründeten Kollegiatstift zu Wassenberg einen Hof in „Breidele“ schenkte. Breyell war im Mittelalter ein bedeutsamer Handelsplatz. Aufgrund der günstigen Lage an einer Kreuzung von jahrhundertealten Handelswegen (Köln–Den Bosch, Aachen–Nijmegen) und nicht weit entfernt von alten Lagerplätzen an der Maas (Häfen Tegelen/Steyl und Venlo) lebten die Menschen neben der Landwirtschaft vom Warenhandel und Warentransport. Im Jahr 1596 bekam Breyell von Herzog Johann Wilhelm von Jülich das Recht verliehen, zweimal jährlich einen Markt abzuhalten. Das Herzogtum Jülich und andere Territorien wurden Anfang des 19. Jahrhunderts vom ersten französischen Kaiserreich annektiert.
1815, nach der Niederlage Napoleons, kam der nördliche Teil des linken Rheinufers zu Preußen; Breyell war eigenständige Bürgermeisterei im Kreis Kempen.
Der Bau der Bahnstrecke Viersen–Venlo 1864 bis 1866 mit Personen- und Güterbahnhof in Breyell trug erheblich zur Entwicklung des Ortes bei. Das ab 1933 existierende Stahlwalzwerk Rötzel hatte einen privaten Gleisanschluss. Breyell wurde zum 1. Januar 1970 nach Nettetal eingemeindet.
Einige Zeit des Jahres waren viele Bauern außerdem als Wanderkrämer unterwegs. Sie zogen mit einer Fuhre oder Kiepe übers Land und verkauften ihre Waren direkt an Kunden in ganz Europa. Die Hausierer oder Kiepenträger entwickelten im Laufe der Jahre im oder seit dem dreißigjährigen Krieg eine eigene Handels-/Geheimsprache, das Krämerlatein (den Henese Fleck), mit der sie sich untereinander auf ihren Reisen verständigten; in Breyell sprachen sie Breyeller Platt. An die große Bedeutung des Hausierhandels in der Vergangenheit erinnert seit 1984 die Bronze-Plastik eines Kiepenträgers in der Fußgängerzone von Breyell.
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Heinrich Houben (* 19. Februar 1866 in Leutherheide[1]; †20. Juli 1941 daselbst) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter. 1888 legte er eine Arbeit zum Henese Fleck vor, einer lokalen Geheimsprache fahrender Händler.
Der Henese Fleck (auch: den Heenese Vlek) ist eine Geheimsprache, die von Kiepenträgern, also fahrenden Händlern, aus der niederrheinischen Gemeinde Breyell genutzt wurde, um sich auf ihren Reisen untereinander zu verständigen.
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